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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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fragen. Besser gesagt, ich will Ihnen etwas sagen.“
    „Nur zu, Miss O’Keefe.“ Er lächelte. „Oder darf ich Sie Rose nennen, da wir im Begriff sind, eine Liaison zu beginnen?“
    Eine Liaison. „Wenn Sie es wünschen.“
    „Was haben Sie auf dem Herzen, Rose?“ Er wirkte nicht sonderlich neugierig, machte eher den Eindruck, als würde er das, was sie ihm sagen wollte, rasch wieder vergessen. Noch ahnte er nicht, wie wichtig ihre Entscheidung auch für ihn war.
    Sie holte tief Atem. „Wegen heute Nacht, Sir …“
    Jäh wurde sie unterbrochen von lautem Geschrei draußen. Die Kutsche kam mit einem Ruck zum Stehen.
    Tanner war sprungbereit. „Bleiben Sie im Wagen.“
    Er war schon halb aus der Kutsche, als eine dunkle Gestalt sich auftürmte und ihm einen Prügel über den Hinterkopf schlug.
    Rose schrie in Panik auf.
    Der Marquess wurde ins Wageninnere gestoßen und sackte leblos auf die Sitzbank neben ihr. Sie packte ihn am Revers seines Gehrocks und richtete ihn auf, um zu prüfen, ob er noch am Leben war.
    In diesem Augenblick kletterte ein Mann in den Wagen. „Guten Abend, Rose.“
    Greythorne.
    Sie sprang auf, wurde gewaltsam wieder auf die Bank geschleudert. Gleichzeitig warf er sich über sie. Rose versuchte, ihn von sich zu stoßen, aber er war zu schwer. Er zerrte ihr den Umhang von den Schultern und warf ihn über Tanners reglose Gestalt. Rose schlug wild um sich, zerkratzte Greythorne das Gesicht und schaffte es beinahe, den Wagenschlag zu öffnen und abzuspringen. Die Karosse jagte mittlerweile in schnellem Tempo die Straße entlang. Trotzdem hätte sie sich lieber aus dem fahrenden Wagen geworfen, als in Greythornes Gewalt zu geraten.
    Er riss sie am Kleid auf den Sitz zurück, kniete mit gespreizten Beinen auf ihr und drückte ihr mit Fingern wie Eisenklammern die Kehle zu. Gleichzeitig presste er seine Lippen auf ihren Mund. Röchelnd rang sie nach Luft, Dunkelheit hüllte sie ein. Todesangst drohte sie zu übermannen; sie flehte innerlich, nicht mit den Lippen dieses Monsters auf ihrem Mund sterben zu müssen.
    Plötzlich ließ er von ihr ab. Keuchend und hustend schnappte sie nach Luft.
    „Ich bin stärker, Rose. Vergiss das nicht.“
    Zu keiner Gegenwehr fähig, rang sie immer noch röchelnd nach Atem, während er ihr Hände und Füße mit Schnüren fesselte. Sie versuchte, um Hilfe zu schreien, aber ihrer geschundenen Kehle entrang sich nur ein heiseres Krächzen. Im nächsten Moment stopfte er ihr ein Tuch in den Mund und verknotete die Enden an ihrem Hinterkopf.
    „Du bist mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert“, drohte er mit schneidender Stimme. „Und ich werde dir zeigen, wer dein Herr und Meister ist. Wenn dir dein Leben lieb ist, tust du alles, was ich von dir verlange.“
    Er holte weitere Schnüre aus der Tasche, band dem bewusstlosen Tannerton die Hände hinter den Rücken und fesselte seine Füße. Rose schickte Stoßgebete, der Marquess möge noch am Leben sein, zum Himmel.
    Als habe eine himmlische Macht ihr Flehen erhört, stöhnte Tanner leise.
    „Dieser Möchtegern dachte, er kann mir einen Strich durch die Rechnung machen, der einfältige Narr. Dein Vater und diese dumme Kuh dachten auch, sie könnten mich hintergehen.“ Er fasste Rose grob unter das Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Ich nehme an, du weißt, was ihnen zugestoßen ist.“
    Vielleicht hätte sie darum beten sollen, Tannerton möge nicht mehr erwachen, um ihm das Schicksal zu ersparen, das sie beide erwartete.
    Greythorne legte die Hand an ihren Hals, als wolle er sie erneut würgen, und lachte hämisch, da sie angstvoll zusammenzuckte. Er ließ seine Hand nach unten gleiten, schob sie in ihren Ausschnitt und knetete ihre Brust.
    Übelkeit stieg in ihr hoch, und sie schluckte dagegen an.
    „Hat er dich so berührt?“, fragte er zwischen den Zähnen, und sein Blick durchbohrte sie.
    Zunächst glaubte sie, Greythorne beziehe sich auf Flynn, doch dann flog sein hasserfüllter Blick zu Lord Tannerton.
    Rose schüttelte den Kopf.
    „Dann komme ich also nicht zu spät.“ Brutal drückte er ihr empfindsames Fleisch und beobachtete dabei aufmerksam, wie sie vor Schmerz aufzuschreien versuchte, der Schrei aber durch den Knebel in ihrem Mund erstickt wurde. Wieder lachte er.
    Seine Augen glitzerten im schwachen Schein der Kutschenlampen. Er sah aus wie der leibhaftige Satan. Und Rose wusste, dass sie im Begriff war, die Schrecken der Hölle kennenzulernen.
    Angestrengt spähte Flynn in die Nacht, in

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