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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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leisen Rascheln von Seide an.
    »Ich war zweimal da«, sagte sie. »Der Tiermensch lässt mich auch nicht rein, aber eine meiner Freundinnen trifft sich mit ihm zu einem Date, also muss wohl Jenks die Tür öffnen, der kleine Trottel. Typisch kleiner Mann. Er hat ein Ego so groß wie der Grand Canyon.«
    Ich kicherte noch, als Ceri wiederkam. Ihr geliehener Mantel lag über ihrem Arm, und die Schuhe, die Keasley ihr gekauft hatte, hielt sie in der Hand. Ich würde ihr nicht sagen, dass sie sie anziehen musste. Soweit es mich betraf, konnte sie gerne barfuß durch den Schnee laufen. Ivy al erdings warf ihr einen scharfen Blick zu.
    »Kommst du für eine Weile al ein klar?«, fragte sie, als Ceri ihre Schuhe fal en ließ und die Füße hineinschob.
    »Guter Gott«, murmelte ich und drehte meinen Stuhl hin und her. »Wird schon werden.«

    »Bleib auf geheiligtem Boden«, befahl sie, während sie Ceri bedeutete, nach draußen zu gehen. »Zapf keine Kraftlinie an.
    Iss deine Cookies.«
    »Vergiss es, Ivy«, sagte ich. Pasta. Ich hatte Lust auf Pasta mit Alfredo-Sauce. Das hatte Nick für mich gekocht, als Ivy das letzte Mal versucht hatte, mir diese Dinger in den Hals zu schieben. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass sie mir Brimstone untergeschoben hatte. Doch, ich konnte.
    »Ich rufe dich in einer Stunde an, um sicherzugehen, dass al es in Ordnung ist.«
    »Ich werde nicht drangehen«, sagte ich irritiert. »Ich wil mich ein bisschen hinlegen.« Ich stand auf und streckte mich, bis mein Pul over über den Bauchnabel rutschte. Jenks hätte jetzt laut gepfiffen. Die Stil e in den Dachbalken war deprimierend.
    Ceri kam auf mich zu und umarmte mich zum Abschied.
    Ich war überrascht und erwiderte die Umarmung zögernd.
    »Rachel kann auf sich selbst aufpassen«, sagte sie stolz.
    »Während der letzten fünf Minuten hat sie genug Jenseits-Energie in sich gehalten, um ein Loch in die Decke zu sprengen, und sie hat es vol kommen vergessen.«
    »Heiliger Mist!«, rief ich und fühlte, wie mein Gesicht warm wurde. »Das stimmt, das tue ich!«
    Ivy seufzte, als sie zur Eingangstür ging. »Warte nicht auf mich«, rief sie über die Schulter. »Ich bin zum Abendessen bei meinen Leuten und werde vor Sonnenaufgang nicht zurück sein.«
    »Du sol test sie loslassen«, sagte Ceri, als sie Ivy langsam folgte. »Zumindest, wenn die Sonne untergegangen ist.
    Jemand anderes könnte ihn beschwören, und wenn sie ihn nicht richtig bannen, kommt er und sucht nach dir. Er könnte versuchen, dich auszuschalten, indem er noch mehr zu dem hinzufügt, was du jetzt schon hältst.« Sie zuckte mit den Schultern; es war eine sehr moderne Geste. »Aber wenn du auf geheiligtem Boden bleibst, sol te eigentlich al es in Ordnung sein.«
    »Ich werde sie loslassen«, sagte ich geistesabwesend, während meine Gedanken rasten.
    Ceri lächelte schüchtern. »Danke, Rachel«, sagte sie leise.
    »Es tut gut, sich gebraucht zu fühlen.«
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf sie. »Gern geschehen.«
    Der Geruch von Schnee drang in den Raum. Ich blickte auf und sah Ivy, die ungeduldig auf der Türschwel e der offenen Tür stand. In dem dämmrigen Licht war sie nur eine bedrohliche Silhouette in enger Lederkleidung. »Tschüss, Rachel«, soufflierte sie spöttisch, und Ceri seufzte.
    Sie drehte sich um und ging ohne Eile zur Tür. Im letzten Moment zog sie ihre Schuhe wieder aus und trat barfuß auf die eiskalten Zementstufen hinaus.
    »Wie kannst du die Kälte nur ertragen?«, hörte ich Ivy fragen, bevor sich die Tür hinter ihnen schloss.
    Ich sog die Stil e und das dämmrige Licht in mich auf.
    Dann schaltete ich die Tischlampe aus, und es wirkte, als würde es draußen hel er. Ich war al ein - viel eicht sogar zum ersten Mal - in meiner Kirche. Keine Mitbewohnerin, kein Freund, keine Pixies. Al ein. Ich schloss die Augen, saß auf meiner kleinen Empore und atmete tief ein. Über dem Holzgeruch konnte ich den Mandelduft von Ivys doofen Cookies riechen. Ein sanfter Druck hinter meinen Augen erinnerte mich daran, dass ich immer noch den Bal von Jenseits hielt. Mit einem kleinen Stoß meines Wil ens öffnete ich den dreidimensionalen Kreis in meinen Gedanken, und die Energie floss in einer warmen Wel e zurück in die Linie.
    Ich öffnete die Augen und machte mich auf den Weg in die Küche. Ich hatte nicht vor, mich noch mal hinzulegen; ich würde als Teil von Ivys Geschenk Brownies backen. Es gab keine Möglichkeit, mit ihrem Tausend-Dol

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