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Band 2 - Blutspiel

Band 2 - Blutspiel

Titel: Band 2 - Blutspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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seinen rassistischen Unterton zu kaschieren. »Aber es ist doch wohl klar, dass der Mann etwas zu verbergen hat.«
    Ich konnte ihm da nur zustimmen. Trotz seines mangelnden Taktgefühls wurde mir der dicke Cop langsam sympathisch.
    Plötzlich schauten die an der Tür versammelten Beamten über die Schulter, sahen sich betreten an und verzogen sich.
    Einer von ihnen brachte noch ein »Tag, Captain« über die Lippen, bevor er verschwand. So war ich nicht überrascht, als Eddens massive Gestalt im Türrahmen auftauchte.
    »Was ist hier los?«, fragte er, und schob sich die runde Bril e höher auf die Nase.
    Einer der verbliebenen Ermittler winkte mir hastig zu und eilte aus dem Zimmer.
    »Hi, Edden«, begrüßte ich ihn ohne aufzustehen.
    »Ms. Morgan«, erwiderte er und konnte seinen Ärger nicht ganz verbergen, als er mir die Hand schüttelte und einen schrägen Blick auf meine Hose warf. »Rose hat mir gesagt, dass Sie hier sind. Es überrascht mich nicht, Sie im Mittelpunkt eines Gefechts vorzufinden.« Er sah Glenn auffordernd an, doch der zuckte nur mit den Schultern und war sich keiner Schuld bewusst, erhob sich aber vorsichtshalber.
    »Captain.« Er holte tief Luft. »Wir hatten gerade ein Free-Flow-Brainstorming in Bezug auf die möglichen Verdächtigen im Hexenjäger-Fal .«
    »Nein, das hattet ihr nicht.« Er war verdammt sauer. »Ihr habt über den Abgeordneten Kalamack getratscht. Er gehört nicht zu den Verdächtigen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Glenn brav. Dunlop warf mir einen undurchdringlichen Blick zu und schlängelte sich mit einer für seinen Umfang bemerkenswerten Leichtigkeit aus dem Büro. »Ich denke al erdings, dass Ms. Morgan eine schlüssige Theorie hat.«
    Für diese Unterstützung war ich Glenn wirklich dankbar
    -überrascht, aber dankbar.
    Edden hingegen ignorierte mich total. »Lass das Col ege-Psycho-Gequatsche, Glenn. Dr. Anders ist unsere Hauptverdächtige. Du musst schon einen triftigen Grund haben, wenn du dich auf eine andere Spur konzentrieren wil st.«
    »Ja, Sir.« Glenn verblüffte mich schon wieder, denn er blieb vol kommen gelassen. »Ms. Morgan hat eine direkte Verbindung zwischen Trent Kalamack und vier der sechs ()pfer gefunden. Und bei den anderen beiden besteht die Möglichkeit eines Kontakts mit dem Abgeordneten.«
    Anstatt sich darüber aufzuregen - wie ich es erwartet hatte-, sackte Edden in sich zusammen.
    Als er näher kam, um sich die Berichte anzusehen, stand ich auf. Mit müden Augen überflog er sie, einen nach dem anderen. Der letzte Ermittler verließ das Büro, und ich postierte mich neben Glenn. Wenn Edden merkte, dass wir zusammenhielten, würde er viel eicht nicht noch mehr Zeit verschwenden und uns auf Kalamack ansetzen.
    Konzentriert las er meine Notizen. Ich merkte, dass ich unwil kürlich den Atem anhielt. Dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. »Al e außer dem letzten Opfer haben täglich mit Kraftlinienmagie gearbeitet. Und es gibt eine Entwicklung von den starken, erfahrenen Hexen hin zu den frischen Absolventen, die ihre Ausbildung noch nicht praktisch angewendet haben.«
    »Ich weiß«, erwiderte er ruhig. »Genau darum ist Dr.
    Anders unsere Verdächtige. Sie ist die letzte überdurchschnittliche Kraftlinienhexe in Cincinnati, die noch aktiv tätig ist. Wir vermuten, dass sie die Konkurrenz ausschalten wil , besonders wenn man bedenkt, dass die meisten Opfer Jobs in der Sicherheitsbranche hatten.«
    »Oder Trent ist einfach noch nicht bis zu ihr vorgedrungen«, widersprach ich leise. »Die Frau ist stacheliger als ein Kaktus.«
    Edden drehte sich um. »Morgan, warum sol te Trent Kalamack Kraftlinienhexen umbringen? Er hat doch gar kein Motiv.«
    »Er hat das gleiche Motiv, das Sie auch Dr. Anders unterstel t haben, Ausschaltung der Konkurrenz. Viel eicht hat er ihnen einen Job angeboten, und als sie abgelehnt haben, brachte er sie um. So könnte es auch Sara Janes verschwundenem Freund ergangen sein.« Ganz zu schweigen von dem, was Trent mir angetan hat.
    Edden runzelte die Stirn. »Und warum lässt er es dann zu, dass seine Sekretärin sich ans FIB wendet?«
    »Ich weiß es nicht.« Frustriert schrie ich: »Viel eicht gibt es da keine Verbindung! Viel eicht hat sie gelogen, und er weiß gar nicht, dass sie zum FIB wol te! Viel eicht ist der Mann verrückt und wil geschnappt werden! Viel eicht hält er uns für so dämlich, dass er uns damit verarschen wil ! Er hat sie getötet, Edden. Ich weiß es. Er hat vor ihrem Tod mit ihnen

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