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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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einem so komplexen Zauber fähig. Danke.«
    Sie stand vor dem Fenster, nippte an ihrem Tee und sah zufrieden aus. »Du hast mir meine Seele zurückgegeben, Rachel Mariana Morgan. Dein Leben zu erleichtern ist nur wenig dagegen.«
    Ivy gab ein unhöfliches Geräusch von sich und ließ das gefaltete Handtuch auf den Tisch fal en. Sie schien nicht zu wissen, was sie als Nächstes tun sol te. Meine Seele. Meine arme, befleckte, sich langsam einschwärzende Seele.
    Mein Mund wurde trocken, als mir die Dimension dessen, was ich getan hatte, bewusst wurde. Scheiße. Ich spielte mit den schwarzen Künsten. Nein, nicht den schwarzen Künsten
    - wofür man ins Gefängnis kommen konnte -, sondern den dämonischen Künsten. Es gab nicht mal Gesetze für Leute, die dämonische Künste ausübten. Mir wurde erst kalt, dann heiß.
    Nicht nur hatte ich mir gerade eine Menge Schwarz auf die Seele geladen, sondern ich hatte es auch noch als gut bezeichnet, nicht als böse.
    Oh, Gott, mir wurde schlecht.
    »Rachel?«

    Ich ließ mich mit einem zittrigen Gefühl auf meinen Stuhl sinken. Ceri hatte ihre Hand auf meine Schulter gelegt, aber ich fühlte sie kaum. Ivy schrie etwas, und Ceri erklärte ihr, sie sol e sich hinsetzen und stil sein, und dass ich nur unter dem verzögerten Schock des großen Realitätsungleichgewichts litt und in Ordnung kommen würde.
    In Ordnung!, dachte ich und legte den Kopf vor mir auf den Tisch, bevor ich zusammenbrach. Vielleicht. »Rhombus«, flüsterte ich und fühlte die rasend schnel e Verbindung mit der Linie, und wie der Schutzkreis sich um mich hob. Ceri sprang nach vorne und gesel te sich zu mir, bevor er sich schloss. Ich hatte diesen Kraftlinienzauber drei Monate lang geübt, und es war weiße Magie, verdammt, nicht schwarze.
    »Rachel!«, schrie Ivy, als sich die schimmernde Barriere aus Jenseits zwischen uns erhob. Ich hob den Kopf, entschlossen, mich nicht zu übergeben. Ich wol te sehen, was es meiner Seele angetan hatte, und auch wenn ich meine Aura nicht sehen konnte, ich konnte ein Bild des Schadens auf der durchsichtigen Wand aus Jenseits sehen.
    »Gott helfe mir«, flüsterte ich und fühlte, wie mein Gesicht kalt wurde.
    »Rachel, es ist okay.« Ceri hockte vor mir. Ihre Hand hielt meine, und sie versuchte, mich dazu zu bringen, sie anzusehen. »Du siehst einen künstlich vergrößerten Schatten.
    Es hat noch keine Chance gehabt, einzuziehen. In Wirklichkeit ist es nicht so schlimm.«
    »Einziehen?«, sagte ich mit brechender Stimme. »Ich wil nicht, dass es einzieht!« Meine Aura hatte den normalerweise rötlichen Schein der Jenseitsenergie schwarz gefärbt. Darin versteckt war ein Hauch von Gold, der normalen Farbe meiner Aura. Insgesamt sah es aus wie eine alte Patina. Ich schluckte schwer. Ich werde mich nicht übergeben. Ich werde mich nicht übergeben.
    »Es wird besser. Ich verspreche es.«
    Ich suchte ihren Blick, und meine Panik liejß nach. Es würde besser werden. Ceri sagte es; ich musste ihr glauben.
    »Rachel«, schrie Ivy, die hilflos außerhalb des Kreises stand.
    »Lass das fal en!«
    Mein Kopf tat weh, und ich bekam nicht genug Luft.
    »Entschuldigung«, hauchte ich und unterbrach meine Verbindung zur Linie. Die Barriere aus Jenseits flackerte und verschwand, und ich fühlte die Energie durch mich branden, als sich mein Chi leerte. Ich wol te momentan keine Extraenergie in mir. Ich war zu vol von Schwärze.
    Ivy sah verlegen aus und zwang ihre Schultern, sich zu entspannen. Sie blinzelte mehrmals und versuchte, ihre normale, gelassene Ruhe zurückzugewinnen. Ich wusste, dass sie mir in Wirklichkeit eine Ohrfeige verpassen wol te und mir sagen, dass ich dumm war, oder mich umarmen und mir sagen, dass ich in Ordnung kommen würde.
    Aber sie konnte weder das eine noch das andere tun, also stand sie einfach nur da und sah unglücklich aus.
    »Ich muss gehen«, sagte ich plötzlich und sprang auf die Füße. Ceri stand anmutig auf und ging mir aus dem Weg, aber Ivy streckte den Arm nach mir aus.
    »Rachel, warte«, protestierte sie, und ich zögerte. Mein Blick verschwamm, als sie mich am El bogen packte.
    Ich konnte nicht bleiben. Ich fühlte mich wie ein Aussätziger in einem Haus vol er Unschuldiger, ein Ausgestoßener unter Adeligen. Ich war mit Schwärze überzogen, und diesmal gehörte sie wirklich mir.
    »Jenks!«, schrie ich, riss mich aus Ivys Griff los und ging zu meinem Zimmer. »Lass uns gehen!«
    »Rachel, was tust du?«
    Ich ging in mein Zimmer, schlüpfte in

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