Band 5 - Blutlied
dämliche Kirche. .«, ich schlug so heftig auf die Arbeitsfläche, dass meine Handfläche brannte, »neu geweiht haben, damit ich mir keine Sorgen um Untote machen muss, wenn ich schlafe! Und ich wil dieses Ding in meinem Tiefkühlfach loswerden, bevor es a) einen Inderlanderkrieg auslöst, oder b) Newt wieder auf den Plan ruft. Aber du. .«, ich zeigte auf ihn, «. .würdest mir das, was ich wil , auf eine Art und Weise geben, dass es al e Freude ruinieren würde, die ich viel eicht darin finden könnte, also vergiss es!«
Wütend und mit der nagenden Frage im Hinterkopf, ob ich gerade einen Fehler machte, verschränkte ich die Arme und schmol te.
Minias klappte mit einem Knal das Buch zu. Ich zuckte zusammen, während er langsam von der Arbeitsfläche rutschte, zwei Schritte nach vorne ging und mich dabei mit seinen roten Augen mit unangenehm intensivem Interesse musterte. »Du weißt, weswegen sie hier war? Du hast es?«
Mein Puls beschleunigte sich, und ich richtete mich besorgt auf. »Ich glaube schon.«
Minias stand absolut stil . Nur der Saum seiner Robe bewegte sich. »Gib es mir. Ich werde sicherstel en, dass Newt dich nie wieder belästigt.«
Mein Mund war trocken. Jetzt, wo ich gesehen hatte, dass er es dringend haben wol te, wusste ich, dass es wirklich ein Riesenfehler wäre, es ihm zu geben. Er wusste nicht mal, was es war.
»Genau«, sagte ich. »Als ob du sie in der Nacht neulich im Auge behalten hättest. Du kannst sie nicht kontrol ieren, und das weißt du auch.«
Er setzte zu einem Protest an, und ich hob nur die Augenbrauen. Minias senkte nachdenklich den Kopf.
»Du hast nichts, was ich wil , Dämon«, sagte ich. »Du wirst schon in meiner Schuld bleiben müssen.«
»Du glaubst, ich werde dein Mal tragen?«, fragte er ungläubig. »Ich werde nicht dein Mal tragen.« Seine Wangen waren bleich, aber in seinen Augen stand eine schwelende Wut.
»Warum nicht?«, fragte ich. Die Idee gefiel mir schon deswegen, weil sie ihm nicht gefiel. Ich erinnerte mich daran, wie Trent gesagt hatte, dass ich Entscheidungen traf, einfach weil sie Leute irritierten, und runzelte die Stirn. Minias al erdings sah es nicht, weil er ein Schnauben von sich gab und mir den Rücken zudrehte.
Seine Schultern waren wirklich breit, und mit der Robe sah er königlich und elegant aus, besonders neben mir in Jeans, Top und Sandalen. Ich war immer noch mit der Kraftlinie verbunden und konnte fühlen, wie meine Haare anfingen, sich zu verknoten. Ich ließ eine Hand über meine Locken gleiten und dachte gleichzeitig, dass es wirklich dämlich war, dass ich mir Sorgen über meine Haare machte, während ich einen Dämon in meiner Küche hatte.
Minias hob den Kopf, und ich hörte, wie sich die Vordertür schloss.
Ceri. Endlich.
Ceris Schritte erklangen leise im Flur. Ihre Stimme war vol er Sorge, als sie nach mir rief. Sie blieb auf der Türschwel e stehen, und ihre Augen schossen von Minias in meinem Kreis zu mir. Sie trug immer noch dasselbe sommerliche Leinenkleid, und ihre Zehen waren nass, weil sie wie immer barfuß durch das taunasse Gras gegangen war.
Jenks saß auf ihrer Schulter, als gehörte er dorthin, und ich war nicht überrascht zu sehen, dass sie Rex im Arm hielt. Das orangefarbene Kätzchen schnurrte mit geschlossenen Augen, und seine Pfoten bewegten sich genüsslich.
»Gott schütze uns«, sagte sie erleichtert. Jenks hob in einem goldenen Funkeln ab, und sie setzte die Katze auf dem Boden ab. »Geht es dir gut?«, fragte sie und kam auf mich zu, aber ohne wie sonst meine Hände zu ergreifen.
»Bis jetzt schon«, antwortete ich und fragte mich, ob sie trotz al er Versicherungen immer noch wütend war wegen letzter Nacht. Ich hatte den Rufkreis richtig gesetzt - ich hatte nur nicht gewusst, dass er klingelte. Ceri war ein harter Zuchtmeister, aber sie würde nicht ewig wütend bleiben, nur weil ich schwer von Begriff war. Oder doch?
Rex stand mit peitschendem Schwanz in der Mitte der Küche, genervt weil sie sich plötzlich auf dem Boden wiederfand. Sie wol te nicht, dass ich sie berührte, aber ein kaum einen Meter entfernter Dämon schien sie nicht im Geringsten zu stören. Blöde Katze.
»Guten Abend, Ceri«, sagte Minias freundlich, aber sie ignorierte ihn. Nur ein leichtes Aufeinanderpressen der Lippen und ihre Hand, die nach dem Kruzifix um ihren Hals griff, zeigten, dass sie ihn überhaupt gehört hatte.
»Seid ihr zu einer Übereinkunft gekommen?«, fragte sie mich, und die Sorge stand ihr
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