Band 3 - Blutjagd
davon gehört, hm?«
Er schenkte mir ein schiefes Lächeln. »Du warst in den Nachrichten. Und ich musste für geschlagene drei Stunden Ivy zuhören, wie sie sich darüber beschwert hat, dass sie genau zu dieser Zeit nicht da war.«
Ich wandte mich wieder meinem Rezept zu und rol te mit den Augen. »Tut mir leid. Yeah. Ich bin okay. Ein paar Kratzer und blaue Flecken. Nichts wirklich Schlimmes. Aber ich kann nach Sonnenuntergang keine Kraftlinie mehr anzapfen.« Ich wol te ihm nicht sagen, dass ich grundsätzlich im Dunkeln nicht mehr völ ig sicher war, außer, ich hielt mich auf geheiligtem Boden auf. . was weder die Küche noch das Wohnzimmer waren. »Das wird meine Aufträge wirklich behindern«, fügte ich schlecht gelaunt hinzu und fragte mich, wie ich um dieses neueste Problem herumkommen sol te. Na ja. Es war ja nicht so, als würde ich mich wirklich auf Kraftlinienmagie verlassen. Ich war schließlich eine Erdhexe.
Kisten dachte anscheinend auch nicht,*dass es wichtig war, zumindest, wenn ich sein lässiges Schulterzucken richtig deutete. »Es tut mir leid, dass Jenks weg ist«, sagte er, streckte die Beine aus und überkreuzte sie an den Knöcheln.
»Er war nicht nur wichtig für die Firma. Er ist auch ein guter Freund.«
Ich zog eine Grimasse. »Ich hätte ihm sagen sol en, was Trent ist, als ich es rausgefunden hatte.«
Überraschung zeigte sich in Kistens Gesicht. »Du weißt, was Trent Kalamack ist? Ohne Scheiß?«
Ich biss die Zähne zusammen, senkte den Blick wieder zu dem Kochbuch und nickte, während ich darauf wartete, dass er die nächste Frage stel te.
»Was ist er?«
Ich blieb stumm und hielt meine Augen starr auf das Buch gerichtet. Das leise Geräusch, als er sich bewegte, ließ mich aufblicken.
»Schon gut«, sagte er. »Ist egal.«
Erleichtert rührte ich die Schokoladenmasse einmal im Uhrzeigersinn um. »Jenks ist es nicht egal. Ich hätte ihm vertrauen sol en.«
»Nicht jeder muss al es wissen.«
»Wenn du zehn Zentimeter groß bist und Flügel hast schon.«
Kisten stand auf und streckte sich. Er gab ein leises, befriedigtes Geräusch von sich, als seine Schultern sich entspannten und er wieder in sich zusammensank. Dann zog er seinen Mantel aus und ging zum Kühlschrank.
Ich klopfte mit dem Löffel auf den Rand der Schüssel, um den Großteil der Schokolade abzuschütteln, und runzelte die Stirn. Irgendwie war es einfacher, mit jemand Fremdem zu reden. »Was mache ich falsch, Kisten?«, fragte ich frustriert.
»Warum verschrecke ich die Leute, die ich mag?«
Er kam mit einer Tüte Mandeln, die ich letzte Woche gekauft hatte, hinter der Kühlschranktür hervor. »Ivy hat dich nicht verlassen.«
»Die gehören mir«, sagte ich, und er hielt inne, bis ich ihm mürrisch signalisierte, dass er sie haben konnte.
»Ich habe dich nicht verlassen«, fügte er hinzu, und sein Mund bewegte sich sanft, als er eine Mandel aß.
Ich seufzte und streute die abgemessene Menge Zucker in die Schokolade. Er sah wirklich gut aus, wie er da so stand, und ungewol te Erinnerungen drängten sich auf: Gedanken daran, wie wir uns schick angezogen amüsiert hatten; der Funke, den seine schwarzen Augen in mir entzündet hatten, als Saladans Schläger erledigt auf der Straße lagen; Piscarys Aufzug, in dem ich mich an ihn gepresst und mir gewünscht hatte, er würde al es nehmen, was ich zu bieten hatte. .
Der Zucker knirschte laut, als ich die Masse umrührte.
Verdammte Vamp-Pheromone.
»Ich bin froh, dass Nick gegangen ist«, sagte Kisten plötzlich. »Er war nicht gut für dich.«
Ich hielt den Kopf gesenkt, aber meine Schultern verspannten sich. »Was weißt du schon?«, fragte ich und schob eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Dann erst sah ich ihn an, wie er da stand und ruhig meine Mandeln aß. »Ich habe mich bei Nick wohlgefühlt. Er hat sich mit mir wohlgefühlt. Wir hatten Spaß miteinander. Wir mochten dieselben Filme, dieselben Restaurants. Er konnte mit mir Schritt halten, wenn wir im Zoo gelaufen sind. Nick war ein guter Mensch, und du hast kein Recht, dir ein Urteil über ihn anzumaßen.« Ich schnappte mir ein feuchtes Küchentuch, wischte den verschütteten Zucker auf und schüttelte ihn in die Spüle.
»Viel eicht hast du recht«, sagte er, als er ein paar Mandeln auf seine Handfläche schüttete und die Tüte wieder schloss.
»Aber eines finde ich interessant.« Er schob sich eine Mandel zwischen die Zähne und zerbiss sie geräuschvol . »Du sprichst in der Vergangenheit
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