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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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umständlich in meiner Tasche nach den Schlüsseln und zögerte dann an der Fahrerseite, als mir einfiel, dass Kisten sie mir noch gar nicht gegeben hatte. Sie klapperten, als er sie mir entgegenhielt. Aus dem Inneren des Vans erklangen aufgeregte Pixieschreie. »Du hast ein Auge auf sie?«, fragte ich ihn.
    »Pfadfinderehrenwort.« Seine blauen Augen waren zusammengekniffen, und nicht nur wegen der Sonne. »Ich nehme mir ein paar Tage frei.«
    Jenks kam um den Van herum, nahm wortlos meinen Mantel, meinen Kosmetikkoffer und das Schwert - Letzteres ließ ihn erwartungsvol knurren. Ich wartete, bis die Seitentür geschlossen wurde, und fiel in mich zusammen, als ich hörte, wie sich auch Jenks' Beifahrertür schloss.

    »Kisten«, sagte ich leise und fühlte mich ein wenig schuldig. »Sie ist eine erwachsene Frau. Warum behandeln wir sie wie einen Pflegefal ?«
    Er streckte die Arme aus und nahm mich an den Schultern.
    »Weil sie es ist. Weil Piscary jederzeit in ihren Kopf eindringen und sie zu fast al em zwingen kann, und jedesmal, wenn er das tut, ein Teil von ihr stirbt. Weil er sie mit seinem eigenen Blutdurst erfül t hat, was sie dazu zwingt, Dinge zu tun, die sie nicht tun wil . Weil sie aus Pflichtgefühl versucht, seine il egalen Geschäfte am Laufen zu halten, während sie gleichzeitig aus Liebe versucht, ihre Seite eurer Firma zu pflegen.«
    »Yeah. Das habe ich mir gedacht.« Ich presste die Lippen aufeinander und richtete mich auf. »Ich habe nie gesagt, dass ich in der Kirche bleiben würde, und noch weniger habe ich etwas über Cincinnati gesagt. Sie zusammenzuhalten, ist nicht meine Aufgabe!«
    »Du hast recht«, sagte er ruhig. »Aber es ist passiert.«
    »Aber es hätte nicht passieren sol en. Verdammt, Kisten, al es, was ich wol te, war ihr helfen.«
    »Das hast du«, sagte er und küsste mich auf die Stirn. »Es wird ihr gut gehen. Aber dass du Ivys Bezugspunkt geworden bist, hätte sich nicht entwickelt, wenn du es nicht zugelassen hättest, und das weißt du.«
    Ich ließ die Schultern hängen. Bombig, genau, was ich brauchte: Schuld. Der Wind ließ seinen Pony wehen, und ich schaute zögernd zu der Eichentür, die Ivy und mich trennte.
    »Wie schlimm war es?«, flüsterte ich.

    Kistens Gesicht wurde völ ig ausdruckslos. »Piscary. .«
    Er atmete tief durch. »Piscary hat sie in den ersten Jahren so übel verdreht, dass ihre Eltern sie für die letzten zwei Jahre der High School weggeschickt haben, in der Hoffnung, dass er das Interesse verlieren würde. Sie kam noch verwirrter zurück, und das haben wir Skimmer zu verdanken.« Seine Augen verengten sich in alter, aber immer noch heißer Wut.
    »Diese Frau hätte Ivy mit ihrer Liebe retten können, aber sie war so getrieben durch ihren Drang nach besserem Blut -
    besserem Sex -, dass sie Ivy weiter runtergezogen hat.«
    Mir wurde kalt. Das hatte ich gewusst, aber es gab offensichtlich noch mehr.
    Kisten sah mein Unbehagen und runzelte die Stirn. »Als sie zurückkehrte, spielte Piscary mit ihren neuen Verletzlichkeiten und genoss ihr Leiden, wenn er sie für Verhalten belohnte, das gegen al es ging, woran sie glauben wol te. Letztendlich hat sie al es aufgegeben, um sich davor zu bewahren, verrückt zu werden. Sie hat sich selbst abgeschaltet und Piscary erlaubt, sie zu dem zu machen, was er wol te. Sie fing an, Leute zu verletzen, die sie liebte, wenn diese gerade am verletzlichsten waren, und als diese sie dann fal en ließen, fing sie an, Unschuldige zu verführen.«
    Kisten starrte auf seine nackten Füße. Ich wusste, dass er einer derjenigen war, die sie verletzt hatte, und sah, dass er sich schuldig fühlte, weil er gegangen war. »Du konntest nichts tun«, sagte ich. Er hob den Kopf, und ich sah die Wut in seinen Augen.
    »Es war übel, Rachel«, sagte er. »Ich hätte etwas tun sol en.

    Stattdessen habe ich mich abgewandt und bin gegangen. Sie sagt es mir nicht, aber ich glaube, sie hat getötet, um ihren Blutdurst zu befriedigen. Gott, ich hoffe, es waren Unfäl e.«
    Ich schluckte schwer, aber er war noch nicht fertig.
    »Jahrelang war sie völ ig unkontrol iert«, sagte er und starrte auf den Van. Seine Augen waren leer, als würde er in die Vergangenheit blicken. »Sie war ein lebender Vampir, der sich benahm wie ein Untoter und bewegte sich unter der Sonne, so schön und verführerisch wie der Tod. Piscary hat sie dazu gemacht, und ihre Verbrechen hatten Generalamnestie. Das Lieblingskind.«
    Das Letzte sagte er bitter, und sein

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