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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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aus rotem Samt, aber die drei scheußlichen Messer, den kopfgroßen Kupfertopf und die drei Kerzen hatte ich nicht bemerkt, bis die zwei Kerle am Rand verschwunden waren. Der Topf und die Kerzen waren schon ominös genug, aber die Messer verkrampften mir den Magen. Sie hatten al es außer der Ziege. Nervös zupfte ich an meinen nassen Ärmeln, wie ich es AI mit Spitze hatte tun sehen. Meine Augenbrauen schossen nach oben, als mir klar wurde, dass das Band aus verzaubertem Silber verschwunden war. Ich streckte mich nach einer Linie und fand sie auch. Danke, Gott.
    »Es ist dir egal, dass ich einen der Euren ermorden werde?«, fragte ich und suchte nach möglichst belastenden Formulierungen.
    »Rachel Morgan?« In Toms Stimme schlich sich ein Hauch von Ekel. »Völ ig. Ich dachte, Ihr wärt als sie erschienen, um mich zu verhöhnen. Tötet sie und ich bekomme eine Gehaltserhöhung.«
    Sohn eines Bastards. . Wut kochte in mir und ich deutete auf ihn, während ich die andere zerkratzte Handfläche in die Hüfte stemmte. »Ich bin als sie erschienen, weil sie besser ist als du, du kotzende, stinkende Ausrede von einer Hexe!«, schrie ich und zog mich wieder zurück, als der Schutzkreis warnend summte.
    »Wir sind unwürdig«, antwortete Tom missmutig.
    Yeah, als ob ich wirklich glauben würde, dass er so von sich dachte. Die Tür des Hinterzimmers schwang auf, und ich schaute über Toms Schulter hinweg, nur um zu sehen, wie zwei Männer mit einer panischen, gefesselten Frau kämpften.
    Mein Blick schoss zu den Messern und dem Topf, dann zu ihren verbundenen Handgelenken und schließlich zu dem Blut, mit dem der Schutzkreis gezogen worden war. Scheiße.
    Sie war verängstigt und kämpfte gegen die Männer, obwohl sie an Händen und Füßen mit Klebeband gefesselt war und im Mund ein Knebel steckte. »Wer ist das?«, verlangte ich zu wissen und bemühte mich, meine Furcht zu verbergen. Oh mein Gott. Sie ist die Ziege.
    »Die Frau, die Ihr verlangt habt.« Tom drehte sich, um sie zu mustern. »Wir mussten die Stadt verlassen, um sie zu finden. Ich entschuldige mich nochmals für die Verzögerung.«
    Ihre nackten Arme waren von der Sonne gebräunt und ihre langen roten Haare waren davon ausgebleicht. Scheiße auf Toast, sie sah aus wie ich, aber jünger. Ihren Armen fehlte die Stärke meines Kampfsporttrainings. Ihre Angst verdoppelte sich, als sie mich sah, sie kreischte und kämpfte jetzt richtig.
    »Verletzt sie nicht!«, befahl ich und verzog dann mein Gesicht zu etwas, das hoffentlich eine angemessen lüsterne Miene war. »Ich mag unberührte Haut.«
    Tom wurde rot. »Ahm, wir konnten keine Jungfrau finden.«
    In den Augen der Frau glitzerten Tränen, aber ich konnte auch einen Hauch Wut darin sehen. Ich war mir ziemlich sicher, dass es AI egal wäre, ob sie eine Jungfrau war oder nicht. »Tut ihr nicht weh«, sagte ich wieder und die zwei Männer, die sie trugen, ließen sie auf den Boden fal en und stel ten sich mit verschränkten Armen über sie.
    Sie sah aus wie ich. Was AI mit ihr vorgehabt hatte, war ekelhaft. Bitte, lass sie die Erste sein. .
    »Lasst mich raus«, sagte ich und stel te mich dicht vor den Bogen aus Jenseits. »Jetzt.«
    Die Akolythen zappelten in erwartungsvol er Anspannung.
    Sie würden nicht wissen, was sie traf.
    »Lasst mich raus!«, forderte ich, und es war mir egal, ob ich klang wie ein Dämon. Zur Höl e, viel eicht war ich einer.
    Mein Kopf tat weh, aber ich berührte ihn nicht. Lass das ein Fehler sein. Lass das al es ein riesiger Fehler sein.
    Tom schaute auf die Frau, und über sein Gesicht huschte zum ersten Mal Reue darüber, dass er zulassen würde, was mit ihr geschah. Aber dann wandte er sich ab und Gier verdrängte die Schuld. »Schwört Ihr, uns zu zeigen, wie man erfolgreich den Zauber vol zieht, den wir wol en, und uns unverletzt zu lassen und Euren Tribut von der Frau zu nehmen statt von denen, die Euch gerufen haben?«
    Ich schwöre, dass du niemals mehr etwas anderes sehen wirst als die vier Wände einer Zelle.
    »Oh, ja«, log ich. »Al es, was du sagst.«
    »So seid frei«, verkündete Tom mit lachhafter Effekthascherei. Dann klatschten al e sechs gleichzeitig in die Hände, um ihre Zustimmung zu bekunden, und ihr gemeinsamer Kreis fiel.
    Mich schauderte, als das Prickeln verschwand, und erst jetzt ging mir wirklich auf, wie sehr es mich gestört hatte, so hilflos zu sein. Es war völ ig anders gewesen als in Trents Käfig.
    Die klügeren Akolythen traten einen Schritt

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