Band 3 - Blutjagd
nicht, dass ich ignoriert wurde, aber wahrscheinlich war das normal für angeheuerte Aushilfen. Zumindest war Flittchen auch nicht vorgestel t worden.
»Natürlich. Die Einladungen gehen raus, sobald sie sich zwischen den acht Möglichkeiten entschieden hat, auf die sie sich inzwischen beschränkt«, sagte Trent trocken. »Ich würde dich ja bitten, mein Trauzeuge zu sein, wenn ich davon ausgehen könnte, dass du jemals wieder ein Pferd besteigst.«
Lee stieß sich vom Tisch ab und entzog seine Schultern dem Griff des Vamps. »Nein, nein, nein«, protestierte er, ging zu einem kleinen Schrank und holte zwei Gläser und eine Flasche. »Nicht noch mal. Nicht mit dir. Mein Gott, was hast du dem Biest nur ins Ohr geflüstert?«
Trent lächelte, diesmal aufrichtig, und nahm das angebotene Schnapsglas. »Fair ist fair, Surferjunge«, sagte er, und ich blinzelte, als ich den falschen Akzent in seiner Stimme hörte. »Nachdem du mich fast ersäuft hast.«
»Ich?« Lee setzte sich wieder auf den Schreibtisch und ließ einen Fuß in der Luft baumeln. »Damit hatte ich nichts zu tun. Das Kanu hatte ein Leck. Ich wusste nicht, dass du nicht schwimmen konntest.«
»Das sagst du immer wieder.« Trents Augen zuckten. Er nippte an seinem Glas und drehte sich zu mir um. »Stanley, das ist Rachel Morgan. Sie ist heute Abend meine Security.«
Ich strahlte ihn mit einem falschen Lächeln an. »Hal o, Lee.« Ich hielt ihm die Hand entgegen und achtete darauf, meine Kraftlinienenergie unter Kontrol e zu halten, obwohl die Erinnerung an den schreienden Mann in meinem Kopf es schwer machte, ihm keinen Schlag zu versetzen. »Schön, Sie diesmal im ersten Stock zu sehen.«
»Rachel«, sagte Lee warm und drehte meine Hand, um sie zu küssen, statt sie zu schütteln. »Sie können sich nicht vorstel en, wie schlecht ich mich gefühlt habe, weil Sie in die ganze schmutzige Sache verwickelt wurden. Es ist wunderbar, dass Sie es unbeschadet überstanden haben. Ich hoffe, ich kann es heute Abend wieder gutmachen?«
Ich riss meine Hand zurück, bevor seine Lippen sie berühren konnten, und wischte sie ostentativ ab. »Keine Entschuldigung nötig. Aber es wäre nachlässig von mir, Ihnen nicht dafür zu danken, dass sie mir Craps beigebracht haben.« Mein Puls beschleunigte sich, und ich unterdrückte den Drang, ihn zu schlagen. »Möchten Sie ihre Würfel zurück?«
Der Vampir glitt hinter ihn und legte ihm besitzergreifend die Hände auf die Schultern. Lee lächelte noch immer, offenbar ungerührt von meinem Seitenhieb. Gott, der Mann hat aus al en Poren geblutet, und das hätte ich sein sol en.
Bastard.
»Das Waisenhaus war sehr dankbar für Ihre Spende«, sagte Lee glatt. »Sie haben damit das Dach neu decken lassen, habe ich gehört.«
»Fantastisch«, erwiderte ich, ehrlich erfreut. Neben mir zappelte Trent herum, er konnte den Drang, uns zu unterbrechen, offensichtlich kaum zügeln. »Ich bin immer froh, wenn ich den weniger Glücklichen helfen kann.«
Lee bedeckte die Hände des Vampirs mit seinen und zog sie zu sich, sodass sie hinter ihm stand.
Als die beiden abgelenkt waren, nahm Trent meinen Arm.
»Sie haben das neue Dach bezahlt?«, hauchte er.
»Anscheinend«, murmelte ich. Mir fiel auf, dass er über das Dach überrascht war, aber nicht über den Vorfal auf der Straße.
»Trent, Rachel«, sagte Lee und hielt die Hand des Vampirs in seiner. »Das ist Candice.« *
Candice lächelte, um ihre Zähne zu zeigen. Sie ignorierte Trent und lenkte ihre braunen Augen auf meinen Hals, wobei ihre rote Zunge kurz aus ihrem Mundwinkel glitt. Mit einem Seufzer glitt sie näher zu mir. »Lee, Süßer,«, schnurrte sie, und ich packte Trents Arm fester, als ihre Stimme wie Samt über meine Narbe glitt. »Du hast mir gesagt, dass ich einen Mann unterhalten würde.« Ihr Lächeln wurde raubtierartig.
»Aber das ist okay.«
Ich zwang mich, einzuatmen. Verheißungsvol e Wel en brandeten von meinem Hals durch meinen Körper und ließen meine Knie weich werden. Mein Blut pulsierte, und meine Augen fielen fast zu. Ich sog einmal die Luft ein, dann noch mal. Ich brauchte al meine Erfahrung mit Ivy, um mich davon abzuhalten, zu reagieren. Wenn Sie untot gewesen wäre, hätte ich ihr gehört. So wie es war, konnte sie mich selbst mit meiner Narbe nicht bezaubern, außer, ich ließ sie.
Und ich würde sie nicht lassen.
Ich war mir bewusst, dass Trent uns beobachtete, und es gelang mir, meine Selbstkontrol e wiederzufinden, obwohl ich die
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