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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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für mehr. Ihre Augen blickten im Schein der Lampe ernst, als sie das Nicken erwiderte. Ich stieß den Atem aus, und meine Sicht verschwamm, als Ceri den Fluss erhöhte und eine warme Wel e über meine Haut schwappte. »Tulpa«, flüsterte ich wieder, und mein Puls beschleunigte sich.
    Die neue Energie fand die bereits vorhandene. Das zylindrische Gefäß in meinem Bewusstsein wurde größer, um sie aufzunehmen. Mein Blick wurde wieder klar, und ich nickte Ceri noch mal zu. Sie blinzelte, als ich nach mehr verlangte, aber ich würde nicht zulassen, dass AI mich mit einer zu großen Menge Energie k. o. schlagen konnte. »Mir geht es gut«, bekräftigte ich. Dann versteifte ich mich, als die aufgeschürfte Haut um mein Auge herum pulsierte, und selbst durch das Schmerzamulett ziepte wie ein Sonnenbrand. »Tulpa«, hauchte ich und fiel in mich zusammen, als die Hitze verschwand. Siehst du, sagte ich meinem erschöpften Hirn. Es ist eine Il usion. Ich stehe nicht wirklich in Flammen.
    »Das ist genug«, sagte Ceri mit einem besorgten Unterton, und ich hob das Kinn wieder von der Brust. Das Feuer war aus meinen Adern verschwunden, aber ich war ausgepumpt, und meine Hände zitterten.
    »Ich wil heute nicht schlafen gehen, bevor ich nicht halten kann, was er in mich gepresst hat.«
    »Aber, Rachel. .«, protestierte sie, und ich hob abwehrend eine Hand.
    »Er wird zurückkommen«, sagte ich. »Ich kann nicht gegen ihn kämpfen, wenn ich mich vor Schmerzen winde.«
    Mit bleichem Gesicht nickte sie, und ich zuckte zusammen, als sie mehr Energie in mich zwang.
    »Oh Gott«, flüsterte ich und sagte dann meinen Auslöser, bevor Ceri aufhören konnte. Dieses Mal spürte ich, wie die Energie wie Säure durch mich floss und neuen Wegen folgte, weil sie von meinem Auslöse-Wort gezogen wurde und den Weg zu meinem Gedankentank nicht nur durch Zufal fand.
    Ich riss den Kopf hoch und starrte Ceri mit großen Augen an, als der Schmerz verschwand.
    »Du hast es bewältigt«, sagte sie und wirkte fast verängstigt, wie sie da im Schneidersitz vor mir saß.
    Ich schluckte und zog die Beine an, damit sie nicht sah, dass sie zitterten. »Yeah.«
    Ohne zu blinzeln starrte sie auf die Tasse in ihrem Schoß.
    »Lass es wieder los. Du musst deine Mitte wiederfinden.«
    Ich stel te fest, dass ich die Arme um mich geschlungen hatte. Ich zwang mich dazu sie zu lösen, und atmete langsam aus. Die Energie loszulassen, die ich in meinem Kopf eingeschlossen hatte, klang leichter als es war. Ich hatte genug Kraft in mir, um Ivy in den nächsten Bundesstaat zu werfen. Fal s der Strom nicht zurück in mein Chi und von da aus in die Linie floss - entlang der Kanäle, die Ceri behutsam in mein Nervensystem gebrannt hatte - würde es richtig wehtun.
    Ich wappnete mich, umschloss den Energietank mit meinem Wil en und drückte. Mit angehaltenem Atem wartete ich auf den Schmerz, aber die Kraftlinienenergie floss problemlos zurück in mein Chi und in die Linie. Danach zitterte ich von dem Adrenalinschock. Unglaublich erleichtert schob ich mir die Haare aus den Augen und schaute Ceri an.
    Ich fühlte mich furchtbar: müde, erschöpft, verschwitzt und zitternd. Aber zufrieden.
    »Du wirst besser«, sagte sie, und ich lächelte dünn.
    »Danke.« Ich nahm meine Tasse und trank einen Schluck kalten Kaffee. Als Nächstes würde sie mich wahrscheinlich auffordern, die Energie selbst aus der Linie zu ziehen; aber ich war noch nicht bereit, das zu versuchen.
    »Ceri«, begann ich, während meine Finger nervös auf der Tasse herumtrommelten. »Das ist nicht so schwer, wenn man bedenkt, wie viele Vorteile es hat. Wieso wissen nicht mehr Leute davon?«
    Sie lächelte und wirkte im dämmrigen Licht der Lampe sehr weise. »Das tun sie - im Jenseits. Das ist das Erste -nein, das Zweite -, was ein neuer Vertrauter lernt.«
    »Was ist das Erste?«, fragte ich, bevor mir aufging, dass ich es eigentlich gar nicht wissen wol te.
    »Der Tod des eigenen Wil ens«, sagte sie, und mir wurde kalt, weil sie das Schreckliche so beiläufig aussprach. »Mich entkommen zu lassen mit dem Wissen, wie man sein eigener Vertrauter ist, war ein Fehler«, fuhr sie fort. »Um es zu vertuschen, würde AI mich töten.«
    »Kann er es nicht?« Ich hatte plötzlich Angst, dass der Dämon es versuchen könnte.
    Ceri zuckte mit den Schultern. »Viel eicht. Aber ich habe meine Seele, auch wenn sie schwarz ist. Das ist das wirklich Wichtige.«
    »Wahrscheinlich.« Ich verstand ihre unbesorgte Haltung

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