Band 2 - Blutspiel
Sweatshirt meine Rippen.
»Mit Trent? Ich werd ihn ausquetschen, ohne dass Edden oder Glenn etwas davon erfahren.«
Ivy verharrte in der Bewegung, nur um dann mit einem warnenden Schrei wieder auf mich loszugehen.
Instinkt und Übung ließen mich gerade noch rechtzeitig ausweichen. Sie wirbelte herum, und ich sprang hastig zur Seite, doch Ivy kam hinterher und zwang mich mit harten Schlägen zurück an die Wand. Ihre Stimme brach sich an den leeren Wänden des Altarraums.
Geschockt von der Heftigkeit dieses Überfal s, drückte ich mich von der Wand ab und ging zum Angriff über. Ich setzte jeden Trick ein, den sie mir gezeigt hatte. Verdammt noch mal, sie strengte sich nicht einmal richtig an. Dank ihrer vampirischen Kraft und Geschwindigkeit war ich doch nicht mehr als ein beweglicher Dummy für sie.
Entsetzt bemerkte ich die Wildheit in ihren Augen. Sie wol te mir etwas Neues zeigen. Verdammt.
Ivy schrie und drehte sich um die eigene Achse. Ich stand hilflos da, als sich ihr Fuß mit einer solchen Wucht in meinen Magen bohrte, dass ich gegen die Kirchenwand geschleudert wurde.
Wieder wurde mir die Luft aus den Lungen gepresst, in denen höl ischer Schmerz aufflammte. Ivy zog sich zurück und ließ mich einfach da hängen. Auf dem Boden sah ich die grünen und goldenen Lichtflecken zittern, da die Scheiben zu beiden Seiten von dem Aufpral vibrierten. Ich rang um Luft und konnte gerade noch sehen, wie Ivy gemächlich da-vonschlenderte. Ihre entspannten Schritte schienen mich zu verhöhnen, und bei mir brannten die Sicherungen durch.
Obwohl ich immer noch nicht richtig atmen konnte, setzte ich ihr nach.
Ivy stieß einen überraschten Schrei aus, als ich auf ihrem Rücken landete. Mit einem dämonischen Grinsen schlang ich die Beine um ihre Hüfte. Ich zog an ihren Haaren, riss ihren Kopf nach hinten und legte ihr den Arm um den Hals, um sie zu würgen.
Keuchend stolperte sie zurück. Ich wusste, dass sie mich wieder gegen die Wand drücken wol te und ließ mich fal en, sodass sie über mich stolperte. Als sie stürzte, bekam ich sie wieder am Hals zu fassen, doch sie stieß sich vom Boden ab, verdrehte ihren Körper in einem schier unmöglichen Winkel und befreite sich.
Mit rasendem Puls schnel te ich die Füße und sah Ivy im gewohnten Abstand von drei Metern stehen - sie wartete.
Meine Genugtuung darüber, sie überrumpelt zu haben, verschwand, als ich spürte, dass sich irgendetwas kaum merklich verändert hatte. Sie tänzelte wieder auf der Stel e, aber diesmal mit einer bedrohlichen, katzenartigen Grazie -
das erste Anzeichen dafür, dass der Vampir in ihr die Oberhand gewann.
Sofort richtete ich mich auf und signalisierte ihr, dass ich mich geschlagen gab. »Das war's«, keuchte ich. »Ich bin völ ig im Eimer, ich brauche eine Dusche, und ich muss meine Hausaufgaben machen.«
Normalerweise ließ Ivy mich dann in Ruhe, aber jetzt begann sie, mich zu umkreisen. Ihre Bewegungen waren lasziv langsam, und ihre Augen fixierten mich. Ich drehte mich um die eigene Achse, um sie nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt.
Sie blieb stehen, und das bunte Licht ließ ihren schwarzen Body schil ern wie Öl. Das Haar fiel ihr offen ins Gesicht, denn bei meinem letzten Angriff hatte ich ihr das Haarband abgerissen, das nun zwischen uns auf der Matte lag.
»Das ist das Problem mit dir, Rachel«, flüsterte sie sanft.
»Du hörst immer auf, wenn es am schönsten ist. Du bist ein Aufreißer. Nichts als ein verdammter Aufreißer.«
»Wie bitte?« Mein Magen zog sich zusammen. Ich wusste genau, was sie meinte, und es jagte mir eine Heidenangst ein.
Ihre Miene gefror, und dadurch vorgewarnt konnte ich die Arme hochreißen, als sie angriff. Es gelang mir, ihre Fäuste abzublocken und mir durch einen Tritt gegen ihr Knie ein wenig Luft zu verschaffen. »Lass den Scheiß, Ivy! Ich habe dir doch gesagt, dass ich fertig bin!«
»Oh nein, das bist du nicht.« Ihre Stimme umschmeichelte mich wie Seide. »Ich versuche hier, dir das Leben zu retten, kleine Hexe. Ein großer, böser Vamp wird nicht aufgeben, nur weil du es verlangst. Er wird immer wieder kommen, bis er bekommt, was er wil oder es dir gelingt, ihn zu vertreiben.
Ich werde dir das Leben retten - so oder so. Und am Ende wirst du mir dankbar sein.«
Sie flog auf mich zu, schnappte sich meinen Arm und versuchte, indem sie ihn mir auf den Rücken drehte, mich zu Boden zu zwingen. Keuchend trat ich ihr die Beine
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