Band 4 - Blutpakt
dieser zweiten Fraktion von Tiermenschen Pech war, wandelte sich zu der Erkenntnis, dass es viel eicht sogar recht glücklich war, dass wir auf sie gestoßen waren. Nick konnte in so kaltem Wasser nicht überleben, und jetzt mussten Jenks und ich nur fünf Gegner besiegen, nicht die unbekannte Zahl, die im Hafen auf uns wartete.
Als ich ein aufmerksamkeitsheischendes Jaulen hörte, riss ich den Kopf hoch und erstarrte, wie es ein erschreckter Wolf viel eicht täte. Aber ich wäre sowieso erstarrt. Fünf Leute beobachteten mich, vier mit Waffen und einer mit Zähnen.
Ich glaube, vor dem Letzteren hatte ich am meisten Angst.
Verdammt, war er groß.
Mein Puls raste. Ich konnte nirgendwohin als in den Wald, aber fal s sie drauf kamen, dass ich mehr war als ein Wolf, würden sie sich in Sekunden auf mich stürzen.
Glücklicherweise waren ihre Gesichter neugierig, nicht misstrauisch.
Eine kleine Bewegung hinter ihnen wurde zu Jenks, und ich kämpfte gegen den Instinkt an, ihn zu beobachten.
Stattdessen spitzte ich meine Ohren und schaute sie an, als würde ich mich fragen, ob sie mir wohl Fleisch von ihrem Picknick zuwerfen würden.
Die Männer redeten leise, und ihre Hände lagen locker auf ihren Waffen. Zwei wol ten mich mit Essen heranlocken und erklärten dem Werwolf im Pelz, er sol e sich zurückziehen, bevor er mich erschreckte.
Idioten, dachte ich, und hatte keinerlei Mitleid, als Jenks sich von hinten auf sie stürzte. Mit wilden Schreien schwang er seinen blätterbewachsenen Stock und schlug den ersten bewusstlos, bevor der Rest überhaupt wusste, dass sie angegriffen wurden. Ich sprang vorwärts und hatte dabei das Gefühl, mich durch Sirup zu bewegen, bis ich endlich aus dem Wasser raus war. Jenks bewegte sich so schnel , dass er fast verschwamm, aber ich machte mir Sorgen um den Werwolf im Pelz, und so rannte ich über den steinigen Strand und stürzte mich auf seine Hinterläufe.
Sogar jetzt verstanden sie es nicht. Er drehte sich mit einem Jaulen um und war überrascht, mich zu sehen.
Knurrend ließ ich mich mit aufgestel ter Bürste zurückfal en. Er gab ein kurzes Bel en von sich, als er endlich verstand, und sprang mit angelegten Ohren vor. Heilige Scheiße, er war riesig, fast viermal mein momentanes Gewicht. Meine Wirbelsäule protestierte, als ich zurückfuhr, mit dem einzigen Ziel, seinen Zähnen zu entkommen.
Sofort wusste ich, dass ich in Schwierigkeiten steckte. Ich konnte keinen Abstand zwischen ihn und mich bringen. Pam hatte gekämpft wie eine Tänzerin mit einer sorgfältig einstudierten Choreografie. Dieser Kerl war vom Militär, und ich war absolut unterlegen. Angst durchfuhr mich, ich schlug panische Haken und raste wild über den steinigen Strand.
Mein verletzter Fuß glitt auf den nassen Steinen aus. Eine riesige Pfote erwischte mich, und ich fiel.
Adrenalin pulsierte in meinen Adern, und ich jaulte, als er auf mich fiel. Ich lag auf dem Rücken, kratzte mit den Pfoten in sein Gesicht und versuchte, mich unter ihm heraus-zuwinden. Sein Atem war heiß, und seine Zunge trug das Tattoo eines Kleeblatts.
»Genug!«, schrie Jenks, aber keiner von uns beachtete ihn, bis ein Schuss den größeren Wolf von mir herunterspringen ließ.
Hechelnd kam ich auf die Füße. Drei Männer lagen bewusstlos mit blutenden Kopfwunden am Boden. Ein vierter schaute verdrießlich, aber definitiv besiegt drein. Jenks stand al ein da. Die Sonne beleuchtete seine schwarzen engen Hosen und glitzerte auf seinen blonden Locken. Die halbautomatische Waffe in seinen Händen verlieh seiner Peter-Pan-Pose eine gewisse Bedrohlichkeit.
»Nick!«, brül te er und griff seine Waffe fester. »Komm hier raus. Ich brauche dich, damit du sie für einen Moment bewachst. Glaubst du, das schaffst du, Dreck-statt-Hirn?«
Die zwei Tiermenschen spannten sich an, als Nick aus dem Wald taumelte, aber auf Jenks' Drohung hin blieben sie stil .
Sie bewegten sich wieder, als Jenks Nick die Waffe übergab, und tauschten Blicke aus, als Nick die Waffe mit sehr viel geringerer Übung hielt. Mit grimmigen Gesichtern, eins menschlich, eins wölfisch, hielten sie abwartend stil .
Aufgrund der Schüsse hatten wir nur Minuten, bis die Höl e losbrechen würde, und während Nick sie mit zitternden Muskeln und erschöpfter Haltung unter Kontrol e hielt, zog Jenks die Zündkerzen aus al en Booten außer einem und warf sie mit al en Waffen, die er finden konnte, ins Wasser.
»Rachel?«, fragte er und winkte mir von dem Boot, das er
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