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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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links neben seinen Schoß, damit er nicht dachte, dass ich mich zurückziehen wol te. Meine Augen wanderten zu meiner Schultertasche und damit zu meinem Scheckbuch. Ich brauchte nicht dringend Geld - ein echtes Wunder, da die Nachfrage nach meinen Diensten extrem eingebrochen war, nachdem letzten Winter in den Sechs-Uhr-Nachrichten zu sehen gewesen war, wie ich von einem Dämon auf dem Hosenboden über die Straße gezerrt wurde. Und nachdem ich Davids Ratschlag beherzigen wol te, mir ein paar Tage zum Heilen freizunehmen, wusste ich, dass ich meine Zeit wahrscheinlich damit verbringen sol te, Nachforschungen anzustel en, oder meine Buchhaltung zu machen, oder mein Bad zu putzen, oder etwas anderes Konstruktives.
    Aber dann fing ich Kistens Blick auf und die einzige Idee, die mir in den Kopf kam, war. . ahm, kein bisschen konstruktiv. Seine Augen waren nicht gelassen. Das Schwarz darin war größer, und das Blau ging ein wenig zurück. Er erwiderte meinen Blick, griff nach einem meiner Füße, stel te ihn auf seinen Schoß und begann damit, ihn zu streicheln.
    Die Absicht hinter seiner Tat verfestigte sich, als er spürte, dass mein Puls schnel er ging. Seine Massage wechselte in einen Rhythmus, der. . Möglichkeiten andeutete.
    Ich atmete schwer. In seinen Augen lag keine Blutlust, nur eine Begierde, die meinen Unterleib zusammenzog und dafür sorgte, dass meine Dämonennarbe anfing zu prickeln.
    »Ich muss meine. . Wäsche machen?«, sagte ich und zog die Augenbrauen hoch.
    »Wäsche.« Er schaute mich unverwandt an, während seine Hände meinen Fuß verließen und langsam nach oben wanderten. Wanderten und drückten und andeuteten. »Das klingt, als gehöre Wasser und Seife dazu. Hmm. Könnte rutschig werden. Und chaotisch. Ich glaube, ich habe irgendwo ein Stück Seife. Brauchst du Hilfe?«
    Oh-oh, dachte ich, und meine Gedanken schossen von einer Möglichkeit, wie er mir »helfen« konnte, zur nächsten, und ich überlegte, wie ich Ivy für ein paar Stunden aus der Kirche bekommen konnte.
    Als er meine - na ja. . Bereitschaft war viel eicht ein zu schwaches Wort - meinen Enthusiasmus in meinem einladenden Lächeln sah, streckte Kisten die Arme aus und zog mit der Stärke eines lebenden Vampirs meinen Stuhl unter Schaben und Holpern ganz nah an seinen heran.
    Meine Beine öffneten sich, um auf jede Seite von ihm ein Knie zu schieben. Und er lehnte sich nach vorne, während gleichzeitig seine Augen fast vol kommen schwarz wurden.
    Die Spannung nahm zu, und ich legte meine Lippen neben sein vernarbtes Ohr. Der Geruch nach Leder und Seide überschwemmte mich, und ich schloss vol er Vorfreude die Augen. »Hast du deine Kappen?«, flüsterte ich.
    Ich fühlte sein Nicken, aber ich war viel interessierter daran, wo seine Lippen hinwanderten. Er schob eine Hand unter mein Kinn und hob mein Gesicht zu seinem.
    »Immer«, sagte er. »Bei dir immer und für immer.«
    Oh, Gott, dachte ich und schmolz fast dahin. Kisten trug Kappen über seinen scharfen Reißzähnen, um nicht in einem leidenschaftlichen Moment meine Haut zu durchstoßen.
    Normalerweise wurden sie von jugendlichen Vampiren getragen, denen noch die Kontrol e fehlte, und Kisten setzte sich der Gefahr aus, heftig verarscht zu werden, wenn jemand herausfand, dass er sie trug, wenn wir miteinander schliefen. Seine Entscheidung war aus dem Respekt entstanden, den er für meinen Wunsch hatte, kein Blut mit ihm zu teilen, und aus Ivys Drohung, ihn zweimal zu pfählen, wenn er mein Blut nahm.
    Kisten behauptete, dass es möglich war, gebunden zu sein und trotzdem nicht der Schatten eines Vampirs zu werden, aber al es, was ich bis jetzt gesehen hatte, erzählte eine andere Geschichte. Meine Angst blieb. Und seine Kappen auch.
    Ich atmete tief ein und sog die Vamp-Pheromone auf. Ich wol te, dass sie mich entspannten, wol te das kribbelnde Versprechen, das in meiner Dämonennarbe tobte, in meinem ganzen Körper fühlen. Aber dann versteifte sich Kisten plötzlich und zog sich zurück.
    »Ivy?«, flüsterte ich und fühlte, wie ich besorgt das Gesicht verzog, als sein Blick plötzlich abwesend wurde.
    »Pixieflügel«, erklärte er und schob meinen Stuhl zurück.
    »Matalina«, antwortete ich und ließ meinen Blick zu dem offenen Torbogen zum Flur wandern.
    Ich hörte ein entferntes Poltern. »Jenks?«, ertönte Ivys unterdrückter Ruf aus ihrem Zimmer.
    Meine Lippen öffneten sich überrascht. Sie hatte Matalinas Flügel durch eine geschlossene Tür gehört?

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