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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Küste. Erleichtert ging ich weiter, bis ich mich in das seichtere Wasser setzen konnte und mein Kopf trotzdem noch über Wasser war. Ich zog die Maske und das Mundstück vom Gesicht und nahm einen tiefen Atemzug von der kühlen Luft, die nicht nach Gummi schmeckte.
    Jenks war auch schon aufgetaucht, und sein Gesicht war gezeichnet von roten Drucklinien. Er sah so müde aus, wie ich mich fühlte. Unterschiedlicher Muskelaufbau, entschied ich, und viel eicht war ihm einfach zu kalt. Marshai tauchte in einem Sturm von Luftblasen neben mir auf, und ich drehte mich zum Boot um. Ich war froh, als ich es als weißen Punkt in einiger Entfernung sah. Je weiter es weg war, desto weniger würden die Werwölfe es als Bedrohung betrachten.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte ich Jenks, und er nickte. Er war offensichtlich unglücklich über die Kälte, trotz des Amuletts, das er von Marshai bekommen hatte. Ich war zufrieden damit, einfach dazusitzen, durchzuatmen und währenddessen die Küste zu beobachten. Es sah recht friedlich aus, mit den paar Möwen, die am Strand herumliefen und in der Hoffnung auf einen Snack kreischten.
    »Das hätte ich in drei Minuten fliegen können«, sagte Jenks, während er sich aus der Halterung seiner Flasche schob.
    »Yeah«, sagte ich und folgte seinem Beispiel. »Und du wärst auf der Hälfte wegen der Kälte zusammengebrochen und hättest dein Ende als Fischfutter gefunden.«
    »Jax hat es geschafft«, sagte er säuerlich. »Und ich breche viel eicht immer noch wegen der Kälte zusammen. Wie hältst du das aus, Rache? Bei Tinks Titten, ich glaube, Teile von mir sind abgefal en.«
    Ich schnaubte und zog die Handschuhe aus, um dann ungeschickt an meinem Gürtel herumzufummeln. Mit Jenks'
    Hilfe befreite ich mich von meiner eigenen Ausrüstung und fühlte mich hundertmal leichter. Irgendwo auf dem Weg hatte ich mir meine zerschundenen Knöchel wieder aufgerissen, aber meine Hände waren zu kalt, um zu bluten.
    Ich schaute auf die Wunden mit den weißen Rändern und dachte, dass ich sie auf diese Weise niemals wieder zukriegen würde.
    Marshai stand auf und sah dabei in seinem speziel angefertigten Tauchanzug in Gold und Schwarz wirklich schnittig aus. Seine Tauchermaske hatte er auf die Stirn hochgeschoben. »Rachel«, sagte er und schaute mich aus seinen braunen Augen besorgt an. »Ich habe es mir anders überlegt. Sie hierzulassen, ist keine gute Idee.«
    Jenks warf mir einen Seitenblick zu, und ich unterdrückte ein Seufzen. Ich hatte so was fast schon erwartet.
    »Ich danke Ihnen für Ihre Sorge«, sagte ich, versuchte aufzustehen und fiel fast wieder ins Wasser, »aber Sie können mir am besten helfen, indem Sie zurück zum Boot schwimmen und Ihren Tag zu Ende bringen, als hätten Sie niemals von mir gehört. Fal s irgendwelche Werwölfe herumschnüffeln kommen, erzählen Sie ihnen, dass Sie mich auf Ihrem Boot mit nach draußen genommen haben, ich Ihnen dann etwas über den Schädel gezogen und die Ausrüstung gestohlen habe. Und Sie sind nicht zur LS.
    gegangen, weil es Ihnen peinlich war.«
    Neben mir warf Jenks einen prüfenden Blick auf Marshals durchtrainierten Körper, der unter dem dicken Gummi klar abgebildet wurde, und kicherte. Marshals Lächeln wurde breiter, und Wassertropfen glitzerten auf seinem Gesicht.
    »Sie sind mir wirklich eine, Rachel. Viel eicht -«
    Mit meinen Flossen und der restlichen Ausrüstung in den Händen hielt ich auf den Strand zu, um meinen Tauchanzug ausziehen zu können. »Kein viel eicht«, sagte ich, ohne zurückzuschauen. Als meine bloßen Füße von Gischt umspült wurden, ließ ich al es außer meiner Hüfttasche fal en und suchte nach einer Kraftlinie. Ich fand keine und war nicht überrascht. Ich hatte Kraftlinienenergie in meinem Kopf gespeichert, aber ich konnte keinen Schutzkreis errichten, außer ich zapfte eine Linie an. Das schränkte mich ein, aber es konnte mich nicht aufhalten.
    »Ich habe Ihre Visitenkarte auf dem Boot«» hakte Marshai nach, als er mir folgte. Jenks war direkt hinter ihm, und seine Pixiestärke erlaubte es ihm, gleichzeitig seine Ausrüstung und unsere beiden Druckluftflaschen zu tragen.
    »Verbrennen?«, schlug ich vor. Ich stolperte über die faustgroßen Steine und setzte mich, bevor ich umkippte. Als ich einen Stein unter mir herauszog und ihn wegschmiss, fühlte ich mich kein bisschen wie James Bond.
    Jenks ließ al es an derselben Stel e fal en, an der auch ich mein Zeug von mir geworfen hatte, und setzte sich dann

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