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Ball der Vampire

Ball der Vampire

Titel: Ball der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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die Königin ist bi«, erklärte mir Amelia. »Daher hat sie einen Mann geheiratet. Jetzt haben sie ein Bündnis geschlossen.«
    »Aber sie können doch gar keine Kinder bekommen.« Okay, das sollte eigentlich jedem klar sein. Doch ich konnte mit dieser Bündnis-Geschichte nichts anfangen.
    »Nein. Aber solange keiner sie pfählt, leben sie ewig. Da ist die Erbfolge nicht so wichtig«, erwiderte Amelia. »Es wird monate-, ja sogar jahrelang verhandelt, bis die Regeln für eine solche Hochzeit feststehen. Und die Verhandlungen über den Ehevertrag können noch mal so lange dauern. Den müssen beide unterzeichnen, in einer höchst feierlichen Zeremonie, die vor der Hochzeit stattfindet. Wissen Sie, die Königin und der König müssen gar nicht miteinander leben. Sie sind nur verpflichtet, einander zweimal im Jahr Visiten abzustatten. Visiten ehelicher Pflichten.«
    Das war zwar faszinierend, aber darum ging es im Moment eigentlich nicht. »Dieser Typ da im Schrank war also einer vom Sicherheitsdienst?« Hatte er für Quinn gearbeitet? Hatte Quinn nicht gesagt, dass einer seiner Leute in New Orleans verschwunden war?
    »Ja. Ich war natürlich nicht zur Hochzeit eingeladen, aber ich habe Hadley in ihr Kleid geholfen. Er kam sie abholen.«
    »Jake Purifoy holte Hadley zu der Hochzeit ab?«
    »Ja. Er war sehr elegant angezogen an dem Abend.«
    »Und das war am Abend der Hochzeit?«
    »Ja, und am Abend vor Hadleys Tod.«
    »Haben Sie sie das Haus verlassen sehen?«
    »Nein, ich habe nur... Nein. Ich habe den Wagen kommen hören. Durchs Wohnzimmerfenster sah ich Jake ins Haus gehen. Ich kannte ihn zufällig. Er war mal eine Zeit lang mit einer Freundin von mir zusammen. Dann habe ich weiter ferngesehen. Und nach einer Weile habe ich den Wagen abfahren hören.«
    »Es könnte also sein, dass er die Wohnung gar nicht mehr verlassen hat.«
    Mit aufgerissenen Augen starrte sie mich an. »Könnte sein«, sagte sie schließlich, und es klang, als wäre ihr Mund sehr trocken.
    »Hadley war allein, als er sie abholen kam, oder?«
    »Als ich ihre Wohnung verließ, war sie allein dort.«
    »Eigentlich wollte ich doch bloß die Wohnung meiner Cousine auflösen«, sagte ich zu meinen nackten Füßen. »Ich mochte Hadley nicht mal besonders. Und jetzt sitze ich hier mit einer Leiche. Als ich das letzte Mal eine Leiche loswerden musste«, erzählte ich Amelia, »hatte ich einen großen, starken Helfer, und wir haben sie in einen Duschvorhang gewickelt.«
    »Wirklich?« Amelia wirkte nicht sehr froh über diese Information.
    »Ja.« Ich nickte. »Wir hatten ihn nicht getötet. Wir mussten nur die Leiche loswerden. Wir dachten, man würde uns den Mord in die Schuhe schieben, und das wäre sicher auch geschehen.« Ich starrte meine lackierten Zehennägel an. Es hatte gut ausgesehen, als der schöne hellrosa Lack noch frisch war, jetzt musste ich ihn entweder erneuern oder entfernen. Dann hörte ich auf, mich mit solchen Gedanken abzulenken, und wandte mich wieder den düsteren Betrachtungen über die Leiche zu. Jake Purifoy lag lang ausgestreckt auf dem Boden des begehbaren Schranks, unter dem untersten Bord, und war mit einem Laken zugedeckt gewesen. Vermutlich hatte er sehr gut ausgesehen mit dem dunkelbraunen Haar und dem muskulösen Körper, auch wenn er ziemlich stark behaart war. Obwohl er für eine formelle Hochzeit angezogen gewesen war, und zwar sehr elegant (laut Amelia), lag er jetzt nackt da. Diese Frage nur nebenbei: Wo war sein Anzug abgeblieben?
    »Wir könnten uns an die Königin wenden«, schlug Amelia vor. »Die Leiche ist ja nun mal hier. Entweder hat Hadley Jake getötet, oder sie hat seine Leiche versteckt. Er ist jedenfalls nicht in der Nacht gestorben, in der sie sich mit Waldo auf dem Friedhof traf.«
    »Warum nicht?« Plötzlich schoss mir ein entsetzlicher Gedanke durch den Kopf. »Haben Sie ein Handy?«, rief ich und war schon aufgesprungen. Amelia nickte. »Rufen Sie in der Residenz der Königin an. Sagen Sie, sie sollen uns jemanden schicken, sofort .«
    »Was?« Verwirrt sah sie mich an, während sie schon die Telefonnummer eintippte.
    Als ich in den Schrank sah, bewegte die Leiche ihre Finger.
    »Er ist dabei, aufzuerstehen«, sagte ich leise.
    Es dauerte nur eine Sekunde, dann hatte sie begriffen. »Amelia Broadway, Chloe Street! Schicken Sie einen älteren Vampir her, sofort «, schrie sie ins Handy. »Auferstehung eines neuen Vampirs!« Auch sie war aufgesprungen, und wir rannten Richtung Tür.
    Aber wir

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