Ballade der Leidenschaft

besorgt. Doch sie empfand keine Schmerzen, nur das Glück, endlich eins mit ihm zu sein. Natürlich, das war Ben, und sie hatte gewusst, wie gut und richtig er sich in ihr anfühlen würde.
    „Tut es weh?“, fragte er.
    „Kein bisschen.“ Sie berührte seine Wange. „Bin ich – zu eng?“
    Verwundert lachte er. „Oh nein. Du …“ Er zog sich ein wenig zurück. „… bist …“ Langsam wiederholte er die Bewegung. „… perfekt.“
    Nun steigerte er das Tempo, und Rose passte sich seinem Rhythmus an. Sie krallte die Fingernägel in seine Hüften, wisperte immer wieder seinen Namen.
    Schneller und schneller. Es gab nur mehr Bens Körper über ihrem, Ben in ihr, Ben und diese magische Anspannung, die mit jedem Stoß wuchs. Nur das zählte für Rose. Nichts anderes. Auf die Ellenbogen gestützt, betrachtete Ben ihr Gesicht, schiere Leidenschaft beherrschte seine geliebten Züge. Mit beiden Händen hielt er ihren Kopf fest – mit Händen, die zu ihrer Überraschung zitterten.
    Dann barg er sein Gesicht an ihrem Hals und drang so tief wie nur möglich in sie ein. „Kleine Blume …“
    Und plötzlich geschah es. Rose glaubte zu den Sternen emporzuschweben, irgendetwas begann in ihrem Inneren zu pochen, zu pulsieren.
    Nach einem letzten kraftvollen Stoß sank Ben keuchend auf sie herab.
    Rose drückte seinen Kopf an ihre Brust und fühlte sich, als beobachte sie die Ereignisse aus einer anderen Welt. Allmählich beruhigten sich ihre Atemzüge und Herzschläge. „Das ist es also …“, sie räusperte sich, „… was die Wäscherinnen in Quimperlé meinten!“
    „Hm?“ Ben befreite sie von seinem Gewicht und streckte sich neben ihr aus. „Was denn?“, murmelte er. Zärtlich zog er ihren Kopf an seine Schulter.
    In seinen Augen spiegelte sich das flackernde Feuer. Lächelnd umfasste Rozenn sein Kinn und näherte seine Lippen ihrem Mund. „Ich frage mich, ob es jedes Mal so himmlisch sein wird. Schaffst du das?“
    – ENDE –