Band 4 - Blutpakt
seinem Schoß lag. »Ich habe nur ungefähr ein Jahr, um ihn auf Zack zu bringen, damit du eine Rückendeckung hast, wenn ich nicht mehr bin.«
Oh, Gott. »Jenks, du bist keine Milchflasche mit einem Ablaufdatum. Du siehst tol aus -«
»Lass es«, sagte er leise, seine Augen auf seine Finger in Rex' Pelz gerichtet. »Ich habe viel eicht noch ein erträgliches Jahr. Wenn es nachlässt, lässt es schnel nach. Das ist in Ordnung. Ich wil sicherstel en, dass du okay bist, und wenn er für dich arbeitet, kommt er nicht in Versuchung, wieder irgendwas Dämliches mit Nick anzustel en.«
Ich schluckte und zwang den Frosch aus meinem Hals. Ich hatte ihn nicht zurückgeholt, nur um ihn wieder zu verlieren.
»Verdammt, Jenks«, sagte ich, als Jax das ABC-Lied wieder von vorne begann. »Es muss einen Zauber oder ein Amulett geben. .«
»Gibt es nicht.« Endlich erwiderte er meinen Blick. In seinen Augen stand Verbitterung mit einem Hauch von Wut.
»So ist es einfach, Rachel. Ich wil dich nicht hilflos zurücklassen. Lass mich das tun. Er wird dich nicht im Stich lassen, und ich werde mich besser fühlen, wenn ich weiß, dass er nicht für Nick oder andere seines Kalibers arbeitet.«
Unglücklich saß ich neben ihm und wol te ihn umarmen oder an seiner Schulter weinen, aber bis auf das eine Mal mit Terri im Supermarkt war er jedesmal zusammengezuckt, wenn ich versucht hatte, ihn zu berühren.
»Danke, Jenks«, sagte ich und blätterte weiter, um ihn nicht sehen zu lassen, dass meine Augen vol er Tränen standen. Es gab nichts, was ich sagen konnte, dass nicht ihn und mich dazu bringen würde, uns noch schlechter zu fühlen.
Er verschob seine Hand in Rex' Fel und wol te offensichtlich das Thema wechseln. »Wie sieht es bei den Bootsvermietungen aus?«
Ich holte tief Luft und konzentrierte mich auf die nicht mehr gut lesbare Schrift vor mir. »Okay, aber dann haben wir trotzdem das Lärmproblem.« Er schaute mich ausdruckslos an, und ich fügte hinzu: »Es wäre dumm, zu denken, dass sie das Wasser nicht beobachten, und es ist ja nicht so, als könnten wir einfach an den Strand ranfahren, ohne entdeckt zu werden. Auch in der Nacht erzeugen wir Lärm, der über das Wasser weit trägt.«
»Wir könnten nach drüben rudern«, schlug er vor, und ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
»Ahm, Jenks? Das ist kein See, das ist ein verdammtes Süßwassermeer. Hast du die Größe der Tanker gesehen, die unter der Brücke durchgefahren sind, als wir ankamen? Das Kielwasser von so einem könnte uns kentern lassen. Ich rudere da nicht rüber, außer dein Name ist Pocahontas.
Außerdem sieht man uns im Dämmerlicht trotzdem, auch wenn wir uns im ersten Mondviertel befinden. Auf Nebel zu hoffen ist lächerlich.«
Er zog eine Grimasse, warf einen Blick zu Jax und räusperte sich, um seinen Sohn dazu zu bringen, weiter zu singen.
»Wil st du rüber fliegen? Ich habe keine Flügel mehr.«
»Wir werden rüber schwimmen.« Ich blätterte ein paar Seiten weiter. »Unter Wasser.«
Jenks blinzelte. »Rachel, du musst aufhören, diesen Süßstoff zu verwenden. Unter dem Wasser? Weißt du, wie kalt es ist?«
»Hör mir einfach zu.« Ich fand die Seite und ließ das Buch auf seinen Schoß fal en, nachdem ich Rex zu mir geholt hatte. Jetzt war ich mal dran, die Katze zu halten. Sie wand sich, wurde aber ruhiger, als die Wärme meiner Hände sie umfasste.
»Schau«, sagte ich, entzückt, als Rex nach meinem schwingenden Armband schlug. »Sie machen Wracktauchen, mit Zaubern, damit man nicht erfriert. Das Wasser ist hier trotz der Strömung ziemlich klar, und da sie in Privatbesitz sind, kann man von den Wracks nehmen, was immer man findet. Es ist die Schatzsuche des armen Mannes.«
Er schnaubte. »Ich war noch nie schwimmen, und fal s du keinen Kurs gemacht hast, von dem ich nichts weiß, hast du keine Ahnung, wie man taucht.«
»Macht keinen Unterschied.« Ich deutete auf die halbseitige Anzeige. »Siehst du? Sie sind berechtigt, dich mit rauszunehmen, egal, ob du Erfahrung hast. Ich habe von diesen Dingern gehört. Sie bringen dir genug bei, damit du dich nicht umbringst, und dann gehst du mit einem Führer ins Wasser. Wenn du einmal den Haftungsausschluss unterschrieben hast, können sie für nichts mehr verantwortlich gemacht werden, außer bei grober Fahrlässigkeit.«
Mit hochgezogenen Augenbrauen schaute Jenks mich an.
»Grobe Fahrlässigkeit? Wie in >zwei Taucher verloren Wird es denn niemand bemerken, wenn wir nicht aufs
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