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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schreibt eine Liste von Leuten, die sie umbringen wol en, gefolgt von Wegen, wie man Dämonenbeschwörungen erkennen kann.«
    »Hat sie mir erzählt.« David knöpfte seinen Mantel ganz zu und ging auf die Tür zu. »Und vergiss nicht, Nick drauf zu schreiben.«
    »Habe ich schon«, sagte ich, ließ mich in meinen Stuhl fal en und starrte Ivy böse an. Sie vertrieb David fast jedes Mal. »Danke auch, Jenks«, schoss ich in Richtung des Pixie, aber er hörte mir gar nicht zu, während er die Tür für David öffnete und dann dem kalten Luftzug auswich.
    David drehte sich auf der Türschwel e um. Hinter ihm ging Howard die Stufen hinunter auf einen mir unbekannten Kombi zu. Am Randstein stand Davids grauer Sportwagen.
    »Bye, Rachel«, sagte David, und das Licht über der Tür glänzte in seinem schwarzen Haar. »Ruf mich morgen an, fal s wir uns nicht sehen sol ten. Dämonenbeschwörungen enden normalerweise in ein oder zwei Schadensmeldungen.
    Wenn ich wieder im Büro bin, schaue ich mal, ob es etwas Ungewöhnliches gibt.«
    Ich hob die Augenbrauen und nahm mir vor, auch Versicherungsfäl e auf meine Liste zu setzen. David arbeitete bei einer der größten Versicherungsfirmen der Vereinigten Staaten, und wenn man ihm Zeit gab, hatte er Zugriff auf so gut wie al es. Tatsächlich würde ich viel eicht Glenn vom FIB
    anrufen und mal fragen, ob in letzter Zeit irgendwelche Beschwerden eingegangen waren. Um ihr völ iges Fehlen irgendwelcher Inderlander-Talente auszugleichen, hatten sie ein wirklich gutes Aktensystem.
    »Danke, das mache ich«, sagte ich, als David seinem alten Partner endgültig folgte und die Tür hinter sich schloss.
    Ivy runzelte die Stirn, nippte an ihrem Getränk und wippte mit dem Fuß auf und ab. Als sie sah, dass ich die Bewegung beobachtete, zwang sie sich, stil zuhalten. Ein unerwartetes, hochfrequentes Geräusch aus der Richtung des Schreibtisches ließ mich zusammenzucken und ich riss die Augen auf, als vier silberne Blitze an mir vorbei in den hinteren Teil der Kirche rasten. Kurz darauf hörte ich ein Scheppern und fragte mich, was wohl gerade aus dem Hängeregal in der Küche gefal en war.
    Und so fängt es an. .
    »Jack«, schrie Matalina schril und schoss hinter ihnen aus dem Schreibtisch. Jenks fing sie ab und die zwei führten eine schnel e, hohe Diskussion im Flur, die unterlegt war von Ultraschal geräuschen, die mir Kopfweh verursachten.
    »Liebes«, schmeichelte Jenks, als sie wieder langsam genug sprachen, dass wir sie verstehen konnten. »Jungs bleiben Jungs. Ich rede mit ihnen und sorge dafür, dass sie sich entschuldigen.«
    »Was wäre, wenn sie das getan hätten, als deine Katze reinkam?«, kreischte sie. »Was dann?«
    »Aber das haben sie nicht«, beruhigte er sie. »Sie haben gewartet, bis al es sicher war.«
    Mit zitternden Händen zeigte sie hinten in die Kirche und holte Luft, um wieder anzufangen, schluckte es aber runter, als Jenks sie innig küsste und dabei ihre schlanke Form mit Armen und Körper umschlang. Irgendwie gelang es ihnen, dass ihre Flügel sich dabei nicht verhedderten, obwohl sie in der Luft schwebten.
    »Ich kümmere mich darum, meine Liebste«, sagte er, als sie sich wieder voneinander lösten. Sein Gefühl war so tiefempfunden und ehrlich, dass ich beschämt die Augen senkte.
    Matalina floh mit rotem Gesicht in den Schreibtisch, und Jenks lächelte uns. . sehr männlich an, bevor er in den hinteren Teil der Kirche flog.
    »Jack!«, schrie er, und der Staub, der von ihm rieselte, war ein leuchtendes Gold. »Du weißt es doch besser. Schnapp dir deine Brüder und komm hierher. Wenn ich dich erst suchen muss, stutze ich dir die Flügel!«
    »Hm.« Mit langen Fingern nahm sich Ivy vorsichtig einen Cracker. »Das muss ich mal ausprobieren.«
    »Was?«, fragte ich und setzte mich so hin, dass ich das Klemmbrett auf meine Beine legen konnte.
    Ivy blinzelte langsam. »Jemand Wütenden in die Glückseligkeit küssen.«
    Ihr Lächeln wurde breit genug, um eine Andeutung von Zahn zu zeigen, und mir lief es kurz eiskalt den Rücken hinunter. Angst vermischte sich mit Erwartung, so unaufhaltsam wie das Zucken nach einer Verbrennung an einer Kerze. Und Ivy konnte das so einfach fühlen, wie sie auch mein Erröten sehen konnte.
    Sie stand auf. Ich blinzelte zu ihr auf, als sie sich streckte und dann mit einem Hauch von vampirischem Räucherwerk an mir vorbeiglitt, gerade, als es wieder an der Tür klingelte.
    »Ich gehe schon«, sagte sie und bewegte sich

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