Band 4 - Blutpakt
Werwolf konnte ich reden und ihm irgendwas von I.S.-
Ermittlungen, Papierkram und Fernsehteams entgegen-schreien, aber was konnte man einem Wolf sagen, in dessen Beute man gelaufen war? Und was zur Höl e taten sie auf dieser Insel mit richtigen Wölfen? Gott, ich wil es gar nicht wissen.
»Schaff deinen Hintern auf einen Baum«, sagte ich und starrte in die gelben Augen, die mich beobachteten. Meine Waffe lag in meiner Hand, und meine Arme waren ausgestreckt und steif.
»Sie sind zu mager«, flüsterte er. »Und ich decke deinen Rücken.«
Mein Magen verkrampfte sich. Drei weitere Wölfe schlichen aus dem Unterholz und knurrten sich gegenseitig an, als sie näher kamen. Das war ein klarer Hinweis, dass wir verschwinden sol ten, aber wir konnten nirgendwohin. »Wie gut bist du mit dieser Schleuder?«, fragte ich laut, in der Hoffnung, dass der Klang unserer Stimmen sie vertreiben würde. Genau.
Ich hörte das Geräusch von gedehntem Gummi und der uns am nächsten stehende Wolf jaulte auf und zuckte zurück, bevor er einen anderen Wolf anknurrte. »Er ist an dem Fel nicht geplatzt«, berichtete Jenks. »Viel eicht, wenn sie näher sind.«
Ich leckte mir die Lippen, und meine Hände schlössen sich fester um die Waffe. Mist, ich wol te meine Zauber nicht auf Wölfe verschwenden, aber ich wol te auch nicht enden wie dieser Hirsch. Sie hatten keine Angst vor Leuten. Und was diese Tatsache wahrscheinlich bedeutete, verursachte mir ein unangenehmes Gefühl. Sie waren mit Werwölfen gelaufen.
Mein Puls raste, als der am nächsten stehende Wolf langsam auf mich zukam. Die Erinnerung an Karen, wie sie mich auf dem Boden festgenagelt und mich fast bis zur Bewusst-losigkeit gewürgt hatte, schoss mir durch den Kopf.
Oh, Gott, diese Wölfe würden ihre Schläge nicht dosieren, und ich konnte keinen Schutzkreis errichten.
»Benutz sie, Rachel!«, rief Jenks und presste seinen Rücken gegen meinen. »Von dieser Seite kommen noch drei mehr!«
Adrenalin brannte durch meine Adern und versetzte mich in einen irrealen Zustand der Ruhe. Ich atmete aus und zog den Abzug, wobei ich auf die Nase zielte. Der erste Wolf jaulte und fiel dann in sich zusammen. Der Rest griff an. Ich keuchte und hoffte, dass die Druckluft ausreichen würde, während ich weiterschoss.
»Stopp!«, schrie eine männliche Stimme in der Ferne. Das Geräusch von brechenden Büschen ließ mich herumwirbeln.
»Rachel!«, schrie Jenks und verschwand aus meinem Rücken.
Ein schwarzer Schatten krachte in mich. Ich schrie auf und rol te mich zu einem Bal zusammen, als ich auf dem Boden aufschlug. Ich spürte Erde an meiner Wange, und der moschusartige Geruch von Werwölfen fül te meine Sinne.
Die Erinnerung an Karens Zähne an meinem Hals lähmte mich. »Sie leben!«, schrie ich und schützte mein Gesicht.
»Verdammt, tut mir nicht weh, sie leben!« Das war kein Alpha-Wettkampf, sondern ein Überfal im Wald, und ich konnte so viel Angst haben, wie ich wol te.
»Randy, aus!«, schrie die männliche Stimme.
Ich habe meine Splat Gun noch. Ich habe meine Splat Gun noch. Dieser Gedanke drang durch meine Panik. Ich konnte den Hurensohn plattmachen, wenn es sein musste, aber ihn momentan flachzulegen war viel eicht nicht der beste Weg, mit der Situation umzugehen. Jetzt, wo wir entdeckt worden waren, würde ich mich aus der Geschichte lieber rausreden.
Der Werwolf, der über mir stand, packte mit seinen Kiefern meine Schulter, und ich verlor fast die Kontrol e. »Ich ergebe mich!«, rief ich, weil ich wusste, dass das eine andere Reihe von Reaktionen auslösen würde. Meine Hand umklammerte immer noch die Waffe, und wenn sich die Dinge nicht ganz schnel besserten, würde ich ihn plattmachen.
»Geh von ihr runter«, sagte Jenks mit leiser und kontrol ierter Stimme. »Sofort.«
Al es, was ich sehen konnte, war Werwolffel , lang, braun und seidig. Seine Körperwärme war eine feuchte Wel e von Moschus. Ich zitterte vor Anspannung, als der Werwolf mit meiner Schulter zwischen den Zähnen knurrte. Ich hörte die Schritte von drei Leuten, die dann um uns herum zum Stehen kamen.
»Was ist er?«, hörte ich einen flüstern.
»Er wird ein Kauspielzeug, wenn er diese Schleuder nicht runternimmt«, antwortete ein anderer.
Ich atmete tief ein und stoppte wil entlich mein Zittern.
»Wenn er seine muffige Haut nicht sofort von mir runterschafft, verzaubere ich ihn!«, schrie ich und konnte nur hoffen, dass meine Stimme nicht bebte.
Der Werwolf knurrte, und ich
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