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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zurück, weil sie an meiner Haltung erkennen konnten, dass sie bald schon Schmerzen erleiden würden. Ich griff hinter mich nach meiner Splat Gun und stel te einen Fuß über die Grenze des Schutzkreises, damit sie ihn nicht neu errichten konnten.
    »Tom«, sagte ich lächelnd, »du bist so dämlich.«
    Er schaute verwirrt drein, und als ich meine Waffe auf ihn richtete, sprang er zur Seite. Ich traf drei von ihnen, bevor irgendjemand anders klug genug war, etwas zu unternehmen.
    Plötzfich schienen sich al e gleichzeitig zu bewegen. Mit ängstlichen Schreien sprangen die verbliebenen drei Männer auseinander. Mit den schwarzen Roben, die hinter ihnen flatterten, sahen sie aus wie Frösche. Die Frau auf dem Boden weinte in ihren Knebel, und ich schoss über sie hinweg, als sie sich auf Hände und Füße rol te und versuchte, die Metal tür zur Treppe zu erreichen. Ein Kribbeln von Jenseits glitt durch meine Aura, und ich verließ die Bühne und hielt auf den nächststehenden Kerl zu. Sie errichteten ein Netz. Das war so eine Art ungezogener Schutzkreis, für den man drei oder mehr erfahrene Hexen brauchte, um ihn zu halten. Der Kerl lag auf den Knien, mit weit aufgerissenen Augen und völ ig panisch, und als er sah, dass ich auf ihn zukam, schrie er mir lateinische Worte entgegen.
    »Dein Satzbau stinkt!«, brül te ich, dann schnappte ich mir den Kupfertopf vom Tisch und warf ihn auf ihn. Ja, ich war angefressen, aber wenn ich sie nicht dazu brachte, den Mund zu halten, dann hatten sie mich viel eicht.
    Er duckte sich, und in diesem Moment der Ablenkung rammte ich in ihn.
    Ich riss ihn am Kragen hoch und holte aus, um ihn zu schlagen. Aber ich wurde nach vorne gestoßen, als etwas in meinen Rücken rammte.
    Mit einem Jaulen ließ ich ihn los und schüttelte meinen Mantel ab. Er schwelte vor sich hin und es klebte etwas Klebriges, Grünes darauf.
    »Hey! Das ist nicht mein Mantel!«, schrie ich und drehte mich um, nur um zu sehen, wie Tom nachlud.
    Der Kerl, den ich gerade vom Boden hochgezogen hatte, krabbelte davon. Ich erinnerte mich an meine Waffe und beschoss ihn einfach. Er fiel wie eine Tüte Mehl und seufzte noch einmal, als er sich die Nase brach. Blut floss auf den Teppich. Die arme Betty. Sie würde sich nochmal einen Industriereiniger holen müssen.
    Die Frau schrie und ich wirbelte bei dem durchdringenden Geräusch herum. Mein Double hatte es geschafft, den Knebel loszuwerden, und lag zusammengerol t auf dem Boden. Ihre Hände und Füße waren noch gefesselt. Ich konnte Sampson auf der anderen Seite der Tür hören, wie er bel te und versuchte, sich einen Weg hineinzugraben. Ihr Angstschrei berührte einen primitiven Teil in meinem Hirn und setzte jede Menge Adrenalin frei.
    »Bitte, lasst mich raus«, schluchzte sie und versuchte, mit ihren gefesselten Händen den Türknauf zu erreichen. »Bitte, lass mich doch irgendwer raus!« Sie bemerkte, dass ich sie ansah, und kämpfte härter. »Töte mich nicht. Ich wil leben.
    Bitte, ich wil leben!«
    Ich war kurz vorm Kotzen. Aber ihre Angst verwandelte sich in Erstaunen und ihre Augen verfolgten etwas hinter mir.
    Meine Haut prickelte, und als sie ihren Mund zu einem kleinen, runden O öffnete, ließ ich mich auf den Boden fal en.
    Eine kleine Explosion zerriss die Luft und meine Ohren rauschten. Ich hob den Blick vom nassen Teppich und sah eine Pfütze von grünem Schleim langsam die dunkle Holzverkleidung runterlaufen. Wo er entlanglief, blieb nichts übrig. Verdammt, was hatte AI ihnen beigebracht?
    Ich rol te mich zur Seite, weil meine Intuition mir sagte, dass da noch etwas kam.

    »Du Idiot!«, schrie ich, als ich auf die Füße kam, während ich gleichzeitig meine Angewohnheit verfluchte, während Kämpfen und bei gutem Sex zu reden.
    »Du wil st ein Stück von mir? Du wil st etwas davon? Ich werde dir den Hals damit stopfen!«
    Mit verdammungswürdiger Feigheit schubste Tom den letzten Akolythen in meine Richtung. Der Mann fiel mir vor die Füße upd bettelte um Gnade. Also beschoss ich ihn mit einem Gute-Nacht-Trank. Das war die einzige Gnade, die ich momentan gewähren konnte.
    Stinksauer wirbelte ich zu Tom herum. »Du bist der Nächste, kleiner Mann«, knurrte ich und zielte. Ich drückte den Abzug und um ihn herum hob sich eine Wand aus grünlichem Jenseits.
    Ich sprang nach vorne und bremste sofort wieder ab, als mir klar wurde, dass es zu spät war. Tom hatte den Schutzkreis wieder errichtet, in den ich beschworen worden war, aber diesmal stand

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