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Band 6 - Blutnacht

Band 6 - Blutnacht

Titel: Band 6 - Blutnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ist das nicht mein Fehler!«
    Marshai schaufelte weiter Essen auf die Tel er, aber der würzige Geruch half nicht dabei, mich zu entspannen.
    »Ahm, Rachel? Hast du Lust, morgen Rol schuhfahren zu gehen?«, fragte er, weil es ihm offensichtlich nicht gefiel, dass Jenks und ich uns stritten. Es war ein deutlicher Versuch, das Thema zu wechseln. Meine Wut verpuffte, ich entschränkte meine Arme und entschied, Jenks einfach zu ignorieren.
    »Weißt du, wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal Rol schuh gefahren bin?«, fragte ich.

    Der Pixie ließ sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf seinen leeren Teebeuteltel er sinken und gab dabei ein silbernes Funkeln von sich. »Wenn man deiner Mom glaubt, seit du Hausverbot bekommen hast, weil du jemanden in. .«
    »Ruhe!«, sagte ich und trat mit dem Knie von unten gegen den Tisch, aber der antike Eschentisch war schwer, und Jenks zuckte diesmal nicht mal zusammen. »Musst du nicht irgendwas tun? Gargoyles beobachten oder so was?«, zischte ich und spürte, wie mein Gesicht warm wurde. Sie werden sich doch bei Astons nicht immer noch an mich erinnern, oder?
    »Nö«, sagte Jenks. Er wirkte irritiert, aber als er sah, dass wir ihn beide anschauten, zwang er sich, sich zu entspannen.
    »Wir wär's, wenn du was von dem Sake, den ich rieche, auf meinen Tel er tust, Marshman«, sagte er dann plötzlich. Ich traute diesem Stimmungswechsel nicht, aber ich würde ihn auch nicht hinterfragen.
    Mit kummervol em Gesicht zog Marshai eine alte Thermoskanne aus seiner Jackentasche. »Es sol te eine Überraschung sein«, meinte er trocken, als er sie zwischen uns stel te.
    »Ich bin überrascht«, sagte ich, als ich aufstand, um die winzigen, fast durchsichtigen Keramiktassen zu holen, die Ceri lieber benutzte als meine dicken Tassen. Es waren nicht wirklich Saketassen, aber immer noch besser als Schnapsgläser.
    »Das geht«, erklärte Marshai, als ich sie abstel te, und fül te sie jeweils halb, bevor er dann aus seiner Tasse etwas auf Jenks Tel er schüttete.
    Das ist nicht wie bei Kisten, dachte ich und fand in dem Gedanken ein wenig Frieden, als ich ihm mit meiner Tasse zutoastete. Jenks war nie dageblieben, wenn Kisten und ich zusammen waren. Und obwohl Marshai nett anzuschauen war, die Wunde in mir war noch zu frisch, um es ernst zu meinen. Es war schön, nicht diesen Wird-er-oder-wird-ernicht-Stress zu haben.
    »Auf neue Jobs«, sagte er, und wir al e nippten. Ich hielt dabei den Atem an, damit ich nicht keuchen musste.
    »Gutes Zeug.« Meine Augen tränten, und ich fühlte, wie sich die Flüssigkeit einen warmen Weg bis in meinen Magen bahnte.
    Marshai stel te seine Tasse mit einer vorsichtigen Langsamkeit ab, die mir sagte, dass selbst dieses bisschen Alkohol schon einen Effekt auf ihn hatte. Aber zur Höl e, Sake war stark.
    Jenks' Flügel schlugen schnel er und er hörte auf, Pixiestaub zu produzieren.
    »Danke, dass ich vorbeikommen durfte«, sagte Marshai, als er seine Gabel nahm und in sein Essen stach. »Mein Hotelzimmer ist. . leer. Und nach heute konnte ich ein wenig Normalität gut gebrauchen.«
    Jenks lächelte böse und schlug mit den Flügeln. »Sie hat mit der Hilfe von Rynn Cormel einen Dämon vertrieben. Wir sind nicht normal, Marshman.«
    Das klang fast wie eine Warnung, und Marshals Lachen brach ab, als er sah, wie ich nachdenklich dreinschaute.

    »Rynn Cormel?«, fragte er, als versuche er so, herauszufinden, ob Jenks ihn nur verarschte. »Der Vampir, richtig?«
    Ich lehnte mich über meinen Tel er und nahm einen Bissen.
    Guter Reis klebt, aber ich würde keine Stäbchen verwenden, wenn Marshai es nicht tat.
    »Jau«, sagte ich, als klar wurde, dass er wirklich auf eine Antwort wartete. »Er hat Piscarys Camaril a übernommen, was heißt, dass er der neue Meistervampir meiner Mitbewohnerin ist. Er ist vorbeigekommen, um zu sehen, welche Absichten ich in Bezug auf Ivy hege.«
    Mehr oder weniger die Wahrheit, aber die gesamte Wahrheit war einfach zu peinlich.
    »Oh.«
    Es war ein unbehagliches Geräusch. Ich schaute auf und sah in seinen Augen eine gewisse Vorsicht - was Jenks anscheinend gut gefiel, wenn man nach seinem Flügelschlagen ging. »Es war nichts Besonderes«, sagte ich in dem Versuch, es herunterzuspielen. »Er stand mir eher im Weg als irgendwas anderes.«
    Das half nicht wirklich. Marshai schluckte und sah aus, als wäre ihm schlecht. Ich lehnte mich zurück und griff nach meiner Saketasse. »Wil st du, dass wir auf heiligen Boden

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