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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIANE GASTON
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fuhr sie Rose an: „Du auch, Rose. Unterhalte unseren Gast.“
    Greythorne wartete, bis sie Platz genommen hatte, bevor er sich neben sie setzte.
    „Unsere Rose hat Ambitionen, im King’s Theatre zu singen“, erklärte ihr Vater stolz.
    „Ach, tatsächlich, Miss O’Keefe?“ Greythorne wirkte amüsiert. „Sie streben also nach Höherem, als Vauxhall Gardens zu bieten hat?“
    „Ich bin sehr glücklich, in Vauxhall singen zu dürfen, Sir“, antwortete sie. „Und ich wäre ebenso glücklich, im King’s Theatre zu singen.“
    „Welche Rolle schwebt Ihnen denn vor?“, fuhr er fort.
    Sein Blick heftete sich mit großem Interesse auf sie; die Kälte seiner Augen jagte ihr Angst ein.
    Sie schluckte. „Ich möchte vorläufig nur im Chor singen, Sir.“
    „Eine Frau mit Ihren Talenten sollte nach Höherem streben“, sagte er samtweich. Als er diesmal den Blick über ihre Gestalt gleiten ließ, fühlte sie sich von ihm entkleidet und entblößt.
    Seine schamlose Art erzürnte sie. „Sind Sie denn ein Freund der Sangeskunst?“
    „Nun, ich weiß, was mir gefällt.“ Sein Blick wurde noch dreister.
    „Also, ich halte das für Blödsinn“, mischte Letty sich ein. „Wie kann sie im Chor singen, nachdem sie als Solistin bereits Erfolg hatte? Man sollte im Leben nie einen Schritt zurückgehen. Darin stimmen Sie mir gewiss zu, Mylord.“
    Greythorne bedachte Letty mit einem flüchtigen Blick und wandte sich wieder an Rose. „Wichtig ist nur, das zu tun, was einem Vergnügen bereitet.“
    Rose hatte das beklemmende Gefühl, er rede nicht vom Singen oder der Oper.
    In diesem Moment klopfte es an der Tür.
    „Wer kann das sein?“, meinte Letty gereizt.
    Roses Vater ging zur Tür, und Rose war froh, einen Vorwand zu haben, sich von Lord Greythorne abzuwenden. Sie drehte sich um, als ihr Vater die Tür öffnete.
    „Guten Tag, Mr. O’Keefe.“
    Flynn stand auf der Schwelle.

11. KAPITEL
    Beim Anblick von Tannertons Sekretär verengte Greythorne die Augen. Er hatte es gründlich satt, dass dieser irische Speichellecker überall auftauchte.
    „Oh, Mr. Flynn … äh … treten Sie ein.“ Der alte O’Keefe, dieser Einfaltspinsel, trat unterwürfig beiseite.
    Wenigstens machte O’Keefe den Eindruck, als käme dieser Besuch unerwartet. Greythorne verabscheute es zutiefst, wenn man ihm Informationen vorenthielt. Er wusste genau, dass der Vater ihn gegen Tannerton ausspielen würde, aber er ließ sich nicht zum Narren halten.
    Flynn betrat das Zimmer und straffte die Schultern, als er Greythorne wahrnahm, der zufrieden lächelte. Er hatte diesen ach so tüchtigen Sekretär aus der Fassung gebracht.
    O’Keefes Gefährtin lachte schrill. Sie war zwar ein vulgäres Frauenzimmer, aber sie hielt die Augen offen. Das wollte Greythorne sich merken.
    „Guten Tag, Miss Dawes.“ Flynn verneigte sich und erwies dieser primitiven Person damit mehr Höflichkeit, als sie verdiente. Dann wandte er sich an die Tochter. „Miss O’Keefe.“ Und schließlich an Greythorne. „Sir.“
    Unverschämter Flegel.
    „Mr. Flynn“, erwiderte Rose liebenswürdig.
    Greythorne festigte den Griff seiner Finger um das Weinglas. Offenbar hatte Tannerton einen Vorsprung. Seinen irischen Lakai behandelte die Kleine nicht mit der Reserviertheit, die sie ihm gegenüber an den Tag legte. Bei dem zierte sie sich nicht wie eine prüde Jungfer. Egal. Der Weg zu dieser Frau führte über ihren kriecherischen Vater und seine raffgierige Lebensgefährtin. Sobald er die beiden auf seiner Seite hatte, würde die Kleine andere Töne anschlagen.
    Flynn wandte sich wieder an O’Keefe. „Verzeihen Sie die Störung. Ich muss mit Ihnen sprechen, Sir. Nennen Sie mir einen für Sie angenehmen Zeitpunkt, und ich richte mich danach.“
    Miss Dawes setzte ein verlogenes Lächeln auf und nahm O’Keefes Arm. Der Mann trat unschlüssig von einem Fuß auf den anderen. „Äh … ja … morgen vielleicht? Bevor ich in Vauxhall musiziere.“
    „Ausgezeichnet“, entgegnete Flynn.
    Greythorne hätte am liebsten das Glas zerdrückt, zwang sich aber, es unversehrt abzustellen. Tannerton war im Begriff, ein Angebot zu unterbreiten, vermutete er. Also musste er selbst einen Weg finden, um den Rivalen auszustechen.
    Flynn warf einen beunruhigten Blick in seine Richtung. Sehr gut. Der Mann hatte allen Grund zur Sorge.
    Rose stand auf, Greythorne erhob sich gleichfalls. „Darf ich Ihnen ein Tässchen Tee anbieten, Mr. Flynn?“
    Flynns Blick flog unstet hin und her. Der Mann

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