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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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vorwärts, in der Hoffnung, dass Newt mich vergessen würde, und versuchte, den Schmerz in meinem Knöchel zu ignorieren. Ich rutschte aus und keuchte, als mein Unterarm gegen einen Stein schlug und neue Schmerzen durch meinen Körper jagte. Der Felsen war direkt vor mir. Ich sammelte mich und schob die Knie unter den Körper. Mein Knöchel brannte, als ich auf die Füße kam und mich Halt suchend an dem Felsen festklammerte.
    Ich fühlte einen Lufthauch, und schon war Newt neben mir.
    »Wil st du ewig leben?«
    Die Frage ließ mich erschauern. Verdammt, Newt wurde interessierter, nicht desinteressierter. »Nein«, flüsterte ich.
    Mit ausgestreckten Händen entfernte ich mich von dem Findling.
    »Ich wol te es auch nicht, bis ich es probiert habe.« Der Rotholz-Stab klapperte auf den Boden, als Newt sich bewegte, um mit mir auf einer Höhe zu bleiben. Seine schwarzen Augen waren auf eine unheimliche Art lebendiger als al es, was ich je gesehen hatte. Ich bekam Gänsehaut.
    Etwas war mit Newt nicht in Ordnung - wirklich nicht in Ordnung. Ich konnte meinen Finger nicht drauflegen, bis mir auffiel, dass ich in dem Moment, wo ich Newt nicht ansah, vergaß, wie er aussah. Außer diesen Augen.
    »Ich weiß etwas, das Algaliarept nicht weiß«, sagte Newt.

    »Jetzt erinnere ich mich. Du magst Geheimnisse. Du bist auch gut darin, sie zu bewahren. Ich weiß al es über dich. Du hast Angst vor dir selbst.«
    Ich biss die Zähne zusammen, als mein Fuß auf einem Stein ausrutschte und mein Knöchel einen Stich durch mein Bein jagte. Die Kraftlinie war direkt vor mir. Ich konnte sie fühlen. Die Sonne war hinter den Horizont gesunken und schon halb verschwunden. Es dauerte sieben Minuten, bis sie ganz versunken war, wenn sie einmal den Horizont berührt hatte. Dreieinhalb Minuten. Ich konnte hören, wie die geringeren Dämonen den Atem anhielten. Gott, hilf mir, einen Weg hier rauszufinden.
    »Du sol test auch Angst vor dir haben«, sagte Newt. »Wil st du wissen, warum?«
    Ich riss den Kopf hoch. Newt war zu Tode gelangweilt und suchte nach einem Weg, sich zu amüsieren. Ich wol te nicht interessant sein. »Nein«, flüsterte ich, noch verängstigter.
    Ein bösartiges Lächeln glitt über Newts Gesicht, und er zeigte schnel er wechselnde Gefühle als ein Vamp auf Brimstone. »Ich glaube, ich werde Algaliarept einen Witz erzählen. Und wenn er damit fertig ist aus Wut über das, was er verloren hat, diese Hexe zu zerreißen, tausche ich das Mal ein, das du ihm schuldest, und mache es zu meinem.«
    Ich begann am ganzen Körper zu zittern und war unfähig, es zu stoppen. »Das kannst du nicht tun.«
    »Kann ich. Tue ich viel eicht.« Newt wirbelte träge seinen Stab herum und traf einen Stein, der in die Dunkelheit davonflog. »Und dann habe ich zwei, weil es dir nicht gelingen wird herauszufinden, wie man durch die Linien springt und du dir deinen Trip zurück erkaufen musst. Von mir.«
    Hinter den Steinen erklang ein wütendes Schreien, das schnel wieder verstummte.
    »Du wil st überleben«, resümierte Newt, und seine Stimme klang, als sei sie mit Teer verschmiert. »Du wirst al es dafür tun. Al es.«
    »Nein«, flüsterte ich, entsetzt, weil Newt recht hatte. »Ich habe gesehen, wie Lee es getan hat. Ich kann es auch.«
    Newts schwarze Augen glitzerten, als er seinen Stab auf den Boden stel te. »Du wirst es nicht herausfinden. Du wirst nicht glauben; noch nicht. Du musst einen Deal aushandeln. .
    mit mir.«
    Verängstigt wankte ich weiter. Mit dem nächsten Schritt, den ich tat, war ich in der Linie. Ich fühlte sie als wäre sie eine warme, sanfte Strömung, die mich erfül te. Fast keuchend blieb ich stehen und fühlte, wie sich die Augen um mich herum gierig und wütend verengten. Ich hatte Schmerzen.
    Ich musste hier raus. Die Macht der Linie durchfloss mich, friedlich und beruhigend. Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause.
    Newts Miene war spöttisch und seine lichtlosen Augen waren hasserfül t. »Du kannst es nicht.«
    »Ich kann«, widersprach ich, und meine Sicht verdunkelte sich, als ich fast in Ohnmacht fiel. Aus den tiefsten Schatten glitzerten grüne Augen hervor. Nah dran. Sehr nah dran. Die Macht der Linie summte in mir. Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Nirgendwo ist es so schön wie zu Hause. Nirgendwo ist es so schön wie zuhause, dachte ich verzweifelt, zog die Energie in mich und speicherte sie in meinem Kopf. Ich war mit Lee durch die Linien gesprungen. Ich hatte gesehen, wie er es gemacht

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