Band 3 - Blutjagd
aufstand. »Trent, er hat sie getötet.« Was sol te das? Wollte uns Lee die Morde anhängen?
Trent schob sich an mir vorbei und entkam ohne Probleme meiner Reichweite. Er kniete sich neben den ersten Körper.
»Bewusstlos«, sagte er ausdruckslos. Seine schöne Stimme wurde hart.
Mein Entsetzen verwandelte sich in Verwirrung. »Warum?«
Ich suchte den Raum mit den Augen ab und erkannte, dass sie dort umgefal en waren, wo sie gestanden hatten.
Trent stand auf. Seine Augen wanderten zur Tür. Ich musste ihm recht geben. »Lassen Sie uns hier verschwinden.«
Er hastete hinter mir her ins Foyer, wo wir die Tür erwartungsgemäß verschlossen vorfanden. Durch das Milchglas konnte ich Autos auf dem Parkplatz sehen. Trents Limo stand, wo wir sie geparkt hatten. »Ich habe ein schlechtes Gefühl dabei«, murmelte ich, und Trent schob mich zur Seite, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.
Ich starrte auf das dicke Holz und wusste, dass es unmöglich war, das einzutreten. Angespannt durchwühlte ich meine Tasche. Während Trent seine Energien darauf verschwendete, zu versuchen, eines der Fenster mit einem Barhocker einzuschlagen, drückte ich die Schnel wahltaste eins. »Es ist Panzerglas«, merkte ich an, während das Telefon wählte.
Er ließ den Stuhl sinken und fuhr sich mit einer Hand über die Haare, um sie wieder perfekt aussehen zu lassen. Er atmete nicht mal schwer. »Woher wissen Sie das?«
Ich zuckte mit den Schultern und drehte mich für ein bisschen Privatsphäre zur Seite. »Das hätte ich benutzt.« Ich ging zurück in den Casinoraum, als Ivy abhob. »Hey, Ivy«, sagte ich und weigerte mich, meine Stimme zu senken, um bei Mr. Elf nicht den Eindruck zu erwecken, das wäre nicht geplant. »Saladan hat uns auf seinem Casinoboot eingeschlossen und ist abgehauen. Könntest du herkommen und die Tür für mich aufbrechen?«
Trent spähte zum Parkplatz. »Jonathan ist da. Rufen Sie ihn an.«
Ivy sagte etwas, aber Trents Stimme war lauter. Ich bedeckte das Mundstück mit der Hand und wandte mich an Trent: »Wenn er noch bei Bewusstsein wäre, glauben Sie nicht, dass er mehr als ein bisschen neugierig wäre, warum Lee schon weg ist, und kommen würde, um nachzuschauen?«
Trents Gesicht wurde ein bisschen bleicher.
»Was?«, fragte ich und konzentrierte mich wieder auf Ivy.
Sie war völ ig außer sich.
»Hau ab!«, schrie sie. »Rachel, Kist hat eine Bombe im Heizraum versteckt. Ich wusste nicht, dass du da hingehst!
Hau da ab!« *»
Mein Gesicht wurde kalt. »Ahm, ich muss weg, Ivy. Wir sprechen später.«
Während Ivy noch schrie, schloss ich mein Handy und steckte es wieder weg. Ich drehte mich zu Trent um und lächelte. »Kisten sprengt Lees Boot als Exempel in die Luft.
Ich glaube, wir müssen gehen.«
Mein Telefon fing an zu klingeln. Ich ignorierte es, und der Anruf - Ivy? - lief auf die Mailbox. Trents Selbstvertrauen schmolz dahin und ließ einen attraktiven, gut angezogenen jungen Mann zurück, der sich Mühe gab, nicht zu zeigen, dass er Angst hatte. »Lee würde niemanden sein Boot sprengen lassen«, sagte er. »So arbeitet er nicht.«
Ich verschränkte die Arme und ließ meine Augen durch den Raum gleiten, auf der Suche nach etwas - irgendetwas
-das mir weiterhelfen konnte. »Er hat Ihr Waisenhaus niedergebrannt.«
»Das war, um meine Aufmerksamkeit zu erregen.«
Ich sah ihn müde an. »Würde ihr Freund sein Boot verbrennen lassen, und Sie mit, wenn Piscary die Schuld dafür bekäme? Ein verdammt einfacher Weg, die Stadt zu übernehmen.«
Trents Kiefer spannte sich wieder an. »Der Heizraum?«
Ich nickte. »Woher wussten Sie das?«
Er steuerte auf eine kleine Tür hinter der Bar zu. »So hätte ich es gemacht.«
»Super.« Ich folgte ihm, und mein Puls beschleunigte sich, als ich mich zwischen den bewusstlosen Leuten hindurchschob. »Wo gehen wir hin?«
»Ich wil sie mir anschauen.«
Ich blieb wie angewurzelt stehen, als Trent sich umdrehte, um rückwärts eine Leiter hinunterzusteigen. »Sie können eine Bombe entschärfen?« Das wäre der einzige Weg, um al e zu retten. Hier lag bestimmt ein Dutzend Leute rum.
Vom Ende der Leiter aus schaute Trent zu mir hoch; er sah in dem dreckigen Durcheinander fehl am Platz aus. »Nein.
Ich wil sie mir nur anschauen.«
»Sind Sie wahnsinnig?«, rief ich. »Sie wol en sie anschauen? Wir müssen hier raus!«
Trents nach oben gewandtes Gesicht war mild. »Viel eicht hat sie einen Zeitschalter. Kommen Sie?«
»Sicher.«
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