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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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weiterhelfen. Sie wusste nur, dass sich Mr. Searys Frau momentan in einem »Gesundheitszentrum«
    befand, wo sie wegen gewisser Schlafstörungen behandelt wurde. Als sie al erdings ein wenig in den Akten stöberte, fand sie einen Beleg über einen Safeinstal ationsauftrag auf Kalamacks Anwesen.
    »Security. .«, murmelte ich nachdenklich, während ich Mr.
    Searys Fal akte oberhalb von Glenns Notizen an das schwarze Brett pinnte. »Hey, Glenn, hast du noch ein paar Haftnotizen?«
    Er kramte in einer Schublade und warf mir dann eine Packung zu, gefolgt von einem Stift. Ich kritzelte den Namen von Mr. Searys Firma auf eines der Zettelchen und klebte es auf die Akte. Dann überlegte ich kurz und machte dasselbe bei der Akte des ersten Opfers, mit dem Vermerk
    »Sicherheitsdesign«. Auf einem weiteren Zettel notierte ich:
    »Sprach mit T«, und kreiste es mit schwarzer Tinte ein.
    Ein Schlurfen vom Flur lenkte mich vom Studium der dritten Akte ab. Ich erkannte den übergewichtigen Cop von vorhin, der jetzt eine Chipstüte in der Hand hatte, und schenkte ihm ein unverbindliches Lächeln. Daraufhin legte er erst mal im Türrahmen eine Pause ein. »Hat Glenn dich als seine Tippse eingestel t?«, fragte er so übertrieben kumpelhaft, dass es schon wehtat.
    »Nein«, erwiderte ich mit einem honigsüßen Lächeln.
    »Trent Kalamack ist der Hexenjäger, und ich kümmere mich nur schnel darum, die Hinweise zu verknüpfen.«
    Grunzend betrachtete er Glenn, der den Blick mit einem müden Schulterzucken erwiderte. »Rachel, das ist Officer Dunlop. Dunlop, darf ich dir Ms. Morgan vorstel en?«
    »Angenehm«, sagte ich, reichte ihm aber nicht die Hand, da sie sonst wahrscheinlich mit Chipsfett beschmiert worden wäre.
    Leider übersah er den subtilen Hinweis und stapfte ins Zimmer, eine Chipskrümelspur hinter sich herziehend. »Was habt ihr denn bisher?«, nuschelte er mit einem neugierigen Blick auf die umfangreichen Berichte an der Pinnwand.
    »Es ist noch zu früh, um etwas Konkretes zu sagen.« Ich bohrte ihm einen Finger in den Magen und schob ihn zur Seite. »Entschuldigen Sie bitte.«
    Er wich zurück, aber anstatt abzuschwirren, hängte er sich an Glenn, um zu sehen, was er tat. Lieber Gott, bitte beschütze mich vor Mittagspausencops! Die beiden unterhielten sich jetzt über Glenns Verdacht gegen Ms.
    Anders, und ihre murmelnden Stimmen hatten eine beruhigende Wirkung auf mich.
    Ich blies die Chipsreste von meinen Unterlagen und vertiefte mich in die Lektüre. Als ich las, dass das dritte Opfer bei der städtischen Rennbahn in der Wetterkontrol e gearbeitet hatte, beschleunigte sich mein Puls. Das war ein verdammt schwieriger Job, bei dem man ziemlich viel von Kraftlinienmagie verstehen musste. Der Mann war während der Arbeit zu Tode gequetscht worden, als er spätabends einen Regenschauer herbeirief, der die Bahn für den nächsten Tag anfeuchten sol te. Die Mordwaffe war nicht identifiziert worden. In den Stal anlagen gab es nichts, das schwer genug gewesen wäre. Auch dieses Foto überging ich.
    Zu diesem Zeitpunkt hatten die Medien erkannt, dass zwischen den drei Morden trotz der unterschiedlichen Tathergänge ein Zusammenhang bestand und hatten den sadistischen Freak auf den klangvol en Namen »Hexenjäger«
    getauft.
    Ein kurzer Anruf, und schon hatte ich die Schwester des Opfers am Hörer, die mir verriet, dass er Trent Kalamack natürlich gekannt hatte. Der Abgeordnete habe ihren Bruder oft kontaktiert, um sich über die Beschaffenheit der Bahn zu erkundigen, sie wisse al erdings nicht, ob die beiden kurz vor seinem Tod ein Gespräch geführt hätten. Außerdem sei sie ja vol kommen fertig durch den Tod ihres Bruders, ob ich eine Ahnung hätte, wie lange es dauerte, bis die Versicherung zahlte? Schließlich gelang es mir, ihren Redeschwal zu unterbrechen, ihr hastig zu kondolieren und dann das Gespräch zu beenden. Jeder trauert anders, aber das war eine Zumutung.
    »Kannte er Mr. Kalamack?«, fragte Glenn.
    »Oh ja.« Ich pinnte auch diese Akte an das Brett, versehen mit der Berufsangabe »Wetterdienst«.
    »Und sein Job ist so wichtig, weil. .«
    »Um das Wetter zu manipulieren, muss man tonnenweise Kraftlinienmagie einsetzen. Trent züchtet Rennpferde. Er hätte sich problemlos in den Stäl en mit ihm unterhalten können, das wäre niemandem aufgefal en.« Ich klebte noch einen Zettel mit der Aufschrift »Kannte T« auf den Bericht.
    Der gute alte Dunlop watschelte zu mir rüber und grunzte interessiert. Diesmal

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