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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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repariert werden kann.« Er drehte sich zu mir um. »Sie sehen gut aus.«
    »Danke.« Ich ließ den Blick über seinen mit Seide gefütterten Wol anzug gleiten. Er trug keinen Mantel, und der Anzug war so geschneidert, dass er jeden Zentimeter von ihm bestens präsentierte. Seine Ansteckblume war eine winzige, schwarze Rosenknospe, und ich fragte mich, ob er sie wohl selbst gezogen hatte. »Sie kommen auch nicht schlecht rüber.«
    Er warf mir eines seiner professionel en Lächeln zu, aber es lag ein Schimmer von etwas Neuem darin, etwas, das viel eicht echte Wärme war.
    »Das Kleid ist wunderschön«, fügte ich hinzu und fragte mich, wie ich durch den Abend kommen sol te, ohne in Gesprächen über das Wetter Zuflucht zu suchen. Ich lehnte mich nach vorne, um meine Nylonstrumpfhose zurechtzu-ziehen.
    »Das erinnert mich an etwas.« Trent wand sich, um eine Hand in seine Hosentasche zu stecken. »Die gehören dazu.«
    Er streckte mir die Hand entgegen und ließ ein Paar schwere Ohrringe in meine Handfläche fal en. »Eine Kette gibt es auch.«
    »Danke.« Ich legte den Kopf schief, um meine einfachen Ringe aus den Ohren zu nehmen, ließ sie in meine geliehene kleine Tasche fal en und den Verschluss zuschnappen. Trents Ohrringe waren eine Kombination aus miteinander verbundenen Kreisen und schwer genug, um echtes Gold zu sein. Ich legte sie an und spürte das ungewohnte Gewicht.
    »Und die Kette. .«Trent hielt sie hoch, und meine Augen wurden groß. Sei war traumhaft schön, aus verbundenen Ringen von der Größe meines Daumennagels, und passte perfekt zu den Ohrringen. Die Ringe formten eine Bahn wie aus goldener Spitze, und ich hätte sie als Gothic-Stil beschreiben können, wenn sie nicht so schön gewesen wäre.
    Am tiefsten Punkt hing ein hölzerner Anhänger, der die Form der keltischen Rune für Schutz hatte. Ich zögerte. Sie war wunderschön, aber ich ging davon aus, dass der durchsichtige Spitzenlook mich aussehen lassen würde wie eine Vampir-Hure.
    Und keltische Magie machte mich verrückt. Es war eine sehr speziel e Art der Künste, und viel davon beruhte auf dem eigenen Glauben, nicht darauf, ob der Zauber richtig gewirkt war oder nicht. Mehr eine Religion als Magie. Ich vermischte nicht gern Religion und Magie - es brachte unglaublich starke Kräfte hervor, wenn etwas Unmessbares seine Wünsche mit der Intention des Praktizierenden vermischte, und die Ergebnisse waren nicht unbedingt das, was man erwartete. Es war wilde Magie, und ich bevorzugte meine Magie schön wissenschaftlich. Wenn man höhere Wesen anruft, kann man sich schlecht beschweren, wenn es nicht nach dem eigenen Kopf geht, sondern nach ihrem.
    »Drehen Sie sich um«, befahl Trent, und ich warf ihm einen misstrauischen Blick zu. »Ich werde sie Ihnen anlegen. Sie muss richtig sitzen, um gut auszusehen.«
    Ich würde vor Trent nicht den Eindruck erwecken, ich wäre zimperlich, und nachdem Schutzzauber relativ zuverlässig waren, nahm ich den einfachen goldenen Modeschmuck-Strang von meinem Hals und verstaute ihn bei meinen Ohrringen in der Tasche. Ich fragte mich, ob Trent wohl wusste, was diese Kette Vampiren sagte, und entschied, dass es wahrscheinlich so war und er es für einen Riesenwitz hielt.
    Als ich die Haarsträhnen hochschob, die Randy effektvol herausgezogen hatte, merkte ich, wie verkrampft ich war. Die Kette legte sich mit einem schweren Gefühl von Sicherheit um meinen Hals. Sie war immer noch warm von ihrem Aufenthalt in seiner Hosentasche. Trents Finger berührten mich, und ich jaulte erschrocken auf, als sich ein wenig Kraftlinienenergie von mir auf ihn übertrug. Das Auto brach kurz aus, und Trent riss seine Finger weg. Die Kette fiel mit einem metal ischen Klirren auf den Boden. Mit einer Hand an der Kehle starrte ich ihn an.
    Trent hatte sich in die Ecke geschoben. Das bernsteinfarbene Licht von der Decke erreichte ihn nicht mehr. Er beobachtete mich verärgert und beugte sich dann vor, um die Kette aufzuheben. Er schüttelte sie, bis sie wieder richtig über seiner Hand hing.
    »Entschuldigung«, sagte ich. Mein Herz klopfte, und meine Hand bedeckte immer noch meinen Hals.
    Trent runzelte die Stirn und suchte kurz Jonathans Blick im Rückspiegel, bevor er mir wieder bedeutete, mich umzudrehen. Ich tat es und war mir seiner Anwesenheit hinter mir sehr bewusst. »Quen hat erwähnt, dass Sie ihre Kraftlinienfähigkeiten trainiert haben«, sagte Trent, als er mir das Metal wieder um den Hals legte. »Ich habe eine Woche

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