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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Mädchen sah aus, als wäre sie noch minderjährig, also konnte ich entweder die Gesundheits- und Inderlanderbehörde auf sie hetzen oder sie gleich selbst in den I.S.Knast schleppen. Das Zweite würde wahrscheinlich Spaß machen, aber mein Sonnenwendeeinkaufsnachmittag wäre hin. Ich wusste immer noch nicht, was ich Ivy zur Sonnenwende schenken sol te. Die Stiefel, Jeans, Socken, Unterwäsche und zwei Pul over auf dem Tresen waren für Ceri. Sie konnte schließlich nicht mit Keäsley ausgehen, wenn sie nur eines meiner T-Shirts und rosa Pantoffeln trug.
    Das Mädchen faltete den letzten Pul over zusammen, und ihre Fingernägel leuchteten mir grel rot entgegen. An ihrem Hals klapperten Amulette, aber der Teint-Zauber, den sie trug, musste dringend ersetzt werden. Sie musste ein Hexer sein, denn eine Hexe würde sich nicht mal tot mit einem so total veralteten Zauber erwischen lassen. Ich warf einen Blick auf den hölzernen Ring an meinem kleinen Finger. Er mochte klein sein, aber er war stark genug, um meine Sommersprossen zu verbergen und trotzdem einen kleineren Zaubercheck zu unterlaufen.
    Ätsch!, dachte ich und fühlte mich gleich um Klassen besser. Ein Summen erklang scheinbar aus dem Nichts. Ich fühlte mich noch überlegener, als ich nicht wie das Kassenmädchen erschrak, als Jenks mehr auf den Tresen fiel als flog. Er trug zwei schwarze Strumpfhosen übereinander und hatte einen roten Hut und rote Stiefel an, um sich gegen die Kälte zu schützen. Es war eigentlich zu kalt für ihn, um draußen zu sein, aber Jihs Auszug hatte ihn deprimiert, und er war noch nie auf einem Sonnenwendeinkauf gewesen.
    Meine Augen weiteten sich, als ich die Puppe bemerkte, die er an den Tresen geschleppt hatte. Sie war dreimal so groß wie er.
    »Rachel!«, rief er aus und keuchte, als er die schwarzhaarige, kurvenreiche Plastikhommage an die feuchten Träume al er Jugendlichen aufrichtete. »Schau, was ich in der Spielwarenabteilung gefunden habe!«
    »Jenks. .«, jammerte ich und hörte das Paar hinter uns kichern.
    »Das ist eine Bite-Me-Betty-Puppe!«, rief er begeistert, während seine Flügel wie wild schlugen, um ihn aufrechtzuhalten. Seine Hände lagen auf den Schenkeln der Puppe. »Ich wil sie. Ich wil sie Ivy kaufen. Sie sieht genau aus wie Ivy!«
    Ich beäugte den glänzenden Pseudo-Lederrock aus Plastik und das rote Vinyl-Oberteil und holte tief Luft, um zu protestieren.
    »Schau, siehst du?«, fragte er aufgeregt. »Du drückst den Knopf auf dem Rücken, und dann spritzt künstliches Blut raus. Ist das nicht super?«
    Ich zuckte zusammen, als eine gal ertartige Schmiere aus dem Mund der schwarzäugigen Puppe schoss und fast einen halben Meter weit flog, bevor sie auf dem Tresen landete. Ein rotes Rinnsal lief über das spitze Kinn der Puppe. Das Kassenmädchen beäugte es und würgte dann ihren Freund am Telefon ab. Er wol te Ivy das da schenken?
    Seufzend schob ich Ceris Jeans aus dem Weg. Jenks drückte noch mal auf den Knopf und beobachtete vol gespannter Erwartung, wie mit einem unappetitlichen Geräusch rote Schmiere hervorquol . Das Paar hinter mir lachte, die Frau hing am Arm ihres Begleiters und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Ich errötete und schnappte mir die Puppe.
    »Ich kaufe sie für dich, wenn du damit aufhörst«, zischte ich.

    Mit leuchtenden Augen stieg Jenks auf, um auf meiner Schulter zu landen. Er positionierte sich zwischen meinem Hals und dem Schal, um warm zu bleiben. »Sie wird sie lieben«, behauptete er. »Du wirst schon sehen.«
    Ich schob die Puppe über den Tresen und warf einen Blick auf das kichernde Pärchen. Sie waren lebende Vamps. Beide waren gut gekleidet und offenbar völ ig unfähig, ihre Hände mehr als dreißig Sekunden vom anderen zu lassen. Da sie wusste, dass ich sie beobachtete, richtete sich die Frau ein wenig auf und zupfte am Kragen ihrer Lederjacke, um ihren leicht vernarbten Hals zu zeigen. Ich musste an Nick denken, und der Gedanke an ihn zauberte zum ersten Mal seit Wochen wieder ein Lächeln auf meine Lippen.
    Während das Mädchen die Summe neu berechnete, grub ich in meiner Tasche nach meinem Scheckbuch. Es war tol , Geld zu haben. Wirklich tol .
    »Rachel«, frage Jenks, »kannst du noch eine Tüte M&Ms dazulegen?« Seine Flügel schickten einen kalten Luftzug gegen meinen Hals, als er sie vibrieren ließ, um Körperwärme zu erzeugen. Schließlich konnte er keinen Mantel tragen
    -nicht mit seinen Flügeln -, und jede wirklich dicke Kleidung war zu

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