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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zurückfiel und nach Luft schnappte.
    Wir lagen aufeinander auf dem Boden. Ihr Haar fiel über meinen Hals, als sie ihre Zähne tief in mir vergrub und wieder saugte. Stöhnend hing ich in einem Nebel von Schmerz, Angst und Erhebung. Ihre Zähne in mir waren gleichzeitig Feuer und Eis. Ich starrte an die Decke, ohne sie zu sehen, während die schwere Lethargie der Paralyse meine Adern fül te und exquisites Vergnügen mich durchtobte, während ich jeden Wil en verlor, mich zu bewegen.
    Ivy hatte getan, worum ich sie gebeten hatte. Sie hatte ihre liebenden Gefühle aufgegeben, und jetzt war sie außer Kontrol e. Und als sie meine Arme losließ, um stattdessen meinen Hals an ihren Mund zu ziehen, schwebte ich in einer viel zu späten Erkenntnis. Ich hatte sie gebeten, sich für mich zu ändern, und nun würde ich wegen meiner Kühnheit und Dummheit sterben.
    Langsam wurde ich von Taubheit übermannt. Mein Puls wurde schwach und meine Glieder kalt. Ich würde sterben.
    Ich würde sterben, weil ich zu feige gewesen war, zuzugeben, dass ich Ivy lieben könnte.
    Ich fühlte eine leise Erschütterung, als meine Hand von Ivy abglitt und auf den Teppich fiel. Das Geräusch hal te durch mich, kam wieder und wieder und wurde lauter, als wäre es mein nachlassender Herzschlag. In der Ferne schrie jemand, aber das war unwichtig im Angesicht der Lichtblitze, die am Rand meines Sehfeldes auftauchten und das besondere Glitzern nachahmten, das ich in meinem Geist und Körper fühlte. Ich atmete aus, als Ivy sich al es nahm, und zitterte, als meine Aura zusammen mit meinem Blut von mir gezogen wurde. Ivy war das einzige Warme in der Welt, und ich wünschte mir, sie würde sich fester an mich pressen, damit ich nicht in der Kälte starb.
    Das Klopfen meines Herzens schien zu zögern, als ich das schreckliche Geräusch von reißendem Metal hörte. Kälte und Licht ergossen sich über uns, und ich stöhnte, als Jenks sie von mir herunterzog.
    »Ivy!«, schrie Jenks, und ich verstand, dass das Hämmern nicht mein Herz gewesen war, sondern Jenks, der an die Tür schlug. »Was tust du!«
    »Sie gehört mir!«, knurrte Ivy, unwirklich und wild.
    Ich konnte mich nicht bewegen. Es gab einen donnernden Knal , und der Van schaukelte. Die kalte Luft wirbelte um mich herum, und ich wimmerte. Ich rol te mich zusammen und zog die Knie an die Brust. Meine Finger wurden warm von dem Blut, das aus mir floss, und dann wieder kalt. Ich war al ein. Ivy war weg. Jemand brül te.
    »Du dämliches, dämliches Vampirflittchen!«, schrie er. »Du hast es versprochen! Du hast es mir versprochen!«
    Ich klammerte mich an mich selbst und blinzelte in der Kälte. Ich zitterte heftig, als ich aus der Hintertür des Vans starrte. Etwas war passiert. Mir war kalt. Es war hel . Ivy war weg.
    Ich hörte das Klappern von Libel enflügeln.
    »Jenks. .«, hauchte ich, und mir fielen die Augen zu.
    »Ich bin's, Ms. Morgan«, sagte Jax mit hoher Stimme, und ich fühlte das warme Rieseln von Pixiestaub auf meinen Fingern, mit denen ich meinen Hals umklammerte. »Tinks Unterhosen, Sie verbluten!«
    Aber Ivy weinte und zwang damit meine Gedanken aus dem dunklen Van in die Sonne.
    »Rachel!«, schrie Ivy mit Panik in der Stimme. »Oh, Gott, Rachel!«
    Ich hörte das Knirschen von Metal und Schritte.
    »Zurück!«, verlangte Jenks, und ich hörte Ivy schmerzerfül t aufschreien. »Du kannst sie nicht haben. Ich habe dir gesagt, dass ich dich töte, wenn du sie verletzt.«
    »Sie blutet!«, bettelte Ivy. »Lass mich helfen.«
    Mir gelang es, die Augen einen Spalt weit zu öffnen. Ich lag auf dem Boden des Vans, und der Geruch des grünen Teppichs stieg in meine Nase, modrig und scharf. Ich roch Blut und Kakao. Zitternd versuchte ich, in der strahlenden Hel igkeit der Sonne etwas zu erkennen.
    »Bewegen Sie sich nicht, Ms. Morgan«, bat Jax eindringlich, und ich kämpfte darum, ihn zu verstehen.
    Meine Finger waren gleichzeitig kalt und warm von meinem Blut. Ich hörte noch ein Schleifen von Metal auf Stein, richtete meine Augen in diese Richtung und versuchte, sie scharf zu stel en.
    Die Hintertür des Vans war offen. Jenks stand zwischen Ivy und mir. Er hatte ihr langes Schwert in der Hand. Ivy stand vornübergebeugt und hielt sich ihren blutenden Arm. Über ihr Gesicht liefen Tränen verzweifelter Trauer. Ich begegnete ihrem panischen Blick, und sie sprang auf mich zu.
    Jenks bewegte sich so schnel , dass er nur verschwommen wahrzunehmen war. Ivys Katana schoss herab. Ivy fiel

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