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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ab.
    »Dafür wäre ich dankbar. Ich hole meine Sachen.«
    »Ich werde Quen sagen, dass Sie bereit sind zu gehen.«
    Sein Tonfal war neutral.
    Ich ließ ihn am Tisch sitzen und ging. Al erdings konnte ich noch einen kurzen Blick auf ihn erhaschen, als ich in El asbeths Räume abbog. Er berührte die Kopfhörer, und seine Körperhaltung verriet seine Verärgerung. Der Verband an seinem Kopf und seine nackten Füße ließen ihn verletzlich und al ein wirken.
    Dummer, einsamer Mann, dachte ich.
    Und dumme, dumme Hexe, die ihn bemitleidet.

    28
    Ich schnappte mir meine Schultertasche vom Badezimmerboden und ging langsam durch den Raum, um sicherzustel en, dass ich nichts vergessen hatte. Dann erinnerte ich mich an meinen Kleidersack und ging, um ihn und meinen Mantel aus dem Ankleidezimmer zu holen. Ich war entsetzt, als ich das offene Telefonbuch auf dem niedrigen Tisch sah, und mein Gesicht wurde warm. Sie hatte es bei Escort-Services geöffnet, nicht bei freien Runnern.
    »Sie glaubt, dass ich eine Nutte bin«, murmelte ich, riss die Seite raus und stopfte sie in meine Hosentasche. Verdammt, es war mir egal, ob wir beide ab und zu einen seriösen Escort-Service boten, Ivy musste es rausnehmen lassen.
    Genervt zog ich mir meinen hässlichen Mantel mit dem Kunstpelz am Kragen an, schnappte mir mein ungetragenes Outfit und ging. Auf der Galerie stieß ich fast mit Trent zusammen.
    »Wow! Entschuldigung«, stammelte ich und ging auf Abstand.
    Er zog den Gürtel seines Bademantels enger. Seine Augen waren leer. »Was werden Sie wegen Lee unternehmen?«
    Die Geschehnisse der Nacht kehrten zurück, und ich runzelte die Stirn. »Nichts.«
    Trent trat erschüttert einen Schritt zurück; die Überraschung in seinem Gesicht ließ ihn jung aussehen.
    »Nichts?«

    Meine Sicht verschwamm, als ich mich an die Leute erinnerte, die dort lagen, wo sie umgefal en waren. Die ich nicht hatte retten können. Lee war ein Metzger. Er hätte sie retten können, aber er hatte sie dort gelassen, damit es aussah wie ein Anschlag von Piscary. Was es war, aber ich konnte nicht glauben, dass Kisten so etwas tun würde. Er musste sie gewarnt haben. Er musste einfach. Aber Trent stand vor mir, und seine grünen Augen waren fragend.
    »Das ist nicht mein Problem«, sagte ich und schob mich an ihm vorbei.
    Trent war direkt hinter mir, seine nackten Füße lautlos. »Er hat versucht, Sie umzubringen.«
    Ich wurde nicht langsamer, als ich über die Schulter zu ihm zurückschaute. »Er hat versucht, Sie zu töten. Ich bin ihm nur dabei in die Quere gekommen.« Zweimal.
    »Sie werden nichts unternehmen?«
    Mein Blick wanderte zu dem großen Fenster. Im Dunkeln war es schwer zu erkennen, aber ich hatte das Gefühl, dass es wieder klar war. »Das würde ich so nicht sagen. Ich werde nach Hause gehen und eine Runde schlafen. Ich bin müde.«
    Ich hielt auf die fünfzehn Zentimeter dicke Holztür am Ende der Galerie zu. Trent war immer noch hinter mir. »Es ist Ihnen egal, dass er Cincinnati mit gefährlichem Brimstone überfluten wird und Hunderte dadurch sterben?«
    Ich biss die Zähne zusammen, als ich an Ivys Schwester dachte. Die Härte meiner Schritte erschütterte meine Wirbelsäule. »Kümmern Sie sich um ihn«, sagte ich trocken.
    »Nachdem es Ihre Geschäftsinteressen beeinträchtigt. .«

    »Sie haben also kein Verlangen nach Rache. Überhaupt keines.«
    Seine Stimme war ungläubig, und ich blieb stehen. »Hören Sie: Ich bin ihm in die Quere gekommen. Er ist stärker als ich.
    Sie dagegen. . Sie würde ich genauso gern braten sehen, Elfenjunge. Viel eicht wäre Cincinnati ohne Sie besser dran.«
    Trents glattes Gesicht verlor jeden Ausdruck. »Das glauben Sie nicht ernsthaft.«
    Ich rückte meinen Kleidersack zurecht und atmete tief durch. »Ich weiß nicht, was ich glaube. Sie sind nicht ehrlich mit mir. Entschuldigen Sie mich. Ich muss nach Hause und meinen Fisch füttern.« Ich ging weiter auf die Tür zu. Ich kannte den Weg zum Ausgang, und Quen würde mich wahrscheinlich sowieso auf dem Weg dorthin einholen.
    »Warte.«
    Der flehende Tonfal in seiner Stimme und die Tatsache, dass er mich duzte, ließ mich zögern, als meine Hand schon auf dem Türknauf lag. Ich drehte mich um, als Quen mit besorgtem und wütendem Gesichtsausdruck am Fuß der Treppe erschien. Mich beschlich das Gefühl, dass er nicht so schaute, weil ich al ein durch Trents Haus wandern wol te, sondern wegen dem, was Trent viel eicht sagen würde.
    Meine Hand fiel von der

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