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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ich heute Abend hatte, und sorgte dafür, dass ich mich besonders fühlte.
    »Gute Güte, Rachel.« Sein Flüstern an meinem Ohr ließ mich erschauern. »Glaubst du nicht, dass du schon als hart genug giltst, auch ohne dass du Blut auf dem Boden verteilst?«
    Steve tratschte bereits mit der Bedienung, und einige Köpfe wandten sich uns zu, um zu beobachten, wie Kisten mich in den ersten Stock geleitete.
    »Was?«, fragte ich abwesend und lächelte selbstsicher jeden an, der sich traute, mir in die Augen zu sehen. Ich sah gut aus, ich fühlte mich gut. Jeder konnte es sehen.
    Kisten zog mich näher zu sich, um mir eine Hand ins Kreuz zu legen. »Glaubst du wirklich, dass es eine gute Idee war, Steve zu sagen, dass Piscary nur deswegen noch lebt, weil du noch nicht entschieden hast, ob du ihn töten wil st oder nicht? Was glaubst du, was für ein Image du ihm damit vermittelst?«
    Ich lächelte ihn an. Ich fühlte mich einfach gut. Entspannt.
    Als ob ich den ganzen Nachmittag Wein genippt hätte. Es mussten die Vamp-Pheromone sein, aber bis jetzt hatte meine Narbe nicht das kleinste Kribbeln von sich gegeben.
    Das war etwas anderes. Anscheinend gab es nichts Ent-spannteres und Wohligeres als einen satten Vampir, und offensichtlich teilten sie dieses Gefühl gerne mit anderen.
    Wie kam es, dass Ivy sich nie so fühlte?
    »Na ja, ich habe gesagt, dass ich Hilfe hatte«, schränkte ich ein und fragte mich, ob ich lal te. »Aber Piscary zu töten wird auf Platz eins meiner Wunschliste stehen, wenn er je aus dem Gefängnis kommt.«
    Kisten sagte nichts, sondern sah mich nur mit zusammengezogenen Brauen an, und ich fragte mich, ob ich etwas Schlimmes gesagt hatte. Aber er hatte mir in dieser Nacht ägyptische Einbalsamierungsflüssigkeit gegeben, weil er geglaubt hatte, dass es Piscary außer Gefecht setzen würde. Er hatte gesagt, dass er sich wünschte, ich würde ihn töten. Viel eicht hatte er seine Meinung geändert?
    Die Musik aus dem ersten Stock wurde immer lauter, je höher wir auf der Treppe stiegen. Es war ein gleichmäßiger Tanzrhythmus, und er drang in mich ein und brachte mich dazu, mich dazu bewegen zu wol en. Ich konnte fühlen, wie das Blut in mir vibrierte, und ich schwankte, als Kisten mich oben an der Treppe zum Stehen brachte.
    Hier oben war es noch wärmer, und ich fächelte mir Luft zu. Die riesigen Glasfenster, die früher einen Ausblick auf den Ohio River geboten hatten, waren anders als im Erdgeschoss durch Wände ersetzt worden. Die Tische waren entfernt und so blieb nur ein leerer Raum mit hohen Decken zurück, der so breit war wie das gesamte Gebäude. An den Wänden standen hohe Cocktailtische ohne Stühle, und uns gegenüber zog sich, auch ohne Stühle, eine lange Bar entlang. Al e Anwesenden standen.
    Knapp unter der Decke über der Bar war ein Zwischenboden eingezogen, auf dem sich das DJ-Pult und die Lichtmaschinen befanden. Dahinter stand etwas, das wie ein Bil ardtisch aussah. Ein gequält aussehender Mann stand mit einem Mikrofon in der Hand in der Mitte der Tanzfläche und flehte eine bunt gemischte Menge von Vampiren an: lebende und tote, Frauen und Männer, al e ähnlich angezogen wie ich vor meinem Umstyling. Ich beschloss, dass es ein Tanzclub für Vampire war, und musste der Versuchung wiederstehen, mir die Ohren zuzuhalten, um die lauten Pfiffe etwas zu dämpfen.
    Der Mann mit dem Mikrofon sichtete Kisten, und sein langes Gesicht strahlte vor Erleichterung.
    »Kisten!«, rief er, und der ins Mikro gesprochene Name brachte die umstehenden Frauen in ihren knappen Kleidern zum Jubeln. »Gott sei Dank!«
    Der Mann winkte ihn heran, und Kisten legte seine Hände auf meine Schultern. »Rachel?«, begann er fragend.
    »Rachel!« Erst bei diesem zweiten Ausruf schaffte ich es, meine Aufmerksamkeit von den hübschen sich drehenden Lichtern über der Tanzfläche loszureißen. Seine blauen Augen blickten besorgt. »Bist du okay?«
    Ich nickte mit wippendem Kopf. »Jau, jau, jau«, sagte ich kichernd. Ich fühlte mich warm und entspannt. Ich mochte Kistens Tanzclub. s Kisten runzelte die Stirn. Er warf einen Blick zu dem viel zu fein angezogenen Mann, der von al en ausgelacht wurde, und schaute dann wieder mich an. »Rachel, das dauert nur einen Moment. Ist das in Ordnung?«
    Ich beobachtete wieder die bunten Lichter, und er umfasste mein Kinn, um meinen Kopf zu sich zu drehen. »Ja«, sagte ich ungeduldig und bewegte meinen Mund sehr langsam, damit ich deutlich sprach. »Ich werde genau hier

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