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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gesicht. Ich war einer dieser Sozialfäl e gewesen, und obwohl ich wahrscheinlich in einer Quarantäne-Tüte nach Sibirien verschifft werden würde, wenn es jemals rauskam, sträubte sich al es in mir. Trent war Dreck, aber Lee war widerwärtig. Ich öffnete gerade meinen Mund, um ihm zu sagen, dass er nicht über Dinge reden sol te, von denen er keine Ahnung hatte, als Trent mit seinem Schuh warnend mein Bein berührte.
    Die Ränder von Trents Ohren waren rot geworden, und sein Kiefer war angespannt. Er klopfte auf die Armlehne seines Stuhls, ein deutliches Signal seiner Erregung. »Ich kontrol iere die westliche Hemisphäre«, sagte Trent, und seine tiefe, sonore Stimme ließ meinen Magen verkrampfen.
    »Und meine Sozialfäl e haben mir mehr gegeben als die zahlenden Kunden meines Vaters - Stanley.«
    Lees gebräuntes Gesicht wurde blass vor Wut, und ich fragte mich, was gerade gesagt wurde, das ich nicht verstand. Viel eicht war es nicht Col ege. Viel eicht waren sie sich im »Lager« begegnet.
    »Dein Geld kann mich nicht vertreiben«, fügte Trent hinzu.
    »Niemals. Geh und sag deinem Vater, dass er die Reinheit seines Brimstones senken sol , dann lasse ich die Westküste in Ruhe.«
    Lee stand auf, und ich versteifte mich, bereit, in Aktion zu treten. Er stemmte beide Hände auf den Tisch. »Du überschätzt deinen Einfluss, Trent. Du hast es getan, als wir Kinder waren, und es hat sich nichts geändert. Deswegen bist du fast ertrunken, als du versucht hast, zurück zur Küste zu schwimmen, und deshalb hast du jedes Spiel verloren, das wir gespielt haben, jedes Rennen, das wir gelaufen sind, jedes Mädchen, das wir zum Gewinn erkoren hatten.«
    Jetzt zeigte er mit dem Finger auf Trent, um seinen Punkt zu unterstreichen. »Du glaubst, du wärst besser als du bist, weil du immer verhätschelt wurdest und für Leistungen gelobt, die für jeden anderen selbstverständlich sind. Gesteh es dir ein - du bist der letzte deiner Art, und deine Arroganz hat dafür gesorgt, dass es so ist.«
    Meine Augen schossen von einem zum anderen. Trent saß mit bequem übergeschlagenen Beinen da, seine Finger im Schoß verschränkt. Er schien absolut ruhig. Er war rasend vor Wut, doch nichts davon zeigte sich an der Oberfläche, außer, dass seine Hosenbeine leicht bebten. »Mach keinen Fehler, den du nicht korrigieren kannst«, sagte er leise. »Ich bin nicht mehr zwölf.«
    Lee wich zurück. Auf seinem Gesicht mischte sich unangebrachte Befriedigung mit Selbstvertrauen, während er die Tür hinter mir beobachtete. »Du hättest mich fast getäuscht.«
    Die Klinke senkte sich, und ich fuhr herum. Candice trat ein, sie hielt eine weiße Tasse in der Hand. »Entschuldigen Sie.« Ihre Stimme, die so sanft war wie die eines Kätzchens, verstärkte die Spannungen im Raum nur noch. Sie schob sich zwischen Trent und Lee und brach so deren grimmigen Blickkontakt.
    Trent schüttelte seine Ärmel aus und atmete tief ein. Ich warf ihm einen Seitenblick zu, bevor ich meine Hand nach dem Kaffee ausstreckte. Er wirkte erschüttert, aber mehr davon, dass er seine Wut unterdrücken musste, nicht vor Angst. Ich dachte an seine Bio-Laboratorien und an Ceri, die sicher versteckt bei einem alten Mann quer gegenüber von meiner Kirche wohnte. Traf ich Entscheidungen für sie, die sie selbst treffen sol te?
    Die Tasse war dickwandig, und die Wärme drang in meine Finger, als ich sie entgegennahm. Ich verzog die Lippen, als ich sah, dass sie Sahne hineingeschüttet hatte. Nicht, dass ich ihn trinken würde. »Danke«, sagte ich höflich und zog hinter ihrem Rücken eine Grimasse, während sie sich in einer anzüglichen Pose auf Lees Schreibtisch drapierte.
    »Lee«, begann sie und lehnte sich so weit zurück, dass sie einen provokativen Ausblick bot. »Es gibt im Erdgeschoss ein kleines Problem, das deiner Aufmerksamkeit bedarf.«
    Er sah genervt aus und schob sie aus dem Weg. »Erledige du das, Candice. Ich habe Freunde zu Gast.«
    Ihre Augen wurden schwarz, und ihre Schultern versteiften sich. »Es ist etwas, worum du dich kümmern musst. Beweg deinen Arsch nach unten. Es kann nicht warten.«
    Meine Augen glitten zu Trent, und ich erkannte seine Überraschung. Offensichtlich war der hübsche Vampir mehr als nur Dekoration. Partner?, überlegte ich.-Sie benahm sich wie einer.

    Sie hob in gespielter Launenhaftigkeit eine Augenbraue.
    Ich wünschte mir, ich könnte das auch, aber ich war immer noch nicht dazu gekommen, es zu lernen. »Also, Lee«, forderte

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