Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Mitchell
Vom Netzwerk:
seinen Augen erinnerte sie schmerzhaft an Kostas. „Nicht, wenn Sie seinen Kopf aus der Schlinge ziehen“, erklärte er und deutete einladend auf das Spielbrett.
    Helena zögerte nur noch ganz kurz, dann setzte sie das Pferd auf seinen neuen Platz. „Garde“, sagte sie und lächelte, dankbar dafür, sich endlich nicht mehr so verloren zu fühlen. Schach war etwas, das sie beherrschte, und zum ersten Mal machte ihr etwas an diesem Abend wirklich Spaß. Sie spielten eine Weile schweigend, und tatsächlich gelang es ihr bald, das Blatt zu wenden.
    „Schach“, erklärte sie schließlich und blickte den älteren Mann triumphierend an, der nach einem Moment geschlagen die Arme hob.
    „Und matt“, meinte er anerkennend und kippte den König zur Seite. „Es ist lange her, dass mich jemand geschlagen hat.“
    „Sind Sie mir jetzt böse?“, fragte Helena erschrocken, als ihr klar wurde, dass es vielleicht angebrachter gewesen wäre, gegen ihren Gastgeber zu verlieren.
    Doch er lachte nur. „Ich wäre Ihnen böse, wenn Sie mich aus Höflichkeit hätten gewinnen lassen“, sagte er, und Helena beschloss, dass sie ihn wirklich mochte.
    „Ach, hier bist du.“ Erschrocken darüber, die inzwischen schon so vertraute tiefe Stimme zu hören, blickte Helena auf und sah Nikos in die Laube treten. Sofort schlug ihr Herz aufgeregt, auch wenn sie sich bemühte, ihre Reaktion zu verbergen.
    „Panaiotis!“ Er schien zwar überrascht, aber sehr froh, den älteren Mann zu sehen.
    „Nikos!“ Auch Panaiotis strahlte und stand auf, als Nikos zu ihm ging und ihn herzlich umarmte. „Ich dachte schon, du kommst nicht mehr!“, sagte er fast ein bisschen vorwurfsvoll.
    „Es gab ein Problem mit einem Bauprojekt, um das ich mich noch kümmern musste, deshalb sind wir zu spät“, erklärte Nikos. „Ich habe Helena gesucht, um sie dir vorzustellen, aber wie ich sehe, habt ihr euch bereits kennengelernt“, sagte er.
    „Das haben wir in der Tat schon, und ich bin ganz begeistert von ihr“, erwiderte Panaiotis und lächelte Helena strahlend an. „Endlich bringst du mal eine Frau nach meinem Herzen mit. Wieso hast du mir nichts von diesem Juwel erzählt?“
    Das Kompliment ließ Helena erneut erröten, und sie sah fast ein bisschen verzweifelt zu Nikos auf, den die Bemerkung seines Freundes jedoch nicht aus der Ruhe zu bringen schien, denn er trat nur neben sie und legte ihr besitzergreifend die Hand auf die Schulter.
    „Weil ich sie gerade erst gefunden habe“, erklärte er ungerührt und sah sie auf eine so merkwürdig intensive Weise an, dass sie für einen Moment zu atmen vergaß. Doch dann erklangen plötzlich Schritte auf dem Kiesweg hinter ihnen, und er unterbrach den Blickkontakt.
    „Da bin ich wieder, Onkel. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.“ Ein junger Mann mit hellbraunem, kurz geschnittenem Haar betrat die Laube. Das Lächeln, das auf seinem Gesicht gelegen hatte, erstarb abrupt, als sein Blick auf Nikos und Helena fiel. „Aber wie ich sehe, hast du Gesellschaft“, meinte er, und seine Stimme klang jetzt sarkastisch.
    „Angelos“, meinte Nikos knapp und nickte dem jungen Mann, der die Begrüßung ebenso knapp und unterkühlt erwiderte.
    „Wenn du willst, können wir jetzt weiterspielen“, meinte Angelos, doch Panaiotis winkte ab.
    „Danke, aber das ist nicht mehr nötig. Helena hat die Partie für dich zu Ende gespielt, weil ich nicht sicher war, ob du überhaupt wiederkommen würdest, und du kannst ihr dankbar sei, denn sie hat das Spiel für dich gewonnen. Wie sich herausgestellt hat, ist sie eine ganz hervorragende Strategin.“
    „Das glaube ich sofort“, meinte der junge Mann, und der böse Blick, den er Helena zuwarf, machte ihr deutlich, dass er mit dieser Bemerkung auf mehr anspielte als die Schachpartie. „Aber ich lege auf derartige Schützenhilfe keinen Wert.“ Dann wandte er sich mit einem ähnlich kalten Gesichtsausdruck an Nikos. „Ich möchte mit meinem Onkel noch etwas Familieninternes besprechen – unter vier Augen.“
    „Wir sehen uns später noch, Panaiotis“, erklärte Nikos und schob Helena mit sanftem Druck aus der Laube und auf den Kiesweg, der durch die Gärten zurück zum Haus führte.
    „Ist dieser Angelos immer so unfreundlich?“, wollte Helena wissen, sobald sie außer Hörweite waren.
    Nikos seufzte. „Zu mir schon. Er neidet mir meinen Erfolg und mein gutes Verhältnis zu seinem Onkel. Wenn es nach ihm ginge, dann hätte Panaiotis ihm schon längst die

Weitere Kostenlose Bücher