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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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strecken, um ihn zu umarmen. Meine Finger spielten mit seinen feuchten Haaren, als ich mich zurücklehnte, und er lächelte genussvol .

    »Hi«, sagte ich und griff nach der Tüte. »Ist es das?«
    Er nickte und gab mir die Tüte. Ich stel te sie auf dem Bett ab, öffnete sie und schaute hinein. Es war das drin, worum ich ihn gebeten hatte: eine Jogginghose und ein weiches Sweatshirt aus Flanel .
    Kisten schaute auf die Tüte und wol te offensichtlich wissen, wofür, aber al es, was er sagte war: »Ivy ist nicht da?«
    »Sie holt Jenks, wegen des Regens.« Nachdenklich öffnete ich eine weitere Schublade und packte noch ein T-Shirt ein.
    »Sie hat ihn genauso sehr vermisst wie ich.«
    Kisten sah müde aus, als er sich ans Kopfende meines Bettes setzte. Seine langen Finger rol ten den Rand der Papiertüte nach unten. Ich schloss meinen Koffer, machte den Reißverschluss aber noch nicht zu. Es war ungewöhnlich für ihn, dass er Piscary während der Arbeitszeit verließ.
    Offensichtlich beschäftigte ihn etwas. Ich richtete mich auf, verschränkte die Arme und wartete.
    »Ich glaube nicht, dass du gehen sol test«, sagte er mit ernster Stimme.
    Mir fiel die Kinnlade runter. Meine Überraschung verwandelte sich in Wut, als ich die Puzzleteile zusammensetzte.
    »Geht es um Nick?«, fragte ich und drehte mich wieder zu meinem Schrank, um die unglaublich teure Flasche von dem Parfüm einzupacken, das meinen Geruch davon abhielt, sich mit dem eines Vampirs zu vermischen. »Kisten, ich bin über ihn hinweg. Glaub es mir.«
    »Darum geht es nicht. Ivy -«

    »Ivy!« Ich versteifte mich und warf einen Blick in den leeren Flur. »Was ist mit ihr? Ist Piscary. .«
    Er schüttelte langsam den Kopf, und ich entspannte mich ein wenig. »Er lässt sie in Ruhe. Aber sie stützt sich mehr auf dich, als du weißt. Wenn du gehst, kann sich al es ändern.«
    Aus der Fassung gebracht, stopfte ich das Parfüm in eine kleine Tüte und ließ es in eine Tasche meines Kosmetikbeuteis fal en. »Ich werde nur eine Woche weg sein, viel eicht zwei. Es ist ja nicht, als wäre ich ihr Nachkomme.«
    »Nein. Du bist ihre Freundin. Und das ist für sie momentan wichtiger als al es andere.«
    Mit verschränkten Armen lehnte ich mich gegen den Schrank. »Das ist nicht meine Verantwortung - ich habe mein eigenes Leben«, protestierte ich. »Gott, wir teilen uns die Miete, wir sind nicht verheiratet!«
    Kistens Augen wirkten im Licht meiner Nachttischlampe dunkel, und seine Stirn war sorgenvol gerunzelt. »Du trinkst jeden Morgen, wenn sie aufwacht, mit ihr Kaffee. Du bist auf der anderen Seite des Flurs, wenn sie die Vorhänge vorzieht, um schlafen zu gehen. Das mag dir nicht viel bedeuten, aber für sie bedeutet es die Welt. Du bist ihre erste richtige Freundin in. . Verdammt, ich glaube, es ist über zehn Jahre her.«
    »Du bist ihr Freund«, sagte ich. »Und was ist mit Skimmer?«
    »Du bist die einzige Freundin, die nicht hinter ihrem Blut her ist«, schränkte er mit traurigen Augen ein. »Das ist was anderes.«

    »Also, darauf scheiß ich«, sagte ich und hob die Ohrringe hoch, die ich am wenigsten von al en mochte, ohne zu wissen, was ich damit tun sol te. Angewidert warf ich sie wieder weg. »Ivy hat zu mir nichts darüber gesagt, dass ich nicht wegfahren sol .«
    »Rachel. .« Er stand auf und kam zu mir, um meine El bogen in seine Hände zu nehmen. Seine Finger waren warm, und ich fühlte, wie sie zudrückten und sich wieder entspannten. Aus dem Wohnzimmer erklang Jazz. »Das wird sie auch nicht.«
    Ich ließ frustriert den Kopf sinken. »Ich habe ihr nicht einmal versprochen, dass ich mehr für sie sein würde als das, was wir momentan sind«, sagte ich. »Wir teilen weder das Bett noch Blut oder irgendwas! Ich gehöre ihr nicht, und sie zusammenzuhalten ist nicht meine Aufgabe. Warum hängt das überhaupt al es an mir? Du kennst sie länger als ich.«
    »Ich kenne ihre Vergangenheit. Du nicht. Sie stützt sich mehr auf dich, gerade, weil du nichts über das weißt, was sie einmal war.« Er atmete zögernd ein, bevor er weitersprach.
    »Es war scheußlich, Rachel. Piscary hatte sie zu einer brutalen, wilden Geliebten verzerrt, die Blut nicht mehr von Lust oder Liebe unterscheiden konnte. Sie hat es überlebt, indem sie etwas wurde, was sie hasste, und die Muster des Selbstmissbrauchs akzeptiert, die sie dazu brachten, es jedem, von dem sie glaubte, dass sie ihn liebte, recht machen zu wol en.«
    Ich wol te das nicht hören, aber als ich

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