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Ballade der Leidenschaft

Ballade der Leidenschaft

Titel: Ballade der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Townend
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hatte sich geweigert, das wahrzuhaben, weil es unerreichbar war. Sie wollte ihn , ganz und gar …
    Während Bens breite Schultern sich vor das Fackellicht schoben, stieg ihr sein Duft in die Nase, verlockend und schwindelerregend. Ihre Sinne hungerten nach ihm, nur nach ihm. Für klare Gedanken war kein Raum. Alles von Ben wollte sie. Schon seit Jahren.
    Vielleicht sollte sie das Beste aus der Situation machen. Die Augen geschlossen, hob sie ihm ihren Mund entgegen und seufzte. Natürlich würde sie ihn nicht für immer an sich binden – unmöglich …
    Er presste seine Lippen auf ihre. Seufzend nahm sie seinen Kopf in beide Hände und öffnete den Mund, als seine Zunge Einlass begehrte.
    Unmöglich ist es nicht, wisperte eine innere Stimme. Irgendwie fand Rozenn die Kraft, dieses Flüstern zu überhören und den Kuss zu beenden. „Du musst ihn gesehen haben.“
    „Mhm?“ Seine Lippen suchten ihr Ohr und zogen eine süße Spur über ihren Hals. „Wen meinst du?“
    „Den rothaarigen Mann mit der spitzen Nase – er muss dir aufgefallen sein.“ Entschlossen schob sie eine Hand in sein Haar und zog seinen Mund von ihrer Haut weg, ehe ihre Beine nachzugeben drohten.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf, und seine Augen – die tatsächlich glasig wirkten – fixierten wieder ihre Lippen. „Wenn ich bei dir bin, ma belle , sehe ich niemand anderen.“
    Einen Daumen unter ihrem Kinn, hob er ihr Gesicht. Obwohl sie die Lüge durchschaute und wusste, dass er sich an den Rotschopf erinnerte und vermutlich mit ihm hier verabredet gewesen war, ließ sie ihn gewähren. Sie würde ihm die Küsse gestatten, aber stets bedenken, dass ihr – auch wenn er die Intimität ohne Zweifel genoss – sein Herz nicht gehörte. Falls er überhaupt jemals fähig gewesen war, eine einzige Frau zu lieben und ihr treu zu bleiben, hatte sein Leben auf der Straße ihm solche Wünsche wahrscheinlich ausgetrieben.
    Aber als seine Berührungen ihr Blut zum Kochen brachten und ihre Knie nachgaben, erkannte sie, dass sie keine Wahl hatte. Weil sie ihn liebte, würde sie die wenigen Geschenke annehmen, die er ihr bot. Seine Lippen glitten über ihre, und sie gab sich ihren Gefühlen hin. So heiß … Sie schmiegte sich an ihn, atmete ihn ein, von schmerzhafter Sehnsucht erfüllt. Aufreizend strich er über ihren Rücken, seine Hand schien ihre Haut in Flammen zu setzen. Oh, dieses drängende Verlangen … Jetzt presste er ihre Hüften noch fester an seine, und sie spürte …
    Ein leises Beifallklatschen, ein Pfiff …
    Sie wurden beobachtet!
    Ben hob den Kopf und grinste jemanden über ihre Schulter hinweg an. Verlegen drehte Rozenn sich um, ihre Wangen glühten. Da stand William, der Verwalter, nur wenige Schritte entfernt, die Daumen in seinen Gürtel gehakt. Ein wissendes Lächeln zog sich von einem Ohr bis zum anderen.
    Voller Scham biss Rozenn die Zähne zusammen und befreite sich aus Bens Armen. „Wie lange ist er schon hier?“, zischte sie. „Wie lange?“
    „Hm?“
    Immerhin besaß er genug Anstand, zerknirscht dreinzuschauen. Doch das besänftigte sie kaum. „Hast du mich küssen wollen oder William ein Spektakel bieten?“, fragte sie wütend. „Tust du jemals etwas mit ganzem Herzen?“
    Aufgebracht musterte sie den Verwalter und raffte ihre Röcke. Hoch erhobenen Hauptes rauschte sie aus der Galerie.
    William starrte ihr nach, die Brauen zusammengezogen. Hinter ihr schwang der Vorhang hin und her. „Warum regt sich das Mädchen so auf?“
    „Nun, sie – sie …“ Die ganze Wahrheit konnte Ben nicht verraten, nämlich dass Rose offenbar gemerkt hatte, dass er mehr als ein Musiker war, und ihm ein entsprechendes Geständnis zu entlocken versucht hatte. An Williams Vertrauenswürdigkeit zweifelte er nicht. Aber je weniger Leute über seine Tätigkeit für Herzog Hoël Bescheid wussten, desto besser. „Rozenn hat sich die Hand verletzt. Beim Abendessen ist ihr das Messer abgerutscht. Könntest du jemanden zu ihr schicken, der sie versorgt? Es wäre schrecklich, wenn sich die Wunde entzünden würde.“
    „Natürlich, Junge, ich helfe euch gern. Umso lieber, wenn du ein paar Tage länger in Josselin bleibst.“
    „Und Alfonse und seine Truppe?“, fragte Ben und ergriff seine Laute.
    „Übermorgen, wenn der Pferdemarkt vorbei ist, reisen sie ab. Und andere Unterhaltungskünstler sind nicht geladen.“
    „Verzeih mir, William, den Wunsch muss ich dir dennoch abschlagen.“ Je länger Ben mit Rose in der Burg

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