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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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tun.
    Hör auf, ihn zu schlagen.«
    »Das haben sie auch mit Nick gemacht«, schoss er zurück und begann damit unsere Diskussion von Neuem. »Warum nimmst du überhaupt Rücksicht auf ihn, wo er sich doch damit, dass wir ihn als Geisel nehmen konnten, selbst in ein totes Stück Fleisch verwandelt hat?«
    Meine Knie zitterten unter dem Tisch. »Weil das die Art ist, wie wir arbeiten, wenn wir mindestens eins fünfzig groß sind, außer wir sind schlecht erzogene Tiere im Wald.«
    Jenks ließ sich mit seinem Kaffee in der Hand in die Bank sinken und schaute mürrisch drein.
    Bret biss bei meinem wenig schmeichelhaften Seitenhieb auf sein Rudel die Zähne zusammen. Ich erinnerte mich daran, was sie Nick angetan hatten, und es fiel mir fast schwer, Jenks nicht seinen Kopf durchsetzen zu lassen.
    Frustriert bemühte ich mich, meine zitternden Hände zu verbergen, indem ich einen Schluck von meinem herben Tee nahm, während Jenks sich das letzte Päckchen Zucker in seinen Kaffee schüttete. Über dem Geruch von frittierten Pommes und schlechtem Kaffee konnte ich seinen Ärger riechen -wie verbrannte Eicheln.
    »Ich werde Walter die Statue geben, die er durch eine Woche Folter nicht kriegen konnte«, sagte ich. »Im Gegenzug überzeugen Sie Walter davon, Nick am Leben zu lassen und mich nicht für den Tod von Pam verantwortlich zu halten. Sie werden uns al e in Frieden lassen und keine Vergeltung suchen. Niemals.« Ich hob die Augenbrauen.
    »Wenn Sie es tun, komme ich wieder hier hoch und hole ihn mir zurück.«
    Brets leichte Falten vertieften sich. »Wieso sol te ich das tun?«, fragte er.
    »Weil es Ihre Idee war«, sagte ich leichtfertig. »Und das ist das Einzige, was Sie viel eicht am Leben hält. Sobald meine Mitfahrgelegenheit auftaucht, bin ich weg.« Ich sog langsam Luft in meine Lungen und betete, dass ich gerade keinen Fehler machte. »Ich werde Walter anrufen und ihm sagen, wo Sie sind. Dann werde ich ihm noch dazu gratulieren, dass er so einen wundervol en Stel vertreter hat, der mich davon überzeugt hat, ihm die Statue zu überlassen. Jemand wird sie beobachten. Wenn Walter meine Bedingungen akzeptiert, kriegt er Sie und verschwindet. Wenn nicht, kann ich Sie einfach festgekettet hier sitzen lassen, und Jenks übernimmt die Verantwortung für Sie.«
    Jenks richtete sich auf und fing an, zu grinsen.
    »So wie ich es sehe«, erklärte ich und starrte durch die riesigen Glasfenster ins Leere, »ist Ihr Alpha momentan ein ganz schön angenervter Welpe, weil Sie uns nicht nur haben entwischen lassen, sondern auch noch unvorsichtig genug waren, sich gefangen nehmen zu lassen und ihn damit in eine unangenehme Situation zu bringen.«
    Ich lehnte mich weit genug über den Tisch, dass meine Worte eine fühlbare Wil enserklärung auf seinem Gesicht waren. »Wenn Sie ihn nicht davon überzeugen können, dass wir so gefährlich sind, dass es besser ist, unsere Bedingungen anzunehmen und sich für sechsunddreißig Stunden zurückzuziehen, und dass ich aufgrund Ihrer phantasmagorischen Verhandlungskünste den Fokus Ihnen, und nur Ihnen, übergeben werde, hat er absolut keinen Grund, Ihr Fel nicht von Ihrer Seele zu trennen. Er wird Sie töten, außer, Sie können sich wieder einkaufen. Nicht sofort, aber er wird es tun. Ein langsames Abrutschen in der Hierarchie. Jeder darf mal draufpissen auf dem Weg nach unten. Also glaube ich, dass es an Ihnen ist, sich bei mir dafür zu bedanken, dass ich Ihnen auf einem Silbertablett in Chance serviere, sich wieder in sein Wohlwol en zu impfen.«
    Brets hübsche braune Augen waren leer, was mir wieder verriet, wie tief er im Dreck steckte. »Ich schlage vor«, sagte ich, als ich Ivy und Nick im Van vorfahren sah, »dass Sie wirklich hart daran arbeiten, Walter die Dinge auf meine Art sehen zu lassen. Wenn Sie ihm nicht den Fokus verschaffen, sind Sie nichts als eine ständige Erinnerung an einen Fehler, Sie gegen einen überlegenen Gegner zu schicken, ohne ein klares Bild davon, wem Sie gegenüberstanden. Wir mögen ja aussehen wie inkompetente Trottel, aber wir haben Dämonen überlebt.« Innerlich zitternd, lehnte ich mich wieder zurück. »Ich gebe Ihnen die Chance, Ihre Haut zu retten. Ergreifen Sie sie.«
    Der Werwolf folgte meinem Blick zum Van. »Ma'am«, sagte er langsam.

    »Sie sind ein herausragender Verhandlungspartner.«
    Ich lächelte, dann standen Jenks und ich auf, bevor Ivy hereinkam. »Sechsunddreißig Stunden«, wiederholte ich und hob meinen Becher mit dem Tee

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