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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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    »Nichts.« Ich hob so gut es ging meinen geschlitzten Rock und stieg hinter dem Portier die enge, mit Teppich ausgelegte Treppe hinauf. Das Geräusch der spielenden Leute wurde leiser und verwandelte sich in ein Summen im Untergrund, das zu meinem Unterbewusstsein sprach. Ein Jubeln war zu hören, und ich wünschte mir, ich könnte dort unten sein und fühlen, wie mein Herz pochte, während ich atemlos darauf wartete, was die Würfel zeigten.
    »Ich dachte, sie würden uns durchsuchen«, sagte Trent leise, damit unser Führer es nicht hören konnte.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Wofür? Haben Sie die i;roße Scheibe an der Decke gesehen?« Er schaute über die Schulter, und ich fügte hinzu: »Das ist ein riesiger Zauber-Dämpfer. Ein wenig wie die Zauber, die ich an meinen Handschel en hatte, bevor Sie sie verbrannt haben, aber er umfasst das ganze Boot.«
    »Haben Sie keine Waffe mitgebracht?«, flüsterte er, als wir den ersten Stock erreichten.
    »Doch«, sagte ich lächelnd durch die Zähne. »Und ich könnte damit auch auf jemanden schießen, aber der Zauber hätte keinen Effekt, bis die Person das Schiff verlässt.«
    »Wofür ist sie dann gut?«
    »Ich töte nicht, Trent. Schlucken Sie es.« Obwohl ich bei Lee vielleicht eine Ausnahme machen würde.
    Ich sah, wie er mit den Zähnen knirschte. Unser Führer öffnete eine schmale Tür und winkte mich hinein. Ich trat ein und sah erfreut, dass Lee überrascht war, als er den Blick von dem Papierkram auf seinem Schreibtisch hob. Ich bemühte mich um eine neutrale Miene, während die Erinnerung an den Mann, der sich unter dem schwarzen Zauber auf der Straße wand, gleichzeitig dafür sorgte, dass ich wütend wurde und mir schlecht war.
    Eine große Frau stand vorgebeugt hinter Lee und atmete in seinen Nacken. Sie war schlank und trug einen schwarzen Catsuit, dessen Beine sich zu Schlaghosen verbreiterten. Der Ausschnitt reichte fast bis zu ihrem Nabel. Vamp, entschied ich, als sie betont aufmerksam meine Kette musterte und mir ein langsames Lächeln schenkte, das kleine, spitze Fangzähne zeigte. Meine Narbe kribbelte, und meine Wut ließ nach. Quen hätte keine Chance gehabt.
    Mit leuchtenden Augen stand Lee auf und zog das Jackett seines Smokings zurecht. Er schob den Vamp aus dem Weg und kam um den Schreibtisch herum. Trent trat ein, und Lees Blick wurde noch lebendiger. »Trent!«, rief er erfreut und kam mit ausgestreckten Händen auf uns zu. »Wie geht es dir, altes Haus?«
    Ich trat einen Schritt zurück, als Trent und Lee sich herzlich die Hände schüttelten.
    Das musste ein Scherz sein.
    »Stanley«, sagte Trent lächelnd, und das letzte Puzzlestück fiel an seinen Platz. Stanley, die Langform von Lee.
    »Verdammt!«, sagte Lee und schlug Trent auf den Rücken.
    »Wie lang ist das her? Zehn Jahre?«

    Trents Lächeln verrutschte ein wenig. Sein Ärger über die ungefragte Berührung war kaum zu bemerken, außer, dass sich seine Augen für einen Moment verengten. »Fast. Du siehst gut aus. Reitest du immer noch die Wel en?«
    Lee zog den Kopf ein, und sein schurkisches Lächeln verwandelte ihn in einen Taugenichts, Smoking hin oder her.
    »Ab und zu. Nicht so oft, wie ich wol te. Mein verdammtes Knie macht mir Ärger. Aber du siehst auch gut aus, hast jetzt ein paar Muskeln. Nicht mehr der dünne Junge, der versucht, hinter mir herzukommen.«
    Trents Augen schössen zu mir, und ich erwiderte seinen Blick stumm. »Danke.«
    »Ich höre, dass du heiraten wil st.«
    Heiraten?Ich trug das Kleid seiner Verlobten? Oh, das wurde ja immer besser.
    Lee schob sich die Haare aus den Augen und lehnte sich gegen den Schreibtisch. Der Vamp hinter ihm begann, ihm lasziv und irgendwie flittchenhaft die Schultern zu massieren.
    Sie ließ mich die ganze Zeit nicht aus den Augen, und das gefiel mir nicht. »Irgendwer, den ich kenne?«, hakte Lee nach, und Trents Kiefer spannten sich an.
    »Eine wunderschöne junge Frau namens El asbeth Wi-thon«, sagte er. »Aus Seattle.«
    »Ah.« Mit weit aufgerissenen braunen Augen lächelte Lee, als würde er sich heimlich über etwas amüsieren.
    »Gratulation?«
    »Du hast sie getroffen«, sagte Trent säuerlich, und Lee lachte leise.

    »Ich habe von ihr gehört.« Er verzog das Gesicht. »Bin ich zur Hochzeit eingeladen?«
    Ich schnaubte. Ich hatte gedacht, wir kämen hierher, um aufzuräumen, nicht für eine Wiedervereinigung. Zehn Jahre hieß, dass sie sich schon als Teenager gekannt hatten.
    Col ege? Und es passte mir

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