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Band 1 - Blutspur

Band 1 - Blutspur

Titel: Band 1 - Blutspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Jenks hinunter. Er schwebte einen Moment über dem Fetzen und nickte schließlich zum Zeichen, dass al es in Ordnung war. Ich hob ihn auf und schaute auf die Summe. »Und was ist mit meiner Kaution? Wol en Sie nicht mit zu meinem Appartement kommen und al es überprüfen? Sich versichern, dass keine Nagel öcher mehr in der Wand sind oder Runen unter dem Teppich?«
    Ich hörte einen gedämpften Fluch, dann ein weiteres Kritzeln und wieder kam ein weißes Stück Papier unter der Tür hervor. »Raus aus meinem Haus«, brül te Mrs. Talbu,
    »bevor ich Dinky auf dich loslasse!«
    »Ich liebe Sie auch, Sie alte Fledermaus.« Erbost, aber zufrieden löste ich meinen Wohnungsschlüssel vom Bund und ließ ihn auf den Boden fal en, bevor ich nach dem zweiten Scheck griff.
    Dann ging ich zu meinen Sachen zurück, zögerte aber, als ich den verräterischen Geruch von Schwefel wahrnahm, der von ihnen ausging. Die Angst kehrte zurück. Ich starrte auf mein ganzes Leben, das auf einem Haufen gegen die Wand gelehnt war. Al es war verhext. Ich konnte nichts anrühren.
    Gott hilf mir - die LS. wol te mich tatsächlich umbringen.
    »Ich kann doch nicht al es in Salz neutralisieren.« Man hörte das Klacken einer sich schließenden Tür.
    »Ich kenne da diesen Typen, der hat eine Lagerhal e.«
    Jenks' Stimme war außergewöhnlich mitfühlend.
    »Wenn ich ihn frage, holt er das Zeug ab und lagert es für dich ein. Du kannst die Sprüche dann später auflösen.«

    Er zögerte und warf einen Blick auf meine CDs, die nachlässig in meinen größten Kupferkessel geworfen worden waren.
    Ich nickte, lehnte mich an die Wand und ließ mich hinuntergleiten, bis ich auf dem Boden saß. Meine Kleidung, meine Schuhe, meine Musik, meine Bücher. . mein Leben?
    »0 nein«, meinte Jenks, »sie haben auch The Best Of Takata mit einem Fluch belegt.«
    »Die ist signiert«, flüsterte ich erschöpft. Das Plastik würde ein kurzes Eintauchen in das Salzwasser überstehen, aber das Booklet mit dem Autogramm würde dabei ruiniert werden.
    Fal s ich Takata noch mal anschrieb, würde er mir dann viel eicht ein neues schicken? Viel eicht erinnerte er sich an mich. Wir hatten einmal eine wilde Nacht lang zusammen in den Ruinen der alten Biolabore Phantome gejagt. Ich glaube, er hat sogar einen Song darüber geschrieben.
    »New moon rising, sight unseen/Shadows of faith make a risky Vaccine.« Der Song war 16 Wochen lang in den Top Twenty. Ich runzelte die Stirn. »Gibt es irgendetwas, das sie nicht verflucht haben?«
    Jenks landete auf dem Telefonbuch, das bei
    »Bestattungsunternehmer« aufgeschlagen war und zuckte mit den Schultern.
    »Na klasse.« Plötzlich erinnerte ich mich daran, was Ivy letzte Nacht über Leon Bairn gesagt hatte. Kleine Hexenklumpen, die sich über seine Veranda verteilten. Ich musste schlucken. Ich konnte nicht nach Hause gehen. Wie zur Höl e sol te ich Denon ausbezahlen?

    Mein Kopf begann wieder zu schmerzen. Jenks ließ sich auf meinem Ohrring nieder, als ich meinen Pappkarton nahm und die Treppe hinunterging. Eins nach dem anderen. »Wie heißt der Typ mit der Lagerhal e? Kann er meine Sachen auch von dem Fluch reinigen, wenn ich ein bisschen was drauflege?«
    »Wenn du ihm erklärst, wie das geht. Er ist keine Hexe.«
    Ich versuchte, mich zu konzentrieren. Mein Handy war zwar in meiner Tasche, aber der Akku war leer. Das Ladegerät war irgendwo bei meinen unbrauchbaren Sachen. »Ich kann ihn vom Büro aus anrufen.«
    »Er hat kein Telefon.« Jenks rutschte von dem Ohrring und brachte sich rückwärts auf Augenhöhe mit mir. Der Verband an seinem Flügel hatte sich gelöst und ich wusste nicht, ob ich ihm damit helfen sol te. »Er lebt in den Hol ows«, fügte er hinzu. »Ich werde ihn für dich fragen. Er ist schüchtern.«
    Ich griff nach dem Türknauf und zögerte dann. Mit dem Rücken zur Wand zog ich den ausgebleichten gelben Vorhang zur Seite und spähte aus dem Fenster. Die Nachmittagssonne schien und in dem schäbigen Vorgarten war al es ruhig. Das Brummen eines Rasenmähers und der Verkehrslärm drangen gedämpft durch das Glas. Schließlich entschied ich mich dafür, draußen auf die Ankunft des Busses zu warten.
    »Er bevorzugt Cash«, sagte Jenks und flog auf die Fensterbank. »Ich werde ihn zum Büro bringen, wenn er deine Sachen verräumt hat.«
    »Du meinst das, was nicht in der Zwischenzeit Beine bekommen hat«, erwiderte ich, wusste aber, dass die Sachen sicher waren. Zaubersprüche, besonders die schwarzen,

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