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Ballade der Leidenschaft

Ballade der Leidenschaft

Titel: Ballade der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Townend
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vor ihr zurück. Hätte er Grübchen in den Wangen, würden sie jetzt sicher verschwinden, dachte sie, denn sie spürte seinen strafenden Blick.
    „Eins musst du wissen, Rose. Niemals – niemals würde ich ein unerwünschtes Kind in diese Welt setzen.“
    So entschieden sprach er, so leidenschaftlich wie ein Priester. Inzwischen war es fast stockdunkel geworden, und Rozenn konnte die Umrisse seiner Gestalt kaum noch ausmachen. Bestürzt erkannte sie, was hinter seiner Vorsicht steckte. Ihretwegen wollte er verhindern, dass ein vom ihm gezeugtes Kind auf der Straße vor einer Taverne ausgesetzt wurde, so wie sie damals in Hauteville.
    Ihr Herz flog ihm entgegen. „Freut mich, das zu hören … Ja, ich nehme deine Bedingungen an. Bloß keine Empfängnis …“ Sie lachte gezwungen, um ihre Rührung zu überspielen, jetzt da sie erfahren hatte, wie achtsam er beim Liebesspiel war. „Vermutlich ist es auch das Beste, denn ich fürchte, eine vollständige Vereinigung würde mir mit jedem Mann missfallen, sogar mit dir.“
    Nun rückte Ben wieder zu ihr und schlang die Arme um ihre Taille. „Pass bloß auf, das klingt wie eine Herausforderung. Und da ich heute Nacht deinen liebenden Ritter spielen werde, bedenke lieber – kein Ritter kann einer Herausforderung widerstehen.“
    „Ist das so?“
    „Allerdings“, beteuerte er, neigte sich herab und küsste ihre Schläfe. Während er über ihr langes Haar strich, zog er sie fest an sich und knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    Rozenn spürte seine Erregung. Doch das erschreckte sie kein bisschen, obwohl Pers Verlangen ihr jeden Abend Angst eingejagt hatte. In Bens Armen spürte sie nur ein angenehmes warmes Gefühl, das sich in ihrem Inneren ausbreitete. Sie schmiegte sich dicht an ihn und bot ihm ihren Hals an. Auch daran knabberte er, ganz sanft. Sein Atem liebkoste ihre Wange. Dann fanden sich ihre Lippen, und sie vergaß alles außer ihm.
    „Ben“, wisperte sie. „Ben …“
    Er rückte ein wenig von ihr ab. „Meine schöne Dame?“
    „Oh …“ Blindlings schlang sie die Arme um seinen Hals, ihr Mund suchte seinen. Sie küssten sich wieder, und die Welt bestand nur mehr aus Ben. Mit ihren Fingerspitzen strich sie über seinen Nacken, zauste sein kurzes Haar und hörte ihn lustvoll stöhnen. Der heisere Klang seiner Stimme schien alles in ihr zum Schmelzen zu bringen. Kraftlos sank sie auf die Decke hinab, die er im Zelt ausgebreitet hatte.
    Ben beugte sich über sie und küsste ihre Halsgrube. Dann hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. „Bist du bereit für mehr, meine Teure?“
    „Ja, oh ja!“ Sie klammerte sich an ihn, wollte ihren Mund wieder auf seinen pressen, doch das ließ er nicht zu.
    „Gut. Hör mir jetzt zu, chérie . Wäre ich wirklich ein Ritter und würde die Dame meines Herzens umwerben, würde ich dir nicht erlauben, im Bett so viele Kleider zu tragen.“
    „Nein?“
    „Gewiss nicht. Also – zuerst …“
    Er tastete nach ihrem Gürtel und kämpfte mit dem Knoten. Dabei gestattete er ihr endlich wieder einen Kuss.
    „Oh Ben“, seufzte sie, von reinem Entzücken erfüllt. „Ben …“
    Er ließ sich sehr viel Zeit mit ihrem Gürtel. Sollte sie ihm helfen?
    Nein, jetzt hatte er den Knoten geöffnet und warf den Gürtel beiseite. „Und nun, meine Angebetete“, raunte er verführerisch in ihr Ohr, „wäre ich dein Ritter, müsste ich dir in diesem Moment gestehen, wie sehr ich dich liebe.“
    Ihr Herz jubelte, als ob es ihm glaubte – als würde es seine Liebe erwidern. „Das würdest du sagen?“
    Langsam glitt seine Hand zu ihren Brüsten, und Rozenn hob sich ihm instinktiv entgegen, wollte die intime Berührung ohne das hinderliche Kleid und das Hemd erkunden. Genauso inständig wünschte sie sich, Bens nackte Brust zu erforschen.
    „Ich würde dir versichern, die Rose sei stets schöner als die Lilie“, flüsterte er und bedeckte ihren Mund mit winzigen Küssen, die sie dazu veranlassten, seinen Kopf näher zu sich heranzuziehen.
    „Aber Rosen haben Dornen“, wandte sie zwischen erregenden Küssen ein.
    „In der Tat, Rose“, bestätigte er und strich mit den Daumen über die Knospen ihrer Brüste, die sich sofort erhärteten und mehr Liebkosungen zu fordern schienen. „Und ich würde dir sagen, dass du meine Sonne bist, mein Leben.“
    Sie lachte leise. „Ach, Ben, du verrätst deinen wahren Beruf. Kein Ritter würde jemals so blumige Worte verwenden.“
    „Da irrst du dich – dieser schon.“ Nun umfasste er

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