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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zusammen. »Wenn du mich anlügst -«
    Ivys Schultern verloren jede Spannung, und sie gab sichtbar auf. »Ich dachte, ich wäre besser«, sagte sie, und bei dem Schmerz in ihrer Stimme überwältigte mich wieder Schuld. »Ich habe so hart gearbeitet, Jenks. Ich dachte, ich hätte endlich - sie wol te nicht. . sie konnte nicht mit Sex umgehen, also habe ich versucht, es vom Blut zu trennen. Ich wol te irgendetwas von ihr. Und sie konnte mir Blut geben.
    Ich - ich habe wieder die Kontrol e über den Hunger verloren. Verdammt noch mal, ich habe sie fast getötet.«
    Jenks schaute mich an, als er ihren Arm losließ. Er fiel mit einem Schlag zu Boden. Ivy rol te sich langsam in eine bequemere Position. »Du hast nicht den Sex vom Blut getrennt, du hast die Liebe weggenommen«, sagte Jenks, und ich wankte mit hämmerndem Puls. Worum habe ich sie da gebeten?
    »Wenn du die rausnimmst, bleibt nur noch Hunger.«
    Ich keuchte stoßweise, als ich darum kämpfte, aufrecht zu bleiben. Wusste eigentlich jeder mehr über Vampire als ich?
    Jenks war ein Pixie, und er wusste mehr über Vampire als ich.
    »Ich habe es versucht«, flüsterte Ivy. »Sie wil nicht, dass ich sie auf diese Art berühre.« Sie holte zitternd Luft, vol kommen zerstört.
    Jenks warf mir einen Seitenblick zu, ließ meinen Gesichtsausdruck auf sich wirken und verstand, dass sie die Wahrheit sagte. Langsam glitt er von ihr herunter, und Ivy schob sich in eine sitzende Position, die Stirn auf die Knie gelegt und die Arme um ihre Schienbeine geschlungen. Sie holte keuchend Luft und hielt dann den Atem an.
    »Rachel war nicht der Meinung, dass es falsch ist, oder?«, forderte Jenks.
    »Sie hat gesagt, dass es ihr leidtut, dass sie so lange gewartet hat«, flüsterte Ivy, als könnte sie es nicht glauben.
    »Aber sie hat den Hunger gesehen, Jenks. Sie hat den rohen Hunger gesehen, und ich habe sie damit verletzt. Sie wird nichts mehr mit mir zu tun haben wol en - jetzt, wo sie das weiß.«
    Ihre Stimme war unsicher, verletzlich und verängstigt, und Jenks beobachtete mich, nicht sie. »Warum versuchst du zu verstecken, was du bist?«, fragte er leise, und seine Worte waren an uns beide gerichtet. »Glaubst du, dass es sie schockiert hat, deinen Hunger zu sehen? Glaubst du, dass sie so oberflächlich ist, dass sie dich deswegen verdammt?
    Wusste sie nicht, dass es in dir war, und hat dich trotzdem geliebt?«
    Ivy schüttelte den Kopf, und aus meinen Augen liefen Tränen. Mein Kopf tat weh, und mein Hals pulsierte, aber verglichen mit ihrem Herzschmerz war das gar nichts.
    »Sie liebt dich, Ivy. Gott weiß, warum. Sie hat einen Fehler gemacht, als sie dich bat, den Hunger von der Liebe zu trennen, und du hast einen Fehler gemacht, weil du dachtest, du könntest es.«
    »Ich wol te, was sie mir geben konnte«, erklang ihre Stimme aus dem zusammengerol ten Bal , der Ivy war. »Das wenige wäre genug gewesen. Nie wieder«, sagte sie.
    »Niemals, lenks. Sie ist sicher. Du hast recht. Ich vernichte al es, was ich berühre.«
    Ich kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit. Sie war kein Monster. »Ivy?«
    Sie riss den Kopf hoch. Ihr Gesicht war weiß und von Tränenspuren gezeichnet. »Ich dachte, du wärst bewusstlos«, sagte sie, kämpfte sich auf die Füße und wischte sich über das Gesicht.

    Blinzelnd wankte ich, wo ich saß. Meine Schuld belastete mich schwer. Jenks hatte sich im Schneidersitz in einem Sonnenfleck neben der offenen Tür niedergelassen, und auf seinen Lippen lag ein leichtes, trauriges Lächeln.
    Sie stand da, erstarrt in ihrer Unschlüssigkeit. »Bist du in Ordnung?«, fragte sie. Ich konnte sehen, dass sie zu mir stürzen wol te, aber Angst hatte. Die Absurdität der Frage, kombiniert mit meinem Blutverlust, brachte mich fast zum Lachen.
    »So la-la«, sagte ich und gab den Versuch auf, den Sinn in dem Ganzen zu sehen. »Könnte ich etwas Wasser haben?«, flüsterte ich und fiel dann um.
    Schmerzen schossen wie Feuer durch meinen Hals, und Ich konnte nicht atmen; mein Gesicht war tief in der Decke vergraben. Ich versuchte zu schreien, war aber völ ig hilflos.
    Verdammt noch mal, nicht einmal meine Arme wol ten lunktionieren.
    »Oh, Gott«, sagte Ivy, als sie mich mit kalten Händen nach oben zog. Ich holte dankbar Luft und versuchte, mich trotz der Schmerzen zu konzentrieren. Jenks stand an meinen Füßen und zog daran, bis ich flach auf dem Bett lag und mit großen Augen zu ihnen aufsah. Ich hing am Rand der Bewusstlosigkeit, jetzt, wo das Adrenalin

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