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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Schickimicki-Kommunikationsgerät, an das ich mich noch gut erinnern konnte. »Ein schwarz-goldenes Bukett«, murmelte er. Dann warf er einen Blick zur Tür und sagte knapp: »Ich hole den passenden Schmuck aus dem Safe.«
    »Ich habe meinen eigenen Schmuck«, protestierte ich und zögerte dann, weil ich mir nicht sicher war, wie mein Modeschmuck zu einem solchen Kleid aussehen würde. Aber okay«, gab ich nach; es war mir unmöglich, ihm dabei ihn die Augen zu sehen.
    Jonathan schnaubte. »Ich werde Ihnen jemanden für ihr Make-up schicken«, fügte er noch hinzu, als er ging.
    Das war einfach nur beleidigend. »Ich bin durchaus fähig, mein eigenes Make-up aufzulegen, vielen Dank«, rief ich hinter ihm her. Ich trug zusätzlich zu dem Teint-Zauber, der die Überbleibsel meines immer noch verheilenden blauen Auges verbarg, einfaches Make-up, und ich wol te nicht, dass jemand da dranging.
    »Dann muss ich Ihnen ja nur den Stylisten schicken, um ihr Haar in Ordnung zu bringen.«
    »Meine Haare sind prima!«, schrie ich. Ich schaute in einen der Spiegel und berührte die offenen Locken, die bereits anfingen, sich zu kräuseln. »Es ist prima«, wiederholte ich leise. »Ich war gerade erst beim Friseur.« Aber al es, was ich hörte, war Jonathans höhnisches Lachen und das Geräusch einer sich öffnenden Tür.
    »Ich werde sie nicht al eine in El asbeths Räumen lassen«, hörte ich Quens ernste Stimme, der auf irgendetwas antwortete, was Trent gemurmelt hatte. »Sie würde sie töten.«

    Ich hob die Augenbrauen. Meinte er, dass ich El asbeth töten würde, oder dass El asbeth mich töten würde? Solche Details waren wichtig.
    Ich drehte mich um, als Quens Silhouette im Rahmen der Badezimmertür erschien. »Babysitten Sie mich?«, fragte ich, als ich mir meinen Slip und meine Strumpfhose schnappte und mich mit dem Kleid hinter den Paravent zurückzog.
    »Miss El asbeth weiß nicht, dass Sie sich auf dem Gelände befinden«, sagte er. »Ich hielt es nicht für notwendig, es ihr zu sagen, aber es ist schon vorgekommen, dass sie ihre Pläne geändert hat, ohne es uns mitzuteilen.«
    Ich musterte das Reispapier zwischen Quen und mir und schüttelte dann meine Turnschuhe von den Füßen. Ich fühlte mich verwundbar und klein, als ich aus meinen Klamotten schlüpfte und sie zusammenfaltete, statt sie in einem Haufen auf den Boden fal en zu lassen, wie ich es sonst tat. »Sie sind wirklich schlimm mit diesem Ich-muss-es-wissen-Tick, oder?«, fragte ich und hörte, wie er leise mit jemandem sprach, der gerade in den Raum gekommen war. »Was verschweigen Sie mir?«
    Die zweite, ungesehene Person ging wieder. »Nichts«, sagte Quen kurzangebunden.
    Yeah, genau.
    Das Kleid war mit Seide gefüttert, und ich unterdrückte ein wohliges Stöhnen, als es über meine Haut glitt. Ich schaute auf den Saum hinunter und entschied, dass der Rock genau die richtige Länge haben würde, sobald ich meine Stiefel trug. Mit zusammengezogenen Brauen zögerte ich. Meine Stiefel würden nicht gehen. Ich musste hoffen, dass El asbeth Schuhgröße 41 trug und dass die heutigen Kämpfe auch in hochhackigen Schuhen ausgetragen werden konnten. Das Bustier machte mir ein paar Probleme, und schließlich gab ich es auf, die letzten Zentimeter des Reißverschlusses schließen zu wol en.
    Ich musterte mich ein letztes Mal im Spiegel und schob mir das Teint-Amulett unter den Rockbund. Mit meiner Splat Gun im Hüfthalfter kam ich hinter dem Paravent hervor.
    »Machst du mir den Reißverschluss zu, Bärchen?«, fragte ich scherzend und bekam dafür etwas, was ich für eines von Quens selten auftretenden Lächeln hielt. Er nickte, und ich drehte ihm den Rücken zu. »Danke«, sagte ich, als er fertig war.
    Er wandte sich zum Tisch um und beugte sich vor, um einen Ansteckstrauß aufzuheben, der noch nicht dagewesen war, als ich hinter dem Sichtschutz verschwunden war. Es war eine schwarze Orchidee mit einer grün-goldenen Schleife. Er richtete sich auf und zog die Nadel aus dem Gesteck. Dann zögerte er und musterte irritiert das schmale Band. Ich erkannte sein Dilemma sofort, hatte aber nicht vor, ihm auch nur einen Schritt entgegenzukommen.
    Quen verzog sein vernarbtes Gesicht. Sein Blick wanderte zu meinem Kleid, und seine Lippen waren zusammengepresst. »Entschuldigen Sie«, sagte er und streckte die Hand aus. Ich erstarrte, wusste aber, dass er mich nicht anfassen würde, wenn es nicht unbedingt nötig war. Es gab genügend Stoff, an dem er das Gesteck

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