Band 5 - Blutlied
zurück und schüttelte die Bite-me-Betty-Puppe, sodass der Schlüssel klapperte. Der Vampirpfleger ging, als Glenn ihm einen Blick zuwarf. Jetzt waren nur noch wir hier, und was auch immer für Vampire hier darauf warteten, dass es dunkel wurde.
David ließ seine Knöchel knacken, als Glenn neben einem Schubfach anhielt und den Werwolf musterte. »Sie glauben, dass Sie diese Frauen kennen?«, fragte er, und ich verspannte mich. In seiner Stimme lag mehr als nur ein wenig Misstrauen, wohl ein Zeichen für sein Bedürfnis, jemanden zu finden, dem er die Schuld für ihre Tode geben konnte.
»Ja«, warf ich ein, noch bevor David überhaupt den Mund aufmachen konnte. »Er hat eine Reihe von Freundinnen, die er nicht erreichen kann, und nachdem er etwas aufbewahrt hat, wofür manche über Leichen gehen würden, sol ten wir das besser abchecken, damit wir heute Nacht ruhig schlafen können.«
David schien erleichtert über meine Erklärung, aber Glenn war nicht glücklich. »Rachel«, sagte er, während seine kurzen Finger mit dem Schlüssel spielten, er das Schubfach aber nicht aufschloss. »Es sind Werwölfe. Genau genommen ist das keine FIB-Sache. Wenn sich jemand beschwert, kriege ich echt Probleme.«
Ich konnte spüren, wie David nervöser und verängstigter wurde, und ich fragte mich, ob Kisten deswegen gegangen war. Auch wenn die Gefühle nicht von ihm ausgelöst wurden, es hätte seine Knöpfe gedrückt. »Öffne einfach das Schubfach.« Langsam wurde ich wütend. »Glaubst du wirklich, ich sol te Denon in die Sache einweihen? Er würde David einknasten und ausstel en. Und außerdem«, betonte ich und betete, dass ich unrecht hatte, »wenn ich recht habe, dann ist das eine FIB-Angelegenheit.«
Glenns braune Augen verengten sich. Während David atemlos starrte, öffnete der FIB-Detective das Schubfach. Ich schaute kurz nach unten, als ich das scheußliche Geräusch hörte, das mir sagte, dass der Leichensack geöffnet wurde, und sah die hübsche Frau in völ ig neuem Licht. Ich stel te mir ihre Angst vor und die Schmerzen, die sie gehabt haben musste, als sie sich in einen Wolf verwandelte, ohne eine Ahnung zu haben, was mit ihr los war. Gott, sie musste gedacht haben, sie starb.
»Das ist Elaine«, hauchte David, und ich nahm seinen Arm, als er anfing zu schwanken. Glenn schaltete in Detective-Modus, mit aufmerksamem Blick und steifer, irgendwie leicht bedrohlicher Haltung. Ich starrte ihn an und sagte ihm so, dass er den Mund halten sol te. Seine Fragen konnten warten. Wir mussten noch zwei Büchsen der Pandora öffnen.
»Gott, es tut mir leid, David«, sagte ich leise und wünschte mir, Glenn würde das Schubfach schließen.
Als ob er meinen unausgesprochenen Wunsch gehört hätte, schob er Elaine langsam aus dem Blickfeld.
Davids Gesicht war bleich, und ich musste mich daran erinnern, dass das, obwohl er sich um sich selbst kümmern konnte und nicht gerade schlecht weggekommen war, als das Selbstbewusstsein verteilt wurde, Frauen waren, die er auf sehr persönlicher Ebene gekannt hatte. »Zeigen Sie mir die Nächste«, bat er, und der Moschusgeruch in der stehenden Luft wurde stärker.
Glenn riss eine Seite aus seinem Kalender und steckte sie hinter die ID-Karte, bevor er zum nächsten Schubfach ging.
Mein Magen verkrampfte sich. Das sah nicht gut aus. Nicht nur hatten wir das Problem, dass David in den Unfal tod von drei Frauen verwickelt war, sondern ich würde dem FIB jetzt auch noch erklären müssen, warum sie menschliche Geburtsurkunden hatten.
Dreck auf Toast. Wie zur Höl e sol te ich damit umgehen?
Jeder Meistervampir im ganzen Land, jeder Alphawolf mit dem Wunsch nach Größe würde hinter mir her sein; die Ersten, um den Fokus zu zerstören, die Letzten, um ihn zu besitzen. Noch mal so zu tun, als wäre er von der Mackinac-Brücke gefal en, würde nicht funktionieren. Viel eicht. .
viel eicht war es ein Trick gewesen. Viel eicht war Elaine eine Werwölfin gewesen und hatte David nur erzählt, sie wäre menschlich, weil sie wusste, dass er keine Wölfin daten würde.
Glenn schloss das zweite Schubfach auf und öffnete, als wir al e auf Position standen, den Leichensack. Ich beobachtete David statt Glenn. Ich kannte die Antwort, als er die Augen schloss und seine Hand anfing zu zittern.
»Felicia«, flüsterte er. »Felicia Borden.« Er streckte die Hand aus, um sie zu berühren, und strich mit zitternden Fingern ihre Haare zurück. »Es tut mir leid, Felicia. Ich wusste es nicht.
Es
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