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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Trost in seiner Berührung. »Wenn du gehst«, sagte er, »nimmst du ihr ihre Stärke.«
    »Das wol te ich nicht«, sagte ich. Wie war ich zu ihrem Bezugspunkt geworden? Ihrem Retter. Al es, was ich sein wol te, war ihre Freundin.
    »Ich weiß.« Sein Atem bewegte meine Haare. »Wirst du bleiben?«
    Ich schluckte und wol te mich nicht bewegen. »Ich kann nicht«, sagte ich, und er schob mich sanft von sich, bis er mir ins Gesicht schauen konnte. »Jenks braucht mich. Es ist nur ein kurzer Job. Fünfhundert Meilen. In was für Schwierigkeiten können Nick und Jax schon sein? Sie brauchen wahrscheinlich nur eine Kaution. Ich komme zurück.«
    Kistens Gesicht sah unglücklich aus, seine elegante Grazie von Trauer gebeugt. Das Mitgefühl, das er für mich und Ivy hatte, war miteinander verbunden und irgendwie schön. »Ich weiß, dass du das tun wirst. Ich hoffe nur, dass Ivy noch hier ist, wenn du zurückkommst.«
    Ich fühlte mich unbehaglich, ging zu meinem Schrank und tat so, als würde ich nach etwas suchen. »Sie ist ein großes Mädchen. Es wird ihr gut gehen. Ich bin nur eine Tagesreise entfernt.«
    Er holte Luft, um etwas zu sagen, hielt inne und trat von einem Fuß auf den anderen, als er seine Meinung änderte. Er ging zum Bett, öffnete die Papiertüte und schaute hinein.
    »Wofür wil st du das überhaupt? Als Verkleidung? Oder um dich an mich zu erinnern?«
    Froh über den Themenwechsel drehte ich mich mit meinen Stiefeln in der Hand zu ihm um und stel te sie neben das Bett. »Mich an dich zu erinnern?«
    Seine Ohren liefen ein bisschen rot an. »Yeah. Ich dachte, du wol test sie, um sie dir unters Kissen zu legen oder so. Als ob ich mit dir da wäre?«
    Ich nahm ihm die Tüte ab und spähte spekulativ hinein.
    »Du hast sie schon getragen?«
    Er rieb sich unbehaglich das glatt rasierte Kinn. »Ahm, einmal. Ich habe nicht reingeschwitzt oder irgendwas. Ich kannte mal ein Mädchen, das gern eines meiner T-Shirts zum Schlafen anzog. Sie sagte, es wäre, als hätte ich sie die ganze Nacht im Arm. Ich dachte, es wäre eine, ahm, Mädchengeschichte.«
    Auf meinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. »Du meinst so?« Ich fühlte mich verrucht, als ich das Sweatshirt über mein Top anzog, die Arme um mich schlang und mich mit geschlossenen Augen hin und her wiegte. Es war mir egal, dass der Grund dafür, dass er so gut roch, darin lag, dass eintausend Jahre Evolution dafür gesorgt hatten, weil es so einfacher war, Beute zu finden.
    »Du böse, böse Hexe«, flüsterte Kisten. Die plötzliche Hitze in seiner Stimme ließ mich die Augen aufreißen. Er holte tief Luft, und sein ganzer Körper bewegte sich dabei. »Oh, Gott, du riechst gut.«
    »Yeah? Und wie rieche ich jetzt?« Grinsend machte ich vor ihm Hampelmänner, weil ich wusste, dass die Vermischung unserer Gerüche ihn ziemlich verrückt machen würde.
    Wie erwartet wurden seine Augen plötzlich vor Blutlust schwarz. »Rachel«, sagte er mit angestrengter Stimme. »Lass das.«
    Kichernd wich ich seiner ausgestreckten Hand aus. »Warte!
    Warte!«, keuchte ich. »Ich kann es noch schlimmer machen.«
    »Stop«, sagte Kisten mit tiefer kontrol ierter Stimme. Es lag eine leichte Drohung darin, und als er wieder nach mir griff, kreischte ich und sprang um das Bett herum. Er folgte mir mit der Geschwindigkeit eines Vampirs, und mein Rücken schlug mit einem atemraubenden Knal gegen die Wand, als er mich festnagelte.
    Mit lachenden Augen wand und drehte ich mich. Ich genoss es, seine Knöpfe zu drücken. Nach dem nur gespielten Widerstand hielt ich stil und ließ ihn meinen Mund finden.
    Mein Atem entwich mit einem leisen Geräusch, als ich mich gegen ihn schmiegte. Meine Arme waren zwischen uns gefangen. Sein Griff an meinen Schultern war fest und dominant. Besitzergreifend. Aber ich wusste, dass er mich gehen lassen würde, wenn ich einen echten Versuch machte, mich zu befreien. Sanfte Jazzklänge vervol ständigten meine Stimmung.
    Seine Finger pressten und ließen wieder los. Seine Lippen glitten tiefer, bis sie mein Kinn berührten und dann der Linie meines Kiefers zu der Vertiefung hinter meinem Ohr folgten.
    Mein Herz klopfte, und ich beugte den Kopf. Mir entkam ein überraschtes Geräusch, als plötzlich meine Narbe heftig kribbelte. So schnel und genauso plötzlich wie eine Fahne im Wind knattert, durchfuhr mich Hitze, die meinen Venen folgte und mich schließlich mit einem beharrlichen Pochen erfül te - das forderte, dass ich ihm bis zum natürlichen

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