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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Blick auf mich und konzentrierte sich dann wieder auf die Fahrbahn. »Na, dann verschwinde da und öffne die Tanzfläche.«
    »Das habe ich versucht!«, schrie die leise Stimme. »Das sind Tiere, Kist. Verdammte Wilde!« Die Stimme sank wieder zu unverständlicher Lautstärke ab, aber die Panik war deutlich erkennbar.
    Kisten seufzte und sah mich an. »Okay, okay. Wir kommen kurz vorbei, und ich kümmere mich darum.«
    Die Stimme am anderen Ende quol schier über vor Dankbarkeit, aber Kisten machte sich nicht die Mühe, zuzuhören. Er klappte das Handy wieder zu und steckte es weg. »Tut mir leid, Liebes«, sagte er mit seinem lächerlichen britischen Akzent. »Ein kurzer Halt. Ich verspreche, es sind nur fünf Minuten.«
    Und es hatte so schön angefangen. »Fünf Minuten?«, vergewisserte ich mich. »Einer von beiden muss verschwinden«, drohte ich, halb ernsthaft. »Das Handy oder der Akzent.«
    »Oh!« Er legte in einer dramatischen Geste die Hand auf die Brust. »Ich bin tief getroffen.« Dann sah er mich schief an, offensichtlich erleichtert, dass ich es so locker nahm. »Ohne mein Telefon kann ich nicht sein. Der Akzent verschwindet. .
    Liebes.«
    »Oh, bitte«, stöhnte ich und genoss das seichte Geplänkel.
    Ich hatte bei Nick so lange jedes Wort auf die Goldwaage gelegt, weil ich Angst gehabt hatte, etwas Falsches zu sagen und al es noch schlimmer zu machen. Anscheinend war ich diese Sorge los.
    Ich war nicht überrascht, als Kisten in Richtung Hafenviertel fuhr. Ich hatte mir schon gedacht, dass sich das Problem bei Piscarys Pizza ergeben hatte. Seitdem das Lokal letzten Herbst seine Lizenz für gemischtes Publikum verloren hatte, war es nur noch für rein vampirische Klientel geöffnet, und soweit ich gehört hatte, machte Kisten damit tatsächlich Gewinn. Es war das einzige angesehene Lokal in Cincinnati ohne LGP, dem das gelang.
    »Wilde?«, fragte ich nach, als wir auf den Parkplatz des zweistöckigen Restaurants fuhren.
    »Mike ist nur theatralisch«, sagte Kisten, als er auf seinem reservierten Platz anhielt. »Es ist nur ein Haufen Frauen.« Er stieg aus, und ich blieb mit den Händen im Schoß sitzen, als sich seine Tür schloss. Ich hätte erwartet, dass er den Motor für mich laufen ließ. Mein Kopf flog hoch, als er mir die Tür öffnete, und ich starrte ihn ausdruckslos an.
    »Kommst du nicht mit rein?«, fragte er und zitterte in dem kalten Wind vom Fluss, der seine Haare wehen ließ. »Es ist eiskalt hier draußen.« *
    »Ahm, sol te ich?«, stammelte ich überrascht. »Du hast die LGP verloren.«
    Kisten streckte eine Hand nach mir aus. »Ich glaube nicht, dass du dir Sorgen machen musst.«
    Der Gehweg war vereist, und als ich aus dem Auto stieg, war ich sehr froh, dass ich flache Stiefel anhatte. »Aber Piscarys hat keine LGP«, sagte ich noch mal. Der Parkplatz war vol , und Vampiren dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig zur Ader ließen, konnte einfach kein schöner Zeitvertreib sein. Und wenn ich freiwil ig hineinging, obwohl ich wusste, dass sie keine LGP hatten, würde das Gesetz mir auch nicht helfen, wenn etwas schief lief.

    Kistens Mantel war so lang, dass er hinter mir herschleifte, als der Vampir mich zum dem mit einem Baldachin überdachten Eingang führte. »Jeder da drin weiß, dass du Piscary bewusstlos geschlagen hast«, sagte er nur Zentimeter von meinem Ohr entfernt. Ich war mir seines Atems auf meinem Gesicht sehr bewusst. »Keiner von ihnen hätte auch nur gewagt daran zu denken, etwas Ähnliches zu tun.« Er öffnete die Tür, und Licht und Musik drangen uns entgegen. »Oder machst du dir Sorgen wegen des Bluts?«, fragte er, als ich zurückscheute.
    Ich fing seinen Blick ein und nickte. Es kümmerte mich nicht, ob er meine Angst sah.
    Mit unbeteiligtem Gesichtsausdruck führte Kisten mich vorsichtig weiter. »Du wirst kein Blut sehen«, erklärte er beruhigend. »Al e hier kommen, um sich zu entspannen, nicht um das Biest zu füttern. Das ist der einzige Ort in Cincinnati, wo Vampire in die Öffentlichkeit gehen können und sie selbst sein, ohne den Erwartungen von irgendwelchen Menschen, Tiermenschen oder Hexen gerecht werden zu müssen. Ohne sich zu fragen, wie sie sich benehmen sol en und wer sie sein sol en. Es gibt hier kein Blut, außer, jemand schneidet sich beim Bieröffnen in den Finger.«
    Immer noch unsicher ließ ich mich hineinführen. Er blieb direkt hinter der Tür stehen, um sich den Schnee von den Lackschuhen zu schütteln. Was mich zuerst traf,

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