Band 4 - Blutpakt
eimer neben dem Fernseher.«
Zel ophan knisterte, und jemand hob meine Beine, um noch ein Kissen darunter zuschieben. Plötzlich war es, als fiele ein Vorhang, und al es hatte wieder eine Bedeutung. Ich öffnete die Augen, und die Realität kehrte zurück. Ich war in dem Motelzimmer. Ich war auf dem Bett, und meine Füße lagen höher als mein Kopf. Mir war kalt. Jenks hatte mich reingetragen, und der beflügelte Sonnenfleck, der neben dem Fernseher schwebte, war Jax.
Oh, Gott. Ich hatte Ivy gebeten, mich zu beißen.
Ich holte tief Luft und versuchte, mich aufzusetzen.
Jenks' Hände waren plötzlich auf mir und drückten meine Schultern nach unten. Er hat große Hände, dachte ich und versuchte mich zu konzentrieren. Und warme.
»Nicht so schnel «, mahnte er. »Kannst du schlucken?«
Meine Augen huschten zu dem Plastikbecher in seiner Hand. Ich leckte mir über die Lippen. Ich wol te es, aber mein Hals tat weh. Richtig weh. »Wo ist Ivy?«, lal te ich.
Jenks' Gesicht wurde verschlossen. Ich konzentrierte mich auf seine grünen Augen, während der Rand meines Blickfeldes verschwamm. Übelkeit hob meinen Magen. Kisten hatte gesagt, dass sie unter Piscarys Einfluss jede Kontrol e verloren und wahrscheinlich in den Fängen der Blutleidenschaft getötet hatte. Ich hatte gedacht, es ginge ihr besser. Kisten hatte gesagt, es ginge ihr besser. Sie sah besser aus. Anscheinend hatte meine Bitte, ihre Liebe von dem Gefühl des Hungers zu trennen, das zerstört, was sie einsetzte, um ihn zu bezähmen. In drei Minuten hatte ich sie zurückgeworfen in die Finsternis der Verdorbenheit, aus der sie sich so mühsam herausgekämpft hatte. Ich hatte ihr das angetan. Ich.
»Es tut mir leid«, sagte ich und fing an zu weinen. Jenks umfasste meine Hände mit seinen, um mich davon abzuhalten, an meinen Hals zu greifen. »Ich wol te nur verstehen. Ich wol te sie nicht über die Kante treiben. Jenks, sei nicht böse auf sie.«
Seine Fingerspitzen strichen mir die Haare aus der Stirn, aber er erwiderte meinen Blick nicht, weil er noch nicht bereit war, es zu glauben. Obwohl sein Gesicht zu jung wirkte für jemanden, der erwachsene Kinder hatte, sprach der tief sitzende Schmerz in seinen Augen davon, dass er ein Leben vol er Freude und Trauer durchlebt hatte.
»Lass mich ein bisschen Wasser in dich kriegen, bevor du bewusstlos wirst«, sagte er wieder und drehte sich um.
»Jax!«, forderte er und klang gar nicht wie er selbst. »Wo ist dieser Strohhalm? Ich wil nicht, dass sie den Kopf hebt.«
»Welcher ist ihrer, Dad?«, fragte der jugendliche Pixie mit besorgter Stimme.
»Das ist egal. Besorg mir einen!«
Die Lichtreflexionen an der Decke verdunkelten sich und aus Richtung der offenen Tür erklang zögerlich: »Sie hatte die Sprite. Und ihr Becher ist der, bei dem al e Merker eingedrückt sind.«
Jax schoss in einer Wolke aus glitzernden Funken einen Meter in die Höhe.
Hey? Diese Plastikhubbel haben doch einen Sinn.
»Verschwinde verdammt noch mal hier«, sagte Jenks rasend vor Wut. Die Wärme seiner Finger verließ meinen Körper, als er sich aufrichtete.
Schuldgefühle überschwemmten mich, und ich wol te mich nur zusammenrol en und sterben. Was hatte ich getan? Das konnte ich nicht wiedergutmachen. Ich hatte nur Ivy verstehen wol en, und jetzt lag ich mit Löchern in meinem Hals in einem Motelzimmer, und meine zwei besten Freunde stritten sich. Mein Leben war ein Scheißhaufen. »Jenks«, flüsterte ich. »Hör auf.«
»Sie wil mich hier«, sagte Ivy sofort. Ich wusste, dass sie immer noch auf der Türschwel e stand, und sie klang verzweifelt. »Es war ein Unfal . Ich werde sie nie wieder berühren. Ich kann helfen. Ich weiß, was zu tun ist.«
»Darauf wette ich«, antwortete Jenks höhnisch und stemmte die Hände in die Hüften. Jetzt, wo er einen Meter neunzig groß war, sah es seltsamerweise nicht so aggressiv aus. »Wir brauchen dich nicht! Raus!«
Ich wünschte mir, sie würden sich einig werden, damit ich endlich Wasser bekam. Jax schwebte über mir mit einem roten Strohhalm in der Hand, der größer war als er. Ich fühlte mich unwirklich, als ich meine Augen weit öffnete, damit ich ihn anschauen konnte. »Dad?«, rief der kleine Pixie besorgt, aber sie hörten ihn nicht.
»Du kleiner Schwachkopf«, schnauzte Ivy. »Es war ein Unfal ! Hast du sie nicht gehört?«
»Ich habe sie gehört.« Er verließ mich mit lautlosen Schritten. »Sie würde jetzt al es sagen, was du wil st, nicht wahr? Du hast sie an
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