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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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der anderen Seite des Raums aus, und ihre Lippen waren zusammengekniffen, als sie die braune Moteldecke ausschüttelte.
    »Ich halte sie warm.«
    Jenks roch nach Pflanzen und Wachstum. Seine Arme hielten mich, und mein Rücken lehnte an seiner Brust. Mir war schwindlig, und mein Hals war ein einziger großer Schmerz. Ich wusste, dass ich nicht so sitzen sol te, aber ich konnte mich nicht daran erinnern, wie ich »runter« sagen sol te. Ich konnte nur vermuten, dass ich immer noch weinte, denn mein Gesicht war nass, und diese Hintergrundgeräusche hörten sich ein bisschen nach mir an.
    Ivy seufzte und kam zu uns. »Sie wird bewusstlos, wenn du ihren Kopf weiterhin so hochhältst«, murmelte sie, als sie die Decke über uns breitete.
    »Pixiestaub kann sie nur eine Weile zusammenhalten«, sagte Jenks leise. »Und ich wil nicht, dass Jax gegen den von der Schwerkraft ausgelösten Blutfluss ankämpfen muss, wenn er sie zusammenflickt.«
    Ich riss die Augen auf. Scheiße, nicht noch mal. Ich war meine Narben gerade erst losgeworden. »Wartet«, stieß ich hervor und versteifte mich panisch, als ich daran dachte, wie es sich jetzt wohl anfühlen würde, wo der Vampirspeichel nicht mehr aktiv war. »Keine Stiche. Ich wil mein Schmerzamulett.«
    Sie schienen mich nicht zu verstehen. Ivy beugte sich zu mir runter und musterte meine Augen, nicht mich. »Wir könnten sie in die Notaufnahme bringen.«

    Hinter mir schüttelte Jenks den Kopf. »Die Werwölfe würden uns von da aus verfolgen. Ich bin überrascht, dass sie uns noch nicht gefunden haben. Ich kann nicht glauben, dass du sie gebissen hast. Uns sind vier Werwolfrudel auf den Fersen, die nach unserem Blut gieren, und du denkst, dass jetzt die richtige Zeit ist, eure Beziehung neu zu gestalten?«
    »Halt einfach die Fresse, Jenks.«
    Mein Magen hob sich. Ich wol te mein Schmerzamulett.
    Ich war nicht mutig. Ich hatte mal einen Film gesehen, in dem sie einen Typen ohne Betäubung genäht hatten. Es tat weh. »Wo ist mein Amulett?«, flehte ich mit klopfendem Herzen. »Wo ist Keasley? Ich wil Keasley.«
    Ivy wich zurück. »Sie redet wirr.« Sie runzelte die Stirn, was ihr normalerweise gelassenes Gesicht völ ig veränderte.
    »Rachel?«, fragte sie laut und überdeutlich. »Hör mir zu. Du musst genäht werden. Nur vier winzige Stiche. Ich habe nichts zerrissen. Es kommt in Ordnung.«
    »Nein!«, schrie ich, und meine Sicht verdunkelte sich wieder. »Ich habe kein Schmerzamulett!«
    Ivy hielt durch die Decke meine Schultern und schaute mich mit mitfühlendem Blick an. »Mach dir keine Sorgen. So hoch wie dein Kopf momentan ist, bist du in drei Sekunden bewusstlos.«
    Sie hatte recht.

    24
    »Jenks, hör auf, al es anzufassen, bevor du noch was kaputt machst«, sagte ich und nahm meine Hand von einer Figur in dem ganzen Keramik-Schnickschnack, der ordentlich in den Regalen des Ladens aufgereiht stand. Es war ein Kürbis mit einer kleinen Katze daneben, die mich ein wenig an Rex erinnerte.
    »Was?« Grinsend warf Jenks drei tönerne Glocken in die Luft und fing an, damit zu jonglieren.
    Wortlos zeigte ich auf das handgeschriebene Schild, auf dem stand: »Kaputt machen heißt kaufen«. Ich war müde, hungrig und die neuen Nähte unter meinem roten Rol kragen taten weh, weil ich dämlich war und es verdiente, Schmerzen zu haben. Trotzdem hatte ich keine Lust, für zerbrochene Ware zu bezahlen.
    Jenks bemerkte meine Stimmung, und sein schurkisches Lächeln verblasste. Er warf die drei noch einmal nach oben, wo sich die Decke über uns zum zweiten Stock hob, fing dann ernst eine nach der anderen auf und stel te sie dahin zurück, wo sie hingehörten, »'tschuldigung«, sagte er kleinlaut.
    Ich schnaubte und berührte seine Schulter, um ihm zu sagen, dass es schon in Ordnung war. Ich war verdammt müde, sowohl von der Zwangsernährung mit Ivys Brimstone als auch vom Blutverlust. Jenks wanderte weiter durch die Regalreihen auf der Suche nach einem Stück aus Bein, aber diesmal hatte er seine Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    Gestern hatte er nichts gefunden, und ich brauchte es, um diesen dämlichen Trip zu Ende zu bringen und nach Hause zu kommen.
    Dank des Verkleidungsamuletts sah Jenks völ ig anders aus, mit dunklerem Teint und schwarzen Haaren. Er trug seine neue Fliegerjacke über einem T-Shirt, das ich ihm gerade erst gekauft hatte, und präsentierte der Welt das Bild eines langbeinigen, sexy Pixieknackarschs in Jeans. Kein Wunder, dass er vierundfünfzig Kinder

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