Band 3 - Blutjagd
ich die Scheibe nur angeschaut habe.«
»Und?«, rief er, und seine beherrschte Fassade zeigte die ersten Risse. Es war schön, ihn auch mal erschüttert zu sehen, aber unter diesen Umständen konnte ich es nicht genießen. »Den Alarm auslösen! Die Scheibe hält Sie nicht davon ab, eine Linie anzuzapfen und einen Zauber zu wirken.
Sie erwischt Sie nur dabei. Errichten Sie den verdammten Schutzkreis!« *
»Oh!« Ich verstand, aber meine erste wilde Hoffnung starb schnel . Ich konnte keine Kraftlinie anzapfen, um einen Kreis zu errichten. Nicht hier auf dem Wasser. »Ahm, errichten Sie ihn«, sagte ich unsicher.
Er zuckte leicht zusammen. »Ich? Ich brauche mindestens fünf Minuten mit Kreide und Kerzen.«
Frustriert stöhnte ich auf. »Was für ein Elf sind Sie denn?«
»Was für ein Runner sind Sie denn?«, schoss er zurück.
»Ich glaube nicht, dass es Ihren Freund stören wird, wenn Sie eine Linie durch ihn ziehen, um Ihr Leben zu retten. Tun Sie es, Morgan. Uns läuft die Zeit davon!«
»Ich kann nicht.« Hilflos drehte ich mich einmal um meine eigene Achse. Hinter dem unzerbrechlichen Glas leuchtete Cincinnati.
»Steck dir deine verdammte Ehre sonst wohin, Rachel.
Brich dein Wort gegenüber Nick, oder wir sind tot!«
Unglücklich wandte ich mich wieder zu ihm. Er dachte, ich wäre ehrenwert? »Das ist es nicht. Ich kann keine Kraftlinie mehr durch Nick ziehen. Der Dämon hat meine Verbindung mit ihm aufgelöst.«
Trent wurde grau. »Aber Sie haben mir im Auto einen Schock verpasst. Das war mehr, als eine Hexe in ihrem Chi halten kann.«
»Ich bin mein eigener Vertrauter, okay? Ich habe einen Deal mit einem Dämon geschlossen, dass ich sein Vertrauter werden würde, wenn er gegen Piscary aussagt, und dafür musste ich lernen, Kraftlinienenergie zu speichern. Oh, ich habe Massen an Energie, aber ein Schutzkreis braucht eine Verbindung zu einer Linie. Und das kann ich nicht.«
»Du bist der Vertraute eines Dämons?« Er sah entsetzt aus, verängstigt, und zwar als hätte er Angst vor mir.
»Nicht mehr!«, schrie ich wütend, weil ich zugeben musste, dass es überhaupt passiert war. »Ich habe mir meine Freiheit erkauft, okay? Hör auf zu nerven! Aber ich habe keinen Vertrauten, und ich kann auf dem Wasser keine Kraftlinie anzapfen!«
Aus meiner Tasche hörte ich das leise Geräusch meines klingelnden Telefons. Trent starrte mich an. »Was hast du ihm für deine Freiheit gegeben?«
»Mein Stil schweigen.« Mein Puls raste. Was machte es für einen Unterschied, dass Trent es wusste. Wir würden beide sterben.
Er verzog das Gesicht, als wäre er zu einer Entscheidung gelangt, und zog seinen Mantel aus. Er schüttelte seine Hemdsärmel aus, öffnete seine Manschettenknöpfe und schob einen Ärmel über den El bogen hoch. »Du bist also nicht der Vertraute eines Dämons?« Es war ein leises, besorgtes Flüstern.
»Nein!« Ich zitterte. Während ich ihn völ ig verblüfft an starrte, packte er meinen Arm, knapp unter dem El bogen.
»Hey!«, schrie ich und wol te mich losreißen.
»Schluck es«, sagte er grimmig. Er verstärkte den Griff um meinen Arm und benutzte seine freie Hand dazu, mich zu zwingen, seinen Arm ebenso zu packen. Zusammen war es wie der Griff, den Akrobaten am Trapez benutzen. »Sorg dafür, dass ich das nicht bereue«, murmelte er, und meine Augen weiteten sich, als eine Wel e von Kraftlinienenergie in mich floss.
»Heilige Scheiße!«, keuchte ich und wäre fast zusammengebrochen. Es war eine wilde Magie, mit dem unfassbaren Geschmack des Windes. Er hatte seinen Wil en mit meinem verbunden, durch seinen Vertrauten eine Kraftlinie angezapft und gab mir nun die Energie, als wären wir eins. Die Linie, die durch ihn in mich floss, hatte die Färbung seiner Aura angenommen. Sie war sauber und rein, mit einem luftigen Aroma, wie Ceris.
Trent stöhnte, und meine Augen schössen zu seinem Gesicht. Es wirkte verhärmt, und er schwitzte. Mein Chi war vol , und obwohl die zusätzliche Energie zurück in die Linie floss, brannte sich offensichtlich das, was ich schon in meinen Gedanken gespeichert hatte, in ihn ein.
»Oh Gott«, hauchte ich und wünschte mir, es gäbe einen Weg, das Gleichgewicht zu beeinflussen. »Es tut mir leid, Trent.«
Sein Atem kam in rauen Stößen. »Errichte den Kreis«, keuchte er.
Mein Blick flog zu der Taschenuhr, die an ihrer Kette baumelte, und ich sprach die Formel. Wir beide stolperten, als die Kraft, die durch uns floss, nachließ. Ich entspannte mich
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