Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Mitchell
Vom Netzwerk:
verstärkte.
    „Komm“, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, „ich möchte dich noch anderen Leuten vorstellen. Wir sehen uns später, Athina.“ Damit ließ er die Tochter seines Geschäftspartners stehen und schob Helena weiter.
    Während sie von Gast zu Gast gingen und sie freundlich lächelte und Hände schüttelte, blickte Helena immer wieder zu Nikos auf. Er war zuvorkommend und höflich zu seinen Gesprächspartnern, von denen die Männer ihm vor allem Respekt entgegenbrachten, während die Damen ihn offen anhimmelten. Doch trotz all dieser Wertschätzung wirkte er auch irgendwie distanziert, so als gäbe es eine unsichtbare Wand, die ihn von all diesen Menschen trennte, mit denen er doch scheinbar so viel gemeinsam hatte. Und das verstärkte ihren Eindruck, dass Nikos Pandakis ein Mann war, der sich nicht so einfach einschätzen ließ, wie es zunächst den Anschein hatte.
    Die Medien mochten ihn als einen skrupellosen Geschäftsmann und Playboy darstellen, doch das wusste Helena inzwischen besser. Bei ihrem erzwungenen Stopp in Naxos hatte sie zufällig mitbekommen, dass er die Aurora-Stiftung leitete. Helena kannte diese Organisation, denn sie war schon einmal in einem der Aurora-Häuser gewesen, in denen griechische Straßenkinder eine neue Heimat und Ausbildungsmöglichkeiten bekamen. Dass jedoch Nikos Pandakis dahinter stand, war ihr nicht bewusst gewesen. Bei der Videokonferenz auf der Jacht war es um ein Problem beim Bau einer neuen Einrichtung gegangen, und an der Art, wie Nikos sich persönlich um eine Lösung bemüht hatte, war deutlich zu merken gewesen, wie sehr ihm dieses Engagement am Herzen lag. Ob es etwas mit der Tatsache zu tun hatte, dass er angeblich ebenfalls aus einfachen Verhältnissen stammte? Helena war sicher, einmal gelesen zu haben, dass er sich von ganz unten hinaufgearbeitet hatte. War er vielleicht selbst mal einer dieser Straßenjungen gewesen, um die er sich jetzt so sorgte?
    Helena seufzte leise. Was der Grund auch sein mochte, er machte es ihr damit fast unmöglich, ihn weiter unsympathisch zu finden. Im Gegenteil. Je länger sie ihn kannte, desto faszinierter war sie von ihm, und wenn sie nicht sehr aufpasste, dann würde sie ihn am Ende noch genauso verliebt anstarren wie die anderen Frauen auf diesem Fest. Das durfte auf gar keinen Fall passieren, denn so wenig sie bisher über ihn wusste, eines stand völlig außer Frage: Wenn sie ihr Herz an Nikos Pandakis verlor, dann würde er es ihr brechen, denn er war an Liebe und Beziehungen ganz offensichtlich nicht interessiert.
    „Möchtest du noch etwas trinken?“, fragte Nikos sie irgendwann, als sie in der Nähe der Bar standen, und Helena nickte dankbar. Sie hatte sich zwar schon ein Glas Champagner vom Tablett eines livrierten Kellners genommen und getrunken, weil sie dann etwas in der Hand hatte und weil der prickelnde Alkohol ihr ein bisschen von ihrer Nervosität nahm, aber ihr Mund war immer noch trocken. Außerdem schwirrte ihr der Kopf vor all den Namen und Gesichtern, und sie war erschöpft von der Anstrengung, möglichst nicht unangenehm aufzufallen.
    Als Nikos jetzt jedoch in Richtung Bar ging, fühlte Helena sich plötzlich alleine und schutzlos und wünschte, sie hätte ihn nicht gebeten, ihr den Champagner zu holen. Unglücklich sah sie, dass er von einem älteren Mann und seiner Begleiterin angesprochen und aufgehalten wurde, und überlegte, ob sie wieder zu ihm gehen sollte. Sie entschied sich jedoch dagegen, damit er nicht glaubte, dass sie ihm nachlief. Weil sie aber auch nicht einfach stehen bleiben wollte, schlenderte sie zu dem überwachsenen Bogen am Ende der Terrasse hinüber. Dahinter lag der Garten, wo es ruhiger und weniger hell war.
    Ein Kiesweg führte weg vom Haus, und Helena folgte ihm, froh darüber, den vielen neugierigen Blicken, die ihr die ganze Zeit über gefolgt waren, für einen Moment entkommen zu können. Außerdem war sie begeistert von der Schönheit des Grundstücks und wollte es gerne ein wenig genauer erkunden.
    Inzwischen war es nach elf Uhr und dunkel, doch auch in den weitläufigen Gärten war überall eine indirekte Beleuchtung angebracht, die ihr den Weg wies, und sie staunte darüber, wie kunstvoll das parkähnliche Grundstück angelegt worden war. Bei einigen prächtig blühenden Oleanderbüschen blieb sie stehen und hielt die Nase dicht über die herrlich duftenden Blüten.
    „Guten Abend.“ Die Stimme, die plötzlich hinter ihr erklang, ließ sie

Weitere Kostenlose Bücher