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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Badewasser, bis du wirklich weißt, was du tust.«
    Ich konnte sehen, wie sie sich wieder in die Gegenwart versetzte, bevor sie sich mir vol zuwandte. »Bist du jetzt ruhiger?«
    Adrenalin schoss in meine Adern, und ich stel te den warmen Kaffee ab. Ich kann das. Wenn Ceri ihren Tee warm halten und gleichzeitig Kraftlinienenergie in sich halten kann, kann ich das auch.
    »Fül deinen Kern«, ermutigte sie mich. »Dann ziehst du etwas daraus, als ob du einen Zauber wirken wol test, und sprichst deinen Auslöser.«
    Ich schob mir eine Locke hinters Ohr und fand meine Mitte. Dann atmete ich aus, schloss die Augen und zapfte die Linie an. Sie glich sich sofort aus. Ich versetzte meinen Geist in die erwartungsvol e Ruhe, die ich mir für das Wirken von Kraftlinienzaubern antrainiert hatte, und spürte plötzlich eine seltsame, neue, prickelnde Empfindung. Ein Hauch von Energie floss aus der Linie nach und ersetzte das, was ich unterbewusst aus meinem Chi entnommen hatte. Tulpa, dachte ich und spannte mich vol er Hoffnung an.
    Ich riss die Augen auf, als eine Energiewel e aus der Linie in mein Chi schoss, um das zu kompensieren, was sich in meinem Kopf niedergelassen hatte. Wie eine Flut schoss die Kraftlinie durch mein Bewusstsein und fül te meine Gedanken. Mein Tank vergrößertes sich, um al es aufzunehmen. Erschrocken wie ich war tat ich nichts, um es zu stoppen.
    »Genug!«, schrie Ceri und erhob sich auf die Knie. »Rachel, lass die Linie los!«
    Ich zuckte zusammen und riss meinen Fokus von der Kraftlinie. Ich fühlte einen kurzen, warmen Hauch, als ein wenig Energie aus meinen Gedanken zurück in mein Chi tröpfelte, um es zu aufzufül en. Mit angehaltenem Atem hockte ich in meinem Stuhl und starrte Ceri an. Ich hatte Angst mich zu bewegen, weil so viel Energie in meinem Kopf war.
    »Geht es dir gut?«, fragte sie, ohne sich wieder hinzusetzen, und ich nickte.
    Aus der Küche hörte ich ein leises »Al es okay bei euch da drinnen?«
    »Al es okay«, rief ich vorsichtig zurück und schaute dann Ceri an. »Wir sind doch okay, oder?«
    Mit weit aufgerissenen Augen nickte sie und senkte dann für einen Moment den Blick. »Du hältst eine Menge Energie außerhalb deines Kerns«, sagte sie. »Aber ich habe bemerkt, dass dein Chi nicht so viel aufnimmt wie meines. Ich glaube. .« Sie zögerte. »Ich glaube, das Chi - eines Elfen kann mehr halten als das einer Hexe, aber Hexen können anscheinend mehr in ihren Gedanken aufbewahren.«

    Ich konnte die Energie in mir schmecken. Als hätte ich Alufolie im Mund.
    »Hexen sind die besseren Batterien, hm?«, scherzte ich schwach.
    Sie lachte, und ihre klare Stimme hal te bis zur Decke. Ich wünschte mir, es wären Pixies da, um in dem Geräusch zu tanzen. »Viel eicht sind Hexen deswegen früher aus dem Jenseits abgewandert als Elfen«, sagte sie. »Dämonen scheinen Hexen als Vertraute gegenüber Elfen oder Menschen vorzuziehen. Ich dachte, das läge daran, dass wir nur so wenige sind, aber viel eicht ist es das nicht.«
    »Viel eicht«, sagte ich und fragte mich, wie lange ich al diese Energie halten konnte, ohne dass ich sie verschüttete.
    Meine Nase juckte, und ich betete innerlich, dass ich nicht niesen musste.
    Ivys Schritte im Flur störten uns, und wir beide drehten uns um, als sie mit ihrer Tasche über der Schulter und einem Tel er mit Cookies in der Hand auf uns zu kam. »Ich gehe jetzt«, sagte sie und warf ihr Haar über die Schulter. »Sol ich dich nach Hause bringen, Ceri?«
    Sofort stand Ceri auf. »Das ist nicht nötig.«
    Ärger flackerte in Ivys Augen auf. »Ich weiß, dass es nicht nötig ist.«
    Ivys Tel er mit den dampfenden Cookies landete mit einem harten Klappern vor mir auf dem Tisch. Ich hob die Augenbrauen und schwang meine Füße auf den Boden. Ivy wol te mit Ceri al eine reden - über mich. Genervt klopfte ich mit den Fingernägeln ein scharfes Stakkato auf dem Tisch.

    »Ich werde sie nicht essen.«
    »Das ist Medizin, Rachel«, sagte sie mit einer unterschwel igen Drohung.
    »Das ist Brimstone, Ivy«, schoss ich zurück. Ceri trat in offensichtlichem Unbehagen von einem Fuß auf den anderen, aber das kümmerte mich nicht. »Ich kann nicht glauben, dass du mir Brimstone gegeben hast«, setzte ich nach. »Ich verhafte Leute, die Brimstone nehmen; ich teile nicht mit ihnen.« Ich würde Ivy nicht verhaften. Mir war es egal, ob sie irgendein Gesetz im I.S.-Handbuch brach. Dieses Mal.
    Ivys Haltung wurde aggressiver, und ihre Lippen waren fast

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