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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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mit einem erschöpften Seufzen neben mich. Mit seiner Hilfe schälte ich mich aus dem Tauchanzug, nur um mich dann kalt und entblößt zu fühlen.
    Marshai stand unentschlossen zwischen mir und der Wasserlinie und stel te so ein offensichtliches Ziel dar, fal s jemand aus dem nahe liegenden Wald kam. »Ich hätte wissen müssen, dass etwas nicht stimmt, als ich auf dem Dock gesehen habe, dass Sie die Laufkleidung unter Ihrem Anzug anbehalten haben«, sagte er, als ich den Anzug auszog.
    Die Steine unter mir fühlten sich durch das nasse Elasthan kalt an. Ich zog meine Hüfttasche auf den Schoß und öffnete sie. Al es in den Plastiktüten war noch trocken, und mit von der Kälte ungeschickten Fingern zog ich meine leichten Laufschuhe an, während Jenks seinen Anzug auszog. Marshai riss die Augen auf, als er über den Rand der Tasche den Lauf meiner Splat Gun sah. Ich ließ ihn schauen und gab Jenks sein Geruchtarnamulett, um mir dann das zweite um den Hals zu legen und in den Kragen meines zweiteiligen Lauf-Outfits zu stecken. Das erinnerte mich an Marshals Wärmeamulett, und ich hielt es ihm entgegen. Marshai holte Luft, um zu protestieren, aber ich kam ihm zuvor. »Ihr Name steht drauf.«
    Ich stupste Jenks auffordernd an, und unwil ig gab auch er sein Amulett zurück. Während er und ich uns für den Aufbruch fertig machten, wechselte Marshals Miene langsam von Verwirrung zu Sorge. Ohne die Amulette war es um einiges kälter, und ich fühlte den Wind durch das nasse Elasthan. Schon als ich so gut wie möglich den nassen Tauchanzug zusammenrol te und ihn Marshai hinhielt, wurde ich steif.
    »Das ist nicht gut«, sagte Marshai, als er ihn nahm. Ich setzte mich auf die Steine und schaute zu ihm auf.
    »Nein, ist es nicht«, sagte ich kalt, nass und müde. »Aber hier bin ich nun mal.«
    Er trat von einem Fuß auf den anderen, und sein Blick wanderte immer wieder zu der Splat Gun. Während er herumzappelte, gab ich Jenks seinen Anteil an Splat-Bal s, die er in ein Netz fal en ließ, das an seiner Hüfte hing. Ich hatte ihm in dem Laden, in dem wir die Farbbäl e zum Auffül en gekauft hatten, angeboten, ihm seine eigene Gun zu kaufen.
    Stattdessen hatte er sich für eine eindrucksvol e Schleuder entschieden. Sie war an seinem Arm festgebunden und sah ähnlich bedrohlich aus wie eine Armbrust. Ich würde darauf wetten, dass er damit auch ähnlich zielsicher war.
    Bereit zum Aufbruch stand Jenks unter Steingeklapper auf, schnappte sich einen Treibholzstock und schwang ihn, als wäre er ein Schwert. Seine Bewegungen waren elegant und kontrol iert. Marshai beobachtete ihn einen Moment, bevor er mir die Hand entgegenstreckte, um mir aufzuhelfen. »Sie sind eine gute Hexe, richtig?«
    Ich nahm seine Hand und fühlte die Wärme und die Stärke, die dahinterlag. »Im Gegensatz zu dem Anschein, den das al es erweckt? Ja«, sagte ich und zog den Ärmel über mein Dämonenmal. Meine Finger glitten aus den seinen, und er trat einen Schritt zurück. Ich bin eine weiße Hexe, verdammt.
    Hinter mir schlug Jenks zu und parierte, völ ig lautlos bis auf das Geräusch seiner Füße auf den Steinen. Wir mussten los, aber Marshai stand vor mir, schick in seinem Tauchanzug. Die Wärmeamulette baumelten in seiner Hand.
    Er schaute hinter sich zum Boot und dann zu unserer aufgehäuften Ausrüstung. Mit zusammengekniffenen Lippen traf er eine Entscheidung und senkte den Kopf, um die Aufkleber von den Amuletten zu ziehen.
    »Hier«, sagte er und gab mir den Zauber.
    Ich blinzelte, und die Kälte verschwand, als meine Finger das Amulett wieder berührten. »Marshai. .«
    Aber er hatte sich bereits in Bewegung gesetzt, und seine Muskeln spannten sich an, als er sich einen Armvol Ausrüstung griff und zum Rand der bewachsenen Zone ging.
    »Behaltet sie«, sagte er und ließ die Ausrüstung in das Unterholz fal en, um dann die nächste, zweite Ladung zu holen. »Ich habe meine Meinung geändert. Ich kann Sie nicht ohne einen Ausweg hier zurücklassen. Ihr Freund kann meine Ausrüstung verwenden. Ich werde meinen Jungs sagen, dass Sie Panik bekommen und mich gezwungen haben, ein Wassertaxi zu rufen, um sie zurück an Land zu bringen. Wenn Sie wirklich schwimmen müssen, umrunden Sie Round Island, um Mackinac Island zu erreichen, und nehmen Sie von da die Fähre. Sie können das Zeug dann in einem Schließfach an einem der Docks verstauen und mir den Schlüssel zuschicken. Wenn Sie nicht durchs Wasser hier verschwinden, lassen Sie einfach al es da,

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