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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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stark werden, dass der Schutzgeist eine Beschränkung darstel t. Dann ersetzt man den alten Familiaris durch einen stärkeren. Aber was ist hier stärker als ein Mensch, Nick?«
    Ich richtete mich wieder auf und sah, wie Dr. Anders das Gesicht verzog. »Ich muss mir dieses Buch ansehen.
    Viel eicht findet sich dort eine Passage, die erklärt, wie der Pakt wieder gelöst werden kann. Dämonen sind bekannt dafür, dass sie ihre Schutzgeister austauschen, wann immer sie etwas Besseres finden. Aber zuerst beantworten Sie mir eine Frage: wie konnte ein Buch über Dämonenmagie auf Ihrem Dachboden landen?«
    »Ich lebe in einer Kirche«, flüsterte ich schwach. »Es war schon da, als ich eingezogen bin.« Ich schaute aus dem Fenster, und die Übelkeit ließ nach. Nick hatte einen Teil meiner Aura. Das war immer noch besser, als wenn der Dämon sie an sich gerissen hätte. Und irgendwie würden wir es schon schaffen, die Bindung zu lösen. Ich hatte Glenn zwar versprochen, heute Nacht noch zum FIB zu kommen, aber Nick hatte Vorrang.
    »Ich werde das Buch holen«, sagte ich entschlossen.
    »Können wir das Ritual hier vol ziehen oder brauchen wie einen ruhigeren Ort? Wir könnten meine Küche benutzen, ich habe eine Kraftlinie im Garten.«
    Dr. Anders erschien mir plötzlich überhaupt nicht mehr hässlich, sie wirkte nur noch müde. »Heute Nacht kann ich nichts mehr für Sie tun«, sagte sie mit einem entschuldigenden Lächeln zu Nick. »Aber ich werde Ihnen meine Adresse geben.«
    Sie nahm einen Stift und kritzelte die Anschrift auf den zusammengefalteten Bewertungsbogen von mir und meinem Schutzgeist. »Sie können das Buch beim Pförtner abgeben, ich werde mich noch dieses Wochenende damit beschäftigen.«
    »"Warum können wir es nicht sofort machen?«, fragte ich und nahm den Zettel.
    »Weil ich zu tun habe. Ich habe morgen eine Präsentation, dafür muss ich noch eine aktuel e Prüfungsstatistik vorbereiten.«
    Sie errötete und wirkte plötzlich einige Jahre jünger.
    »Für wen ist die Präsentation gedacht?«, fragte ich mit einem unguten Gefühl in der Magengegend.
    »Mr. Kalamack.«
    Ich schloss kurz die Augen, um Kraft zu schöpfen. »Dr.
    Anders«, setzte ich an, und ignorierte Nicks nervöses Zucken neben mir. »Trent Kalamack ist der Mörder der Kraftlinienhexen.«
    Augenblicklich verschwand Dr. Anders wieder hinter ihrer unnahbaren Maske. »Erzählen Sie keinen Unsinn, Ms.
    Morgan. Mr. Kalamack ist genauso wenig ein Mörder wie ich es bin.«

    »Nennen Sie mich doch Rachel«, bat ich, da wir uns jetzt eigentlich gut genug kannten, um uns zu duzen. »Trent Kalamack ist der Hexenjäger. Ich habe die Akten eingesehen.
    Er hat mit jedem der Opfer gesprochen, und das innerhalb eines Monats vor ihrem Tod.«
    Dr. Anders öffnete eine Schublade und zog eine geschmackvol e schwarze Handtasche hervor. »Nun, mit mir hat er sich im vergangenen Frühjahr bei der Abschlussfeier unterhalten, und lebe immer noch. Er ist sehr an meiner Forschungsarbeit interessiert. Wenn ich ihn von meinem Projekt überzeugen kann, wird er mir finanziel e Unterstützung zukommen lassen, und ich kann mich ganz der Arbeit zuwenden, die ich machen möchte. Ich habe sechs Jahre daran gearbeitet, und ich werde mir nicht aufgrund einiger dummer Zufäl e die Chance entgehen lassen, einen Sponsor zu gewinnen.«
    Ich beugte mich vor, überrascht, wie schnel meine Abneigung gegen sie sich in Sorge verwandelt hatte. »Bitte, Dr. Anders«, sagte ich. »Ich weiß, dass Sie mich für eine durchgeknal te Versagerin halten. Aber treffen Sie sich nicht mit ihm. Ich habe die Autopsieberichte der Opfer gelesen.
    Jeder von ihnen starb einen schrecklichen Tod - und Trent hat mit al en von ihnen Kontakt.«
    »Äh, Rachel?«, unterbrach mich Nick. »Das weißt du nicht sicher.«
    Ich herum. »Das ist nicht hilfreich!«
    Dr. Anders erhob sich und griff nach ihrer Tasche.
    »Besorgen Sie mir das Buch, ich werde es am Wochenende gründlich studieren.«
    »Nein!«, protestierte ich, da sie ganz offensichtlich das Gespräch beenden wol te. »Er wird Sie zerquetschen wie eine Fliege!« Ich knirschte frustriert mit den Zähnen, als Dr.
    Anders demonstrativ auf die Tür deutete. »Dann lassen Sie mich wenigstens mitkommen«, drängte ich sie, und erhob mich. »Ich habe schon in den Hol ows als Personenschützerin für Menschen gearbeitet. Ich weiß, wie man im Hintergrund bleibt und trotzdem für Sicherheit sorgt.«
    Ihre Augen verengten sich. »Ich habe einen Doktor in

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